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Google Pixel Tablet im Test: Teures Alleinstellungsmerkmal

Das Google Pixel Tablet kommt immer mit einem Lautsprecher-Dock. (© GIGA)
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Google hat mit dem Pixel Tablet nach Jahren wieder ein eigenes Android-Tablet auf den Markt gebracht, das mit dem Lautsprecher-Dock ein einzigartiges Konzept verfolgt und gleich mehrere Einsatzzwecke abdecken soll. Ich habe das Pixel Tablet während meines Tests in meinen Alltag eingebaut und versucht, den Mehrwert so gut es geht auszunutzen. Dabei haben sich einige Nachteile gezeigt, die Google bei der nächsten Generation beheben sollte.

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Google Pixel Tablet im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 7.4 / 10

Das Google Pixel Tablet mit dem Lautsprecher-Dock hat mich im Test absolut überzeugt. Das Alleinstellungsmerkmal mit der Dockingstation funktioniert hervorragend und löst viele alltägliche Probleme, die man mit anderen Tablets hat. Es ist astrein verarbeitet, bietet eine angenehme Materialwahl und ein tolles Display. Die Akkulaufzeit geht absolut in Ordnung.

Zwei große Kritikpunkte habe ich aber. Das Display mit 60 Hz ist einfach zu langsam und passt nicht zu dem Tablet. Genau wie es damals nicht zum Pixel 6a gepasst hat. Mit der zweiten Generationen hat Google die Probleme des Smartphones gelöst. Das erwarte ich auch beim Pixel Tablet 2.

Das zweite Problem ist der Preis. 679 Euro für das Pixel Tablet mit Lautsprecher-Dock sind in meinen Augen zu viel. In den USA kostet das Tablet genau wie das Pixel 7a 499 US-Dollar. Doch während das Pixel 7a in Deutschland für 509 Euro auf den Markt gekommen ist, stieg der Preis beim Pixel Tablet unerklärlicher Weise auf 679 Euro. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Wen das relativ langsame Display und der hohe Preis des Google Pixel Tablet nicht stören, bekommt gegenüber anderen Android-Tablets einen echten Mehrwert. Alle anderen sollten meiner Meinung nach auf einen Preisverfall warten. Wenn der Preis auf unter 550 Euro sinkt, könnt ihr ohne Bedenken zuschlagen und bekommt ein richtig tolles Tablet mit Lautsprecher-Dock.

Google Pixel Tablet mit Ladedock mit Lautsprecher – 128 GB – Hazel
Google Pixel Tablet mit Ladedock mit Lautsprecher – 128 GB – Hazel
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 27.04.2024 08:42 Uhr

Vorteile:

  • Bildqualität des Displays
  • Leistung
  • Design
  • Qualitätsanmutung
  • Akkulaufzeit
  • Update-Garantie von 5 Jahren

Nachteile:

  • Preis
  • Lautsprecher-Dock ohne Tablet nutzlos
  • Langsames Display
  • Kaum Zubehör

Tolles Display

Das Display des Google Pixel Tablet überzeugt im Test. (Bildquelle: GIGA)

Für mich ist das Display bei einem Tablet mit der wichtigste Part. Und hier liefert Google ab. Die Darstellung der Inhalte auf dem 11-Zoll-LCD-Panel mit der hohen Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel ist hervorragend. Alles lässt sich wunderbar ablesen, die Farbdarstellung ist extrem akkurat und auch die Helligkeit reicht aus, um den Bildschirm in so gut wieder jeder Situation sauber ablesen zu können.

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Das Google Pixel Tablet lässt sich auch im Freien gut ablesen. (Bildquelle: GIGA)

Ich habe das Pixel Tablet während des Tests oft im Garten bei Sonnenschein genutzt und fand es super. Im Vergleich dazu konnte mein altes Samsung-Tablet nicht mehr mithalten. Darauf habe ich gar nichts mehr erkannt.

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Negativ aufgefallen ist mir an dem Display nur, dass die Oberfläche relativ stark spiegelt. Zudem arbeitet der Bildschirm nur mit 60 Hz. Das Pixel Tablet arbeitet schneller, wird optisch aber von den 60 Hz zurückgehalten. Mit 90 oder 120 Hz wäre es in meinen Augen fast perfekt gewesen. Ein OLED-Display ist in der Preisklasse aber wohl nicht drin.

Einzigartige Materialwahl

Das Gehäuse des Google Pixel Tablet fühlt sich extrem wertig an. (Bildquelle: GIGA)

Das Pixel Tablet fühlt sich in der Hand extrem wertig an. Das Gehäuse besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium und hat eine „AED/Nano-Keramik-Beschichtung“. Die leicht matte Oberfläche sorgt dafür, dass das Tablet sicher in der Hand liegt und kaum Fingerdrücke zu sehen sind. Die Seiten sind abgerundet und schmeicheln den Händen.

An der Unterseite befinden sich zwei Gummi-Bumper, die einerseits dafür sorgen, dass das Tablet nicht wegrutscht, wenn man es auf einem Tisch mit nur einer Hand bedient und ablegt. Andererseits fangen sie auch die Stöße ab, wenn man das Tablet aus dem Dock nimmt und es versehentlich leicht auf den Tisch knallt. Mit der Zeit passiert das aber nicht mehr, weil man das Tablet automatisch abknickt, statt zu ziehen oder zu drücken.

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Grundsätzlich ist das Pixel Tablet in Hazel mit dem schwarzen Displayrahmen erstklassig verarbeitet. Ich empfinde nur den Powerbutton mit dem Fingerabdrucksensor etwas unglücklich gelöst. Er sitzt meiner Meinung nach zu tief. Man drückt ihn aber auch so gut wie nie, weil das Tablet direkt entsperrt wird, wenn man mit dem Finger auf den Sensor kommt. Das kann ich also verschmerzen.

Lautsprecher-Dock ist ein Mehrwert

Mit dem Lautsprecher-Dock wird das Pixel Tablet zum smarten Display. (Bildquelle: GIGA)

Das Lautsprecher-Dock ist einer der wichtigsten Punkte, die für das Pixel Tablet sprechen. Das Zusammenspiel zwischen Tablet und Dock funktioniert erstklassig. Google hat die Software so angepasst, dass das Tablet im Dock zu einem Nest Hub wird und als smarter Lautsprecher genutzt werden kann. So lassen sich sogar vom Handy auf das Tablet Videos casten, was bisher bei keinem anderen Gerät geht.

Weiterhin ist das Lautsprecher-Dock ein viel größerer und besserer Lautsprecher, der in meinen Augen exakt den gleichen Klang bietet, den mein Nest Hub der 2. Generation besitzt. Der Klang von Musik oder Videos ist dadurch nicht nur lauter, sondern auch deutlich voluminöser. Allein an Bass fehlt es noch. Wobei ich auch die vier Lautsprecher im Pixel Tablet als ziemlich gut empfinde.

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Für mich liegt der größte Vorteil des Lautsprecher-Docks aber in erster Linie darin, dass ich immer weiß, wo sich das Pixel Tablet befindet und es immer aufgeladen ist. Mein Samsung-Tablet ist nämlich immer dann leer, wenn ich es brauche und in den Garten nehmen möchte. Das ist mir mit dem Pixel Tablet im ganzen Testzeitraum nie passiert.

Mehr vom Lautsprecher-Dock erwartet

Ohne Pixel Tablet ist das Lautsprecher-Dock nutzlos. (Bildquelle: GIGA)

Grundsätzlich bin ich also ein großer Fan des Lautsprecher-Docks. Gleichzeitig bin ich aber auch enttäuscht, dass Google das volle Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Das Lautsprecher-Dock kostet allein 149 Euro. Dabei steckt im Grunde nur ein Lautsprecher drin. Ein Nest Hub der 2. Generation hat zusätzlich noch ein Display und kam für 99,99 Euro auf den Markt. Wie kann dann im Grunde der gleiche Lautsprecher ohne Display 50 Euro mehr kosten und weniger können?

Für den Preis von 150 Euro für das Lautsprecher-Dock würde ich mir wünschen, dass das Gerät unabhängig vom Tablet WLAN hat und als Nest-Lautsprecher funktioniert, selbst wenn das Pixel Tablet nicht angedockt ist. Außerdem würde ich mir einen Akku im Dock wünschen. Somit könnte man das Tablet beispielsweise im Garten als Standfuß nutzen. Ohne Strom funktioniert der Lautsprecher nämlich nicht, selbst wenn das Pixel Tablet befestigt ist.

Kaum Zubehör erhältlich

Google bietet für das Pixel Tablet selbst ein wenig Zubehör an. Dazu gehört eine Hülle mit Standfuß, die für satte 100 Euro verkauft wird. Immerhin passt diese perfekt auf das Lautsprecher-Dock. Von Spec gibt es noch eine Hülle für 55 Euro und eine Schutzfolie für 55 Euro. Unabhängig davon, dass die Preise wirklich unglaublich hoch sind, gibt es keinen Stift und auch keine Tastatur.

Viel schlimmer ist aber, dass auch andere Zubehörhersteller aus China kaum Zubehör für das Pixel Tablet anbieten. Normalerweise wird Amazon von Zubehör für neue Produkte überflutet. Beim Pixel Tablet ist das nicht der Fall. Eine Hülle für 14 Euro habe ich gefunden, die ich wirklich gut fand (bei Amazon anschauen). Doch die Lieferzeit aus China beträgt einfach einen Monat. Das ist wirklich enttäuschend für alle, die sich das Pixel Tablet kaufen und kein Zubehör zur Wahl haben, wie es bei anderen Geräten eigentlich immer der Fall ist.

Software und Apps angepasst

Google hat das Android-Betriebssystem für das Pixel Tablet angepasst. (Bildquelle: GIGA)

Schon bei der Ankündigung des Pixel Tablets hat Google versprochen, dass das Unternehmen viele Apps anpassen möchte. Auch andere Entwickler sollen ihre Apps für Tablets optimieren. Zumindest Google hat das Versprechen gehalten. Die eigenen Apps hat das Unternehmen für das Pixel Tablet optimiert. Die Darstellung auf dem Display mit geteilter Ansicht funktioniert ziemlich gut.

Generell muss ich sagen, dass Google die Oberfläche des Pixel Tablets sinnvoll erweitert hat. Dazu gehört in erster Linie die Taskleiste, über die ihr Apps und Spiele direkt erreichen könnt. Aber auch das Multitasking ist sehr einfach zu bedienen und funktioniert zuverlässig. Es lassen sich sogar Inhalte von einer in die andere App ziehen. Beispielsweise ein Bild in ein Textdokument.

Es ist aber immer noch so, dass es selbst bekannte Apps nicht in einer Tablet-Variante gibt und man dann nur die Handy-App angezeigt bekommt. Hier ist das iPad dem Pixel Tablet noch weit überlegen. Dort ist die Auswahl an Apps einfach größer. Mit dem Pixel Tablet könnte sich das in den kommenden Jahren aber bessern.

Viel Leistung mit Handbremse

Das 60-Hz-Display hält das Google Pixel Tablet etwas zurück. (Bildquelle: GIGA)

Im Pixel Tablet arbeitet der aus dem Pixel 7 Pro (Test) bekannte Tensor-G2-Chip, dem 8 GB RAM und in unserem Fall 128 GB interner Speicher zur Seite stehen. Die reine Leistung beim Benutzen von Apps, Spielen oder im Multitasking ist sehr gut. Es kommt hin und wieder mal im Chrome-Browser zu kleinen Verzögerungen, doch das lässt sich verschmerzen.

Zocken macht auf dem Pixel Tablet wirklich Spaß. Ich hatte Diablo Immortal und Genshin Impact ausprobiert. Hat wunderbar funktioniert – auch mit Gamepad. Die Leistung reicht absolut raus, um auch anspruchsvolle Spiele sauber spielen zu können. Sim City war ebenfalls kein Problem.

Am Ende ist das 60-Hz-Display oft der Knackpunkt. Ich habe das Gefühl, dass das langsame Display die Leistung zurückhält. Es hätte wie beim Pixel 7 Pro alles deutlich flüssiger laufen können, wenn ein 120-Hz-Display zum Einsatz kommen würde. Mindestens 90 Hz hätten es auf jeden Fall sein müssen. 60 Hz sind einfach zu wenig und stehen dem Tablet einfach nicht gut. Es wird dadurch spürbar abgewertet.

Akkulaufzeit ist durchschnittlich

Die Akkulaufzeit des Google Pixel Tablet hält sich zwar in Grenzen, spielt durch das Lautsprecher-Dock aber nicht mehr eine so große Rolle. (Bildquelle: GIGA)

Google verbaut im Pixel Tablet einen 7.000-mAh-Akku. Das klingt im ersten Moment ziemlich viel, ist es für ein solches Tablet aber gar nicht. Im Samsung Galaxy Tab S8 ist beispielsweise ein 8.000-mAh-Akku verbaut. Entsprechend fällt die Laufzeit mit dem großen und hellen Display noch ganz gut aus. Ich kam hier locker über zwei Tage und eine Display-On-Zeit von etwa 6 bis 7 Stunden.

Die Akkulaufzeit spielte in meinem Alltag aber im Grunde gar keine Rolle mehr. Deswegen verstehe ich es auch, dass der Akku etwas kleiner ausfällt als bei der Konkurrenz. Denn nach jeder Benutzung habe ich das Tablet wieder in das Lautsprecher-Dock gesteckt und es wurde auf 90 Prozent aufgeladen. Das ist die Schwelle, um den Akku nicht permanent zu belasten.

Nur für den Test habe ich das Tablet zwei Tage ohne Lautsprecher-Dock benutzt und kam so auf die Laufzeit. Da Google keine Tastatur und kein 5G-Modell anbietet, sehe ich das Gerät auch nicht wirklich im Außeneinsatz. Und wenn doch, dann kommt es nach einem Tag direkt wieder in die Station. Und dafür reicht die Laufzeit.

Es entfällt am Ende der Teil, dass euer Pixel Tablet irgendwo leer in der Ecke liegt, wenn ihr es braucht. Das ist mir im gesamten Testzeitraum nicht passiert. Immer wenn ich es nicht genutzt habe, stand es im Lautsprecher-Dock in der Küche und wurde dort angedockt genutzt und geladen. Die Idee von Google geht also voll auf.

Wertungen im Detail

KategorieWertung (max. 10)
Nachhaltigkeit8
Verarbeitung, Haptik und Design8
Display7
Kameras5
Software9
Performance8
Speicher7
Akku und Alltag8
Gesamt7.4
Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet. Wie und warum wir Nachhaltigkeit bewerten, erfahrt ihr in unserem GIGA-Artikel.
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