Top 12 Android-Browser: Geheimtipps und bewährte Apps in der Übersicht
Browser für Android gibt es wie Sand am Meer. Aber für welchen sollte man sich entscheiden? Wir geben einen Überblick über die Vorzüge einzelner Surf-Apps, von alten Hasen wie Google Chrome, über Winzbrowser wie CM Browser bis zu innovativen Surf-Apps wie Link Bubble.
Android-Browser im Überblick
Auf den meisten Android-Geräten ist entweder Google Chrome oder der herstellereigene Browser installiert. Dieser kann unter anderem spezielle Features bieten, wie beispielsweise den Login per Fingerabdruck, wie es bei einigen Samsung Galaxy-Geräten der Fall ist. Der Play Store quillt dennoch fast über mit Browser-Alternativen, welche euch das Surfen im Internet leichter, besser, schneller machen oder mit bestimmten Funktionen versüßen sollen.
Wir haben für euch zwischen den altbewährten Browsern und einigen Geheimtipps 12 Android-Browser zusammengefasst, die ihr euch vielleicht einmal anschauen solltet. Die Liste ist dabei nicht als Ranking zu verstehen und wurde alphabetisch angeordnet, da jeder Browser seine ganz eigenen Vor- und Nachteile bietet.
12 Android-Browser für jeden Geschmack
Wer ohne große Umschweife einen direkten Vergleich der wichtigsten Aspekte der verschiedenen Android-Browser haben möchte, schaut hier nach:
Baidu DU Browser: Chinesischer Android-Browser
Wie auch der international sehr erfolgreiche Suchmaschinenbetreiber Google stellt das chinesische Pendant Baidu ebenso einen eigenen Android-Browser bereit. Anstelle der chinesischen Suchmaschine nutzt der DU Browser hierzulande Yahoo als Standard-Suche. Durch antippen des Suchmaschinensymbols könnt ihr wahlweise aber auch zwischen Yahoo, Google, Bing und YouTube wählen.
Die Oberfläche des Android-Browsers von Baidu erinnert sehr an iOS, unter der Haube steckt die Chrome-Engine Blink. Neben dem praktischen Feature zur Aufnahme von Screenshots, welches Status- und Navigationsleiste automatisch ausblendet, kann ein spezieller Lesemodus genutzt werden und ein Such-Widget in der Benachrichtigungsleiste angezeigt werden, über das direkt eine Suche im Baidu-Browser gestartet werden kann. Die Ladezeiten und die Performance ähneln dabei dem Chrome-Browser, was aufgrund der gemeinsamen technischen Basis nur wenig verwunderlich ist.
Brave Browser: Android-Browser mit integriertem AdBlocker
Der Brave Browser bietet sich vor allem dort an, wo man nicht mit LTE-Geschwindigkeit surft. Da der Browser ohne zusätzliche Add-ons direkt Werbung und Pop-ups blockiert sowie Tracker stoppt, ist er nicht nur sicher, sondern auch schnell.
Darüber hinaus bietet der Brave-Browser out-of-the-box ein HTTPS-Everywhere-Feature. Wenn sich eine Webseite aufgrund der Sicherheitsfeatures quer stellt, könnt ihr diese auch jederzeit deaktivieren.
Android-Browser im Überblick: Google Chrome
Auch, wenn Chrome bereits auf praktisch allen Smartphones vorinstalliert ist, darf der Google-Browser natürlich in dieser Liste nicht fehlen. Chrome zeichnet vor allem die Synchronisierung zwischen der Desktop- und Android-Applikation aus. So lassen sich am PC angelegte Lesezeichen, Passwörter und dergleichen auch auf dem Smartphone abrufen – das funktioniert natürlich auch umgekehrt. Zusätzlich ist ein Datenkomprimierungs-Tool an Bord, mit dem Bilder in geringerer Auflösung über Google-Server heruntergeladen werden und so das Datenvolumen geschont wird.
Dank regelmäßiger Updates ist Chrome technisch zumeist auf demselben Stand wie die Desktop-Version, abzüglich des Supports für Flash, Plugins und Erweiterungen. Die Performance ist dafür nicht immer optimal, insbesondere auf älteren und schwächeren Geräten kommt Chrome manchmal ins Stocken.
Beta-Version
Von Google Chrome für Android gibt es ebenso eine Beta-Variante, in der Funktionen getestet werden, die für die Veröffentlichung in der finalen Version vorgesehen sind. So können Neuerungen bereits früher ausprobiert werden – an sich läuft die Beta-Version ohnehin sehr stabil, jedoch können kleinere Fehler auftreten. Außerdem kann es durchaus vorkommen, dass es die Neuerungen nicht in die finale Version schaffen, allzu sehr an sie gewöhnen sollte man sich also nicht.
Developer-Version
Wer bereit ist, den Chrome-Browser im frühen Entwicklungsstadium zu testen und eventuell dafür auch Abstürze in Kauf nimmt, ist mit der Chrome-App in der Dev-Version optimal bedient. Klarer Vorteil: Funktionen werden frühzeitig in dieser Version angeboten und häufig lädt die App Homepages deutlich schneller als die regulären Versionen des Chrome-Browsers. Als sichere Alternative bietet es sich an, die Standard-Version von Chrome für Android installiert zu haben.
Chromium: Die Open-Source-Alternative
Wenn man Chrome in die Liste aufnimmt, sollte man auch Chromium nicht vergessen. Chromium ist das Open-Source-Projekt und der Browser-Source-Code, welcher vom Chromium Projekt in Stand gehalten und veröffentlicht wird. Google nutzt diesen Source-Code und fügt ihrem Chrome-Browser dann noch einige Funktionen wie GoogleUpdate und die Unterstützung nicht freier Codecs wie MP3 und AAC hinzu.
Den aktuellsten Nightly-Build von Chromium erhaltet ihr als APK auf der offiziellen Seite des Chromium Projekts. Dabei solltet ihr natürlich auf Abstürze und Probleme gefasst sein. Im Play Store ist der Browser nicht zu finden. Wie ihr eine APK installiert, erfahrt ihr natürlich ebenfalls bei uns: APK installieren - Dateien ohne Google Play Store auf Android.
CM Browser: Der Winzbrowser mit Bums
Der CM Browser ist für viele die eierlegende Wollmilchsau: Mit nur 1,7 MB nimmt der Browser selbst bei Low-Budget-Handys nur einen Bruchteil des Speichers ein. Auch in puncto Geschwindigkeit muss er sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Und in den paar Megabyte ist darüber hinaus auch noch eine Antivirusengine von Clean Master untergebracht, welche euch vor dem Aufruf bösartiger Websites warnt und APK-Downloads nach Malware untersucht.
Darüber hinaus ist der Browser in vielen Belangen an eure Präferenzen anpassbar. So habt ihr Entscheidungsfreiheit was Sicherheit und Datenschutz betrifft, könnt den User-Agent zwischen Desktop und Mobil wechseln und natürlich auch die Suchmaschine frei wählen.
Dolphin Browser: Klassiker unter den alternativen Android-Browsern
Der Dolphin-Browser ist nicht nur etwas für Delfinfreunde, sondern auch Fans schneller Android-Browsers mit umfangreichen Funktionen sollten dem Smartphone-Browser eine Chance geben. Zu den Kernfunktionen zählen das Tab-basierte Surfen, der integrierte Flash Player, ein Inkognito-Modus, selbst konfigurierbare Gestensteuerung und die Unterstützung von Sprachbefehlen sowie zahlreiche Erweiterungen.
Unter den Erweiterungen finden sich beispielsweise Download-Tools, Addons zur Verbesserungen der Ladegeschwindigkeit sowie Screenshot-Erweiterungen. Außerdem lässt sich das Erscheinungsbild über Themes anpassen. Die Ladezeiten sind zügig und die Performance vom Dolphin Browser ist ebenfalls hervorzuheben. Darüber hinaus könnt ihr die Webseiten jederzeit an die Desktop-Versionen von Chrome und Firefox weiterleiten.
Firefox: Android-Browser mit Desktop-Synchronisierung und Erweiterungen
Wer Firefox als Standardbrowser auf seinem Desktop-Computer benutzt, für den ist die Android-Variante des Browsers ebenfalls nicht uninteressant. Denn Firefox unterstützt wie auch Chrome die Synchronisierung von Lesezeichen, Tabs und Passwörtern – so muss der Android-Browser nicht erst mühevoll eingerichtet werden. Anders als der Google-Browser für Android kann der kleine Panda unter den Browsern ebenso mit Erweiterungen dienen.
Als technischer Unterbau dient, wie auch am großen Rechner, die hauseigene Gecko-Engine. Neben Privatsphäreeinstellungen besitzt Firefox für Android ebenso einen Lese-Modus, über den Artikel für das mobile Betrachten optimiert werden und beispielsweise die Größe der Schrift angepasst wird.
Firefox Beta
Ganz ähnlich wie die unterschiedlichen Versionen von Chrome im Play Store, steht auch von Firefox die Beta-Variante, mit der ihr Zugriff auf die neuesten Features der Hosentaschen-Version des Browsers habt, im Play Store zum Download parat.
Firefox Aurora
Für Entwickler und diejenigen, die bereit sind, die neusten Entwicklungen an sich selbst auszutesten, gibt es die Firefox Aurora benannte Developer-Edition des Browsers. Diese findet ihr jedoch nicht im Play Store, sondern nur als APK-Download auf der offiziellen Seite von Mozilla.
Lightning Web Browser
Lightning ist ein kleiner Open-Source-Browser des Entwicklers Anthony Restaino. Dieser wollte „etwas besseres“ für den Nutzer entwickeln und hat sich dabei auf ein schlichtes Design, Datensicherheit und vor allem Effizienz eingeschossen. Der Lightning Browser bietet euch dabei einige Einstellungen zu eurer Privatssphäre und ist gerade einmal 2 MB groß.
Die freie Variante ist auf 10 Tabs beschränkt und bietet kein AdBlock-Feature. Wer bereit ist, dem Entwickler 1,60 Euro zu spenden, ist mit der Plus-Version diese Restriktionen los.
Microsoft Edge: Der Windows-10-Browser für Android
Zwar schlummert unter Microsofts Edge-Version für Android auch die gleiche Basis (Blink Web Engine), die auch bei Google Chrome-Browser zum Einsatz kommt – trotzdem ist Edge auf Smartphones und Tablets kein einfacher Chrome-Klon. Seit Januar 2018 ist der Browser nun in der finalen Version erhältlich und bietet beispielsweise mit der Hub-Ansicht jetzt aber schon einige Features, die man vom großen PC-Bruder kennt.
Gerade für Windows-10-Nutzer ist die Android-Version von Microsoft Edge interessant: So könnt ihr jederzeit zwischen Smartphone und PC wechseln und dort nahtlos weiter surfen, wo ihr zuletzt bei dem anderen Gerät aufgehört habt. Auch eure Lesezeichen und der Verlauf sind jederzeit von beiden Geräten abrufbar.
Opera: Android-Browser aus Norwegen
Ebenso mit einer guten Performance und Ladegeschwindigkeit kann Opera punkten. Wie auch Google Chrome und Firefox für Android kommt der Opera-Browser für das Android-Betriebssystem mit einem Synchronisierungs-Feature: Lesezeichen, Passwörter und Ähnliches gleichen sich über euer Opera-Konto ab, sodass ihr den Browser nicht erneut vollständig einrichten müsst. Auch Opera bietet eine Beta-Version im Play Store an, mit der ihr immer die neusten Features ausprobieren könnt.
Opera Mini
Mit der Opera Mini-Version des Browsers bietet die norwegische Browser-Schmiede darüber hinaus eine Extrawurst für all diejenigen an, die ein sehr begrenztes Datenvolumen in ihrem Tarif haben. Opera Mini lässt eure Internetaufrufe über ihre eigenen Server laufen und passt die Seite dann demenstprechend an. So wird beispielsweise die Auflösung von Bildern reduziert, was euch Datenvolumen spart.
Leute mit Datenschutzbedenken sollten hier aber besser die Finger von lassen, denn immerhin gehen alle Suchanfragen und Aufrufe über einen zusätzlichen Server einer privaten Firma, was nicht jedem gefallen dürfte.
Via Browser
Mit unter 1 MB bietet sich der winzige Browser gerade zu für ältere und technisch etwas leistungsschwächere Smartphones an. Das heißt aber nicht, dass auch aktuelle Handys von den Vorteilen des Winzlings nicht profitieren können.
Mit integriertem Werbe-, Tracking- und Pop-Up-Blocker, Ikognito-Modus, Speicherfunktion für Webseiten, Nachtmodus, User-Agent-Wechlser und vielen weiteren Funktionen muss sich der Via Browser auch nicht vor den bekannteren Alternativen verstecken.
Yandex Browser für Android: Russischer Google-Konkurrent setzt auf ... Google
Die russische Suchmaschine Yandex greift, wie die meisten Browser in dieser Übersicht, auf die Chrome-Engine zurück. Yandex bietet ebenso eine Synchronisierung der abgespeicherten Favoriten und Daten – diese beschränkt sich jedoch auf die Desktop-Verson des Browsers, welche hierzulande wohl nur sehr wenige nutzen. Weiterhin sind die Einstellungen recht übersichtlich gehalten, genauso der Funktionsumfang. Erweiterungen gibt es beispielsweise nicht, dafür rückt die Bedienbarkeit in den Vordergrund.
Etwas ungewohnt, aber praktisch, ist die Adressleiste, die wie beim Windows Phone-Browser an den unteren Bildschirmrand gerutscht ist. Wer in Deutschland nicht mit Yandex nach in der Adressleiste eingegebenen Begriffen suchen möchte, kann ebenso auf Google, Yahoo oder beispielsweise DuckDuckGo zurückgreifen. Yandex bietet seinen Browser wie auch Mozilla und Google in einer Beta-Version im Play Store an.
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