24 Smartphone-Features, die keiner wirklich braucht

Immer wieder versuchen Smartphone-Hersteller ihre Geräte zu verbessern und sie uns so noch schmackhafter zu machen. Neben einem größeren Akku und einer besseren Kamera werden auch gerne neue Features hoch angepriesen, die sich in der Praxis jedoch als absolut nutz– und sinnlos entpuppen.

Der Pulsmesser sollte damals DAS Feature für alle Fitness-begeisterten Smartphone-Nutzer werden. Nach dem Workout kurz den Finger an den Sensor halten und schon konntet ihr eurem Trainingsverlauf noch einen weiteren Wert hinzufügen. So wirklich genutzt hat das aber kaum jemand.

Schau mir auf das Display, Kleines. Denn wenn ihr das nicht getan habt, konntet ihr euer Video nicht weiterschauen. Mit dem Galaxy S4 stellte Samsung die Funktion „Smartpause“ vor: Wer diese aktivierte und sich ein Video in der Videoapp ansehen wollte, durfte seine Augen nicht mehr vom Bildschirm nehmen. Wenn das Smartphone das nämlich bemerkt hat, pausierte es kurzerhand die Wiedergabe und setzte sie erst wieder fort, wenn ihr eurem Handy wieder eure ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt habt.

An sich waren die Air-Gestures schon eine nette Idee. Anstatt euer Smartphone berühren zu müssen, erkannte die Kamera, welche Bewegung ihr mit eurer Hand vor dem Bildschirm macht und reagierte dementsprechend. Das Feature war vor allem für das Swipen und Scrollen gedacht. Leider war die Technik damals noch nicht ausgereift genug. Oftmals wurden eure Gesten erst beim zweiten oder dritten Mal erkannt.

Vielleicht sollten die Hersteller diesem Feature heute nochmal eine Chance geben. Ich würde es nämlich sehr begrüßen, wenn ich trotz fettiger Pfoten beim Burgeressen immer noch problemlos durch meinen Reddit-Feed scrollen kann.

Letzten Endes war Virtual Shot nichts anderes als eine schlechte umgekehrte 360-Grad-Panorama-Aufnahme. Das Feature erlaubte es euch, ein kurzes Video von einem Objekt aufzunehmen, dass ihr euch danach in 360 Grad anschauen konntet. Dafür musstet ihr aber die Kamera dementsprechend einmal rund um das Objekt bewegen. Wer zudem etwas wacklige Hände wie ich hatte, konnte sich danach eine schlechte 360-Grad-Rundfahrt um seine Katze ansehen, die extrem verwackelt war. Ein wahrer Meisterstreich Samsung!

Habt ihr euch auch nicht auch schon immer mal gefragt, ob es eine intuitivere Lösung für das Rein- und Rauszoomen auf eurem Smartphone gibt, als das Zueinanderhin- Voneinanderwegbewegen eurer Finger? Nein? Wir zwar auch nicht, Samsung aber schon. Ihre Lösung: Sensor Powered-Gesten. Zum Zoomen reichte es dann aus, eure beiden Finger auf den Bildschirm zu legen und euer Smartphone anschließend nach vorn oder hinten zu neigen. Genial, oder?

Und auch für das Scrollen hatte Samsung damals eine Alternative am Start. Die Smart Scroll-Funktion sollte durch den Einsatz der Frontkamera erkennen, wann eure Augen die Unterseite des Displays erreicht hatten und die Seite dementsprechend weiterscrollen. Funktionierte bescheiden und war gleichzeitig irgendwie beängstigend ...

Während die Air View-Funktion auf dem Note 2 dank des S Pens noch wirklich Sinn machte, erschloss sie sich den Nutzern des Galaxy S4 nicht wirklich. Irgendwie fühlte es sich einfach unnatürlich an, den Finger in einem Abstand von wenigen Millimetern über dem Display zu halten, um sich weitere Informationen anzeigen zu lassen. Außerdem funktionierte dieses Tracking nicht immer fehlerfrei und führte so bei den Nutzern oftmals zu frustrierenden Momenten.

Der Einhandmodus lässt die Anzeige des Displays in manchen Situationen etwas zusammenschrumpfen, damit ihr jedes Element auch mit einer Hand erreichen könnt. Benutzt nur fast keiner. Anstatt sich nochmal ins Gedächtnis zu rufen, welche Geste dafür nochmal zuständig war, oder das Smartphone so zu greifen, dass es einem fast aus der Hand fällt, nimmt man doch lieber die zweite Hand zur Hilfe.

Wenn es dir so wichtig ist, dass du dein Smartphone mit einer Hand bedienen kannst, dann solltest du dir eins in der entsprechenden Größe kaufen.

Seit dem Galaxy S8 ist Bixby nicht nur als Samsungs Sprachassistent vorinstalliert, sondern hat auch einen eigenen Hardware-Button zur Aktivierung spendiert bekommen. Blöd nur, dass der digitale Helfer bis heute kein einziges Wort Deutsch spricht. Schade.

Drück mich, dann mach ich alles was du willst. Einige Pixel- und HTC-Geräte erlauben es euch, eine von euch festgelegte Aktion auszulösen, indem ihr euer Smartphone etwas an den Seiten „zusammenpresst“. Eigentlich eine coole Funktion, die man aber innerhalb der ersten paar Tage nach der erstmaligen Einrichtung wieder vergessen hat.

Ein Bothie macht gleichzeitig ein Bild mit eurer Front- und eurer Hauptkamera und schneidet dann beide Bilder zusammen. Absoluter Müll, den keiner braucht? Denken wir auch!

Von mir aus können auf dem Smartphone noch so viele Logos von Sound-Standards stehen, es ist und bleibt ein Smartphone-Lautsprecher! Natürlich haben sich die Geräte innerhalb der Jahre weiterentwickelt und klingen inzwischen etwas besser, aber was zur Hölle soll ich bitte mit winzigen Smartphone-Lautsprechern, die Dolby Atmos unterstützen?

Da schließe ich dann doch lieber ein Paar gescheite Kopfhörer an, wenn mir der Klang so wichtig ist.

Irgendwann wird dieser ganze Bereich für Smartphones bestimmt mal spannend. Aktuell ist es jedoch nichts anderes als eine nette Spielerei, die sich bereits nach wenigen Minuten abnutzt.

Ja, Smartphone-Displays werden immer größer und größer. Trotzdem sind sie meiner Meinung nach immer noch nicht groß genug, um zwei Anwendungen gleichzeitig zu bedienen. Auf Tablets hingegen sieht die Sache anders aus.

Ihr wollt wissen, was die coolste und gleichzeitig unsicherste Variante ist, um euer Handy zu entsperren? Habt ihr schon mal von der Funktion „Blow to Unlock“ gehört? Wahrscheinlich nicht, aber beim Micromax Canvas 4 konntet ihr genau das machen. Ein seichter Hauch eurer Atemluft entsperrte das Smartphone. Das ist so dumm, das muss ich haben!

Mit der Group Play-Funktion konntet ihr unter anderem einen Song, der auf eurem Smartphone lief, zeitgleich auch an andere Smartphones streamen. Samsung wollte wohl, dass ihr euch damit euer eigenes kleines Surround-System aus den Smartphones eurer Gäste zusammenbaut. Eines haben die Leute im Produkt-Team aber anscheinend nicht bedacht: Es handelt sich immer noch um billige Smartphone-Lautsprecher!

Da investiere ich doch lieber mal ein paar Euro in einen JBL GO! oder einen ähnlichen Lautsprecher ...

Ein paar Schnappschüsse gehören zu einem gelungenen Urlaub einfach dazu. Doch wie wäre es, wenn man diese Bilder noch mit einem kleinen Audioschnipsel unterlegen könnte? Komplett bekloppt, sagt ihr? Ja, das sehen wir ähnlich. Schließlich könnte man dann gleich ein kleines Video aufnehmen, oder? Samsung schien die Idee aber zu gefallen.

Nenenenene, wenn ich mich oder meine Freunde in Emoji-Form sehen will, dann nutze ich doch lieber Bitmoji.

Daten austauschen, indem man seine Handys gegeneinander drückt? Ich habe gerade ganz schlimme Featurephone-Flashbacks, in denen Datenübertragung über Infrarot noch der Standard war.

Eine Benachrichtigungsleiste über der eigentlichen Benachrichtigungsleiste – der Second Screen des HTC U Ultra meine Damen und Herren! Zwar konnte man auf dem Mini-Display auch Shortcuts zu Apps und Kontakten einrichten, aber selbst das klingt praktischer als es letzten Endes wirklich war.

Das gleiche Trauerspiel wie mit 3D-Fernsehern: Ein kurzer Hype, der sehr schnell wieder abgeflacht ist. Macht auf so einem kleinen Bildschirm wahrscheinlich auch nicht viel her. Selbst auf dem 3DS haben viele die 3D-Funktion nur selten genutzt.

Jep, es gab wirklich Smartphones, die hatten einen eigenen kleinen Projektor eingebaut. Lenovo bietet mit der Insta-Share-Projektor-Mod sogar immer noch einen Aufsatz für die Motorola-Smartphones an, der das kann. Und wer hätte es gedacht – sie waren absolut grauenhaft. 

Samsung hat immer wieder versucht, die Edge-Panels ihrer Smartphones mit nützlichen Features zu versehen. Gezündet haben diese Ideen jedoch irgendwie alle nicht. Stattdessen hatte man ein Smartphone, was echt edel aussieht, dafür aber noch anfälliger für Displayschäden war.

Damit ihr auch bei euren Selfies bestens ausgeleuchtet seid, haben sich einige Hersteller dazu entschieden, auch auf der Vorderseite einen Blitz einzubauen. Die Dinger lassen einen aber gefühlt erblinden und sondern sorgen dafür, dass ihr auf euren Bildern stets ausseht, wie eine mit Raps-Öl bestrichenene Speckschwate. Danke, aber nein danke.