12 Spiele, die aus absurden Gründen verboten sind

Meistens ist ja der Grad der Gewaltdarstellung maßgebend für die Entscheidung einer Indizierung. Sollte das Spiel hier besonders extrem auffallen, kann es dann sogar zu einem kompletten Verbot des Spiels kommen. Eines der ersten betroffenen Spiele war unter anderem das originale Doom aus dem Jahr 1993. Minecraft hat es aber auch in unsere Übersicht geschafft. Andere Länder, andere Sitten? Die Türkei war jedenfalls der Meinung, dass dieses Spiel verboten gehört. Das war aber noch längst nicht alles.

Eigentlich ist der Hype um DayZ nicht nur schon ein paar Jahre nur Tod, sondern schon am verwesen. Einige riechen jedoch nicht verrottendes Fleisch; sie riechen den süßen Duft einer Haschischzigarrette. Das sowas nicht in ein Spiel gehört hat nun das Australian Classification Board (die australische Variante der USK) entschieden. Der (Miss-)Gebrauch von Marihuana und Medikamente war dem Board ein Dorn im Auge, weshalb dieses die Veröffentlichung des Spiels in einer Ladenversion nicht kennzeichnet – die somit im Grunde verboten ist. Zum Glück können sich die australischen Inselbewohner jedoch noch digital ins virtuelle Überleben stürzen.

Seit Jahren boomt das Battle Royal-Genre, allen voran dank PlayerUnknown´s Battlegrounds (PUBG). Das Spiel, bei dem 100 Spieler über einer Insel abspringen und mit den dort verteilten Waffen ums Überleben kämpfen, bis nur noch einer übrig ist, erfreut sich bei Spielern großer Beliebtheit. In Indien können Spieler für das Spielen von PUBG jedoch ins Gefängnis kommen denn dort ist PUBG verboten. Grund dafür ist laut Behörden die Förderung von „gewalttätigem Verhalten“ bei Jugendlichen, die von dem Spiel ausgehen soll. So kann Jugendschutz auch funktionieren. Im Nachbarstaat Nepal hat die Regierung sich zu den gleichen Schritten entschieden, ein Verbot für PUBG verhängt und sogar Internetanbieter dazu verpflichtet Streams mit dem Spiel zu blockieren.

Zur damaligen Zeit galt Doom als einer der realistischsten Ego-Shooter überhaupt. Er sollte außerdem der Wegbereiter für sämtliche Nachfolger in diesem Genre sein. So weit, so gut. Das Problem war damals jedoch, dass das Spiel 1994 auf dem Index landete und hierzulande komplett verboten wurde. Was das Ganze aber noch absurder macht ist die Tatsache, dass dieses Verbot erst 17 Jahre später aufgehoben wurde. Zu der Zeit lieferten selbst die damaligen Smartphones realistischere Grafik. Ein Glück, dass Doom (2016) nicht das selbe Schicksal ereilt hat. Was wäre uns für ein Spaß entgangen.

Warum wird ausgerechnet ein Fußballmanager verboten? Den meisten wird das Spiel wahrscheinlich auch kein Begriff sein. In China hingegen, haben sie sich damals ganz klar für ein Verbot ausgesprochen. Das Spiel hat nämlich Hongkong und Taiwan als eigenständige Staaten geführt und das war bereits Grund genug, die Einfuhr zu verbieten.

Gleich in sieben verschiedenen Ländern wurde die mobile Variante von Die Sims verboten. Dazu gehören China, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman, Kuwait, Quatar und Ägypten. Der Grund hierfür war vermutlich die Tatsache, dass unter anderem gleichgeschlechtliche Beziehungen im Spiel möglich waren. Dies betrifft aber nicht nur den mobilen Ableger der Sims, da einige Länder, darunter auch China, das Hauptspiel ebenfalls verbieten.

Obwohl Saints Row 4 nur so mit Gewalt strotzt, wurde es in Australien aber aus einem völlig anderen Grund verboten. So manch einer wird sich an die zahlreichen verrückten Waffen erinnern, die einem zur Verfügung stehen, um die Gegend unsicher zu machen. Eine davon schien die Australier aber mächtig zu stören: Die Alien-Analsonde. Über Geschmack lässt sich bekanntlich ja nicht streiten, die Australier haben es dennoch getan. Schließlich wurde das Spiel dort trotzdem noch in einer abgeänderten Form veröffentlicht.

Bei GTA: San Andreas war Grund für das Verbot jedoch nicht das Spiel selbst, sondern die sogenannte Hot Coffee Mod. Die Entwickler hatten während der Entwicklung von des Spiels nämlich an einem Minigame gearbeitet, bei dem du Frauen daten und deine Beziehung durch bestimmte „Akte“ verbessern konntest.

Das Projekt wurde allerdings nie zu Ende gebracht und auch nicht ins fertige Spiel implementiert. Ein Modder schaffte es trotzdem, auf diesen inaktiven Code zuzugreifen und so war die Hot Coffee Mod geboren. Die Konsequenz davon war, dass das Spiel kurzerhand vom Markt genommen und es später in einer neuen Version erneut veröffentlicht wurde.

Ja, richtig gehört. Nicht einmal Minecraft ist sicher vor einem Verbot. Die Türkei hat sich im Jahr 2015 dafür ausgesprochen. Dabei gilt Minecraft doch als das Spiel für Kinder schlechthin. Sie können sich kreativ austoben, Dinge bauen und ihre eigenen Geschichten schreiben. Ein Aspekt des Spiels schien die Türkei aber besonders zu stören: Ihrer Aussage nach, sei der Spieler dazu gezwungen feindliche Kreaturen zu bekämpfen, um seine Kreationen vor ihnen zu beschützen. Somit basiere das Spiel in seinem Kern auf Gewalt. 

Homefront war definitiv ein umstrittenes Spiel, aber verboten wurde es deswegen trotzdem nicht. Jedenfalls in den meisten Fällen. In Südkorea sieht das nämlich schon ganz anders aus. Das Spiel hat diesmal einfach den Spieß umgedreht. Jetzt sind die USA das Opfer und werden in dieser fiktiven Welt von einer nordkoreanischen Übermacht attackiert. Die Tatsache, dass Südkorea sich dafür entschied, das Spiel zu verbieten, spricht eindeutig Bände.

Der Teufel liegt ja bekanntlich im Detail. Das bekam Nintendo damals bei der Veröffentlichung von Mario Party 8 auch zu spüren. In einer Version des Spiels hat einer der Charakter in einem seiner Dialoge ein Wort benutzt, das im Vereinigten Königreich verpönt war. Es geht um den Satz „Turn the train spastic!“ oder genauer gesagt um das letzte Wort „spastic“ (spastisch), welches laut Nintendo nicht für die UK-Version vorgesehen war. Letzten Endes musste das Spiel eine Zeit lang komplett aus dem Handel genommen werden und wurde kurz darauf in der aktualisierten Fassung veröffentlicht.

In den meisten Ländern ist es absolut in Ordnung, wenn du dich unterwegs auch die Suche nach den Taschenmonstern begibst. In Russland hingegen, sieht die Lage was Pokémon GO betrifft schon anders aus. Zwar ist das Spiel nicht direkt verboten, dennoch äußern sich politische Stimmen im Land äußerst kritisch zu dem Thema. Pokémon GO sei ihrer Meinung nach das Machwerk der CIA, um die russische Bevölkerung auszuspionieren.

Später gab es auch noch Theorien, dass der russische Geheimdienst die App dazu genutzt haben soll, um die amerikanischen Bürger zu manipulieren. Zu allem Überfluss wurden auch noch Spieler verhaftet, weil sie Pokémon GO gespielt hatten. Da soll noch einer durchblicken.

Es gibt aber auch Länder in denen das beliebte Spiel tatsächlich verboten ist. Dazu gehören der Iran, Bali, Ägypten sowie Saudi-Arabien. Gerade letzteres steht dem Spiel äußerst kritisch gegenüber und nennt zahlreiche Gründe für das Verbot. Beispielsweise stört sich Saudi-Arabien bereits an der Tatsache, dass sich Pokémon weiterentwickeln und somit darwinistisches Gedankengut verbreitet werden würde. Außerdem gelten einige Aspekte von Pokémon GO als Glücksspiel und würden sich somit auch schlecht auf die Entwicklung von Kindern auswirken.

Als Command & Conquer: Generals 2003 veröffentlicht wurde, störten sich Fans anfangs eher an Gameplay-Aspekten. Dieser Teil der Serie hat im Vergleich zum Vorgänger nämlich einiges anders gemacht und daran mussten sich die Fans wohl erstmal gewöhnen. Dem Spiel wurde kurze Zeit später außerdem Kriegsverharmlosung vorgeworfen und die Bezüge zum Irak-Krieg machten diesen Umstand nur noch schlimmer.

Es gab später zwar eine angepasste Version des Spiels für den deutschen Markt, jedoch hätten sich die Entwickler auch eine Menge Ärger ersparen können. Hätten sie das Spiel nur zwei Monate später veröffentlicht, wäre das neue Jugendschutzgesetz in Kraft getreten und dann hätte eine USK-Freigabe gereicht, damit das Spiel problemlos veröffentlicht werden kann.

Im Fall von Overwatch handelt es sich genau genommen nicht um ein Verbot des Spiels selbst, sondern um Inhalte, die erst durch das Spiel aufgetaucht sind. Die Rede ist von Overwatch-Pornos. Solange das Internet existiert, gibt es im Grund auch die sogenannte Rule 34. Diese Regel besagt, dass es im Internet von jeder erdenklichen Sache auch pornografische Versionen gibt.

Bei Overwatch hat es tatsächlich nicht lange gedauert, zumal es auch etliche weibliche Heldinnen gibt, die für viele Spieler eine Plattform bieten. Blizzard hat das jedoch absolut nicht gefallen und sie sind daher aktiv dagegen vorgegangen. Ohne Erfolg. Das Verbot hat nämlich genau das Gegenteil bewirkt. Selbst Hammond, ein mutierter Hamster, blieb davon nicht verschont und ist nunmehr Beweis dafür, dass sich das Internet in dieser Hinsicht nicht aufhalten lässt.

Hiermit wären wir am Ende dieser Liste angelangt. Was sagst du zu diesen Verboten? Völlig ungerechtfertigt oder kannst du manche Begründungen womöglich doch nachvollziehen? Gibt es andere solcher Geschichten? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Was Spieler selbst schon alles Verbotenes angestellt haben, dass erfährst du in dem folgenden Artikel: