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Call of Duty: Modern Warfare lässt dich den Schrecken des Krieges aus der Sicht eines Kindes erleben

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Die Modern Warfare-Reihe ging mit ihren Missionen schon immer gerne dahin wo es wehtut und unangenehm wird. Auch im neuen Modern Warfare passiert das wieder, der Spieler verkörpert ein junges Mädchen, dessen Dorf massakriert wird und er tötet auch, um zu überleben.

Mit Szenen wie in „Kein Russisch“, der „Al-Fulani-Hinrichtung“ oder beim Verrat an der Taskforce 141 wollte die Modern Warfare-Reihe schon immer zeigen, dass Krieg schmutzig ist und auf keinen Fall schwarz und weiß. Der neue Teil spielt im Jahr 2019 und so auch die Themen, die Infinity Ward behandeln möchte. Dazu kommt es nicht nur darauf an, welche Geschichten rund um Terror, Mord und Kriegsverbrechen erzählt werden, sondern auch aus wessen Perspektive.

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Bei einer Vorführung wurde Pressevertretern bereits vor der Veröffentlichung des Trailers, erste Spielausschnitte gezeigt. Einer davon handelte von einem Terroranschlag in London, bei dem der Spieler als britischer SAS-Soldat sich nicht durch ein Chaos aus Explosionen und Terroristen ballert, sondern setzt in der nächtlichen Liquidierung der Terrorzelle in einem Londoner Reihenhaus ein.

Die SAS-Einheit beim Angriff auf die Terrorzelle in London. (Call of Duty//Infinity Ward)

Die zweite Sequenz ist das Kontrastprogramm dazu. Das Dorf des jungen Mädchens Farah wird von abtrünnigen russischen Soldaten angegriffen und die Bewohner mit Bomben, Gas und Gewehren umgebracht. In diesem Szenario muss der Spieler als Farah erst erleben, wie beide Eltern getötet werden und dann mit dem kleinen Bruder zusammen ums Überleben kämpfen. Im Kampf mit einem Soldaten löst sich ein Schuss aus dessen Waffe und tötet ihn. Danach schleicht der Spieler mit einer Gasmaske durch das Dorf und versucht mit dem kleinen Bruder vor den Soldaten und dem tödlichen Gas zu entkommen.

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Infinity Ward möchte dem Spieler alle unschönen Seiten des Krieges zeigen, sagte, der für die Geschichte verantwortliche, Taylor Kurosaki gegenüber der Variety. In einem Shooter in dem naturgemäß viel geschossen wird, einen sensiblen und kritischen Umgang mit Krieg und Gewalt zu finden, hat sich Infinity Ward zum Ziel gemacht.

Der Grad zwischen Provokation für Publicity und ernster Gesellschaftskritik ist jedoch schmal. Kurosaki führt an, dass Filme, wie American Sniper, Sicario und Zero Dark 30 sich auch solcher Themen annehmen und das etwas das im Kino und TV funktioniert und toleriert wird, auch in Videospielen möglich sein. Durch die zusätzliche Immersion und Interaktivität bieten sich sogar noch mehr Möglichkeiten, ein neues Level von Empathie zu erreichen.

Bei den gezeigten Szenen handelt es sich nur um wenige Minuten aus der Kampagne. In welchem Kontext diese Szenen und welches Ausmaß sie annehmen, kann noch nicht gesagt werden.

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Infinity Ward nimmt sich hier sehr komplexer Themen an und versucht dabei nicht einseitig zu sein. Unter Berücksichtigung der Vorgänger: Wie ist es ihnen der Umgang mit „provokanten Themen“ dort gelungen? Sollten sie beim neuen Modern Warfare an diesem Kurs festhalten oder sogar noch weiter gehen?

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