Ein Film zur richtigen Zeit am richtigen Ort. „Matrix“ kam 1999 heraus und schlug aus dem Stand ein wie eine Bombe. Science Fiction, die sich tatsächlich neu und „zukünftig“ anfühlt. Ultracoole Hauptdarsteller (=Keanu Reeves, Carrie-Ann Moss und Laurence Fishburne), deren Outfits (=lange, schwarze Mäntel, kahle Visagen, dunkle Sonnenbrillen) eines DER modischen Statements der nächsten Jahre wurde. Eine Inszenierung, die spektakuläre „money shots“ a-go-go bietet und mit „bullet time“ (=der Verlangsamung & damit Sichtbarmachung einer abgeschossenen Kugel) eines DER filmischen Stilmittel zahlloser Actionfilme „danach“ einführte.

 
Matrix
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„Matrix“ ist der coole Scheiß überhaupt. Die beiden Regisseure, die Wachowski-Brüder, die zuvor nur den mäßig erfolgreichen Thriller „Bound“ inszeniert haben, sind mit diesem Film schlagartig zu Superstars aufgestiegen – was sie gleich danach wieder konsequent in Frage gestellt haben: Seien es die beiden „Matrix“-Fortsetzungen, „Speed Racer“ oder „V wie Vendetta“, „Matrix“ scheint tatsächlich die berühmte Goldnadel im Heuhaufen gewesen zu sein.

Die Geschichte des Films dreht sich um Thomas A. Anderson (Keanu Reeves), der als Software-Programmierer arbeitet und regelmäßig zu spät zur Arbeit kommt. Nachts taucht er in die Unterwelt ab, hackt sich in diverse Systeme rein und verkauft gestohlene Ware weiter. In dieser Welt kennt man ihn nur als Neo. Eines Tages wird er selber zum „Opfer“: Es kontaktiert ihn eine geheime Untergrund-Organisation und bietet ihm an, mehr über die Matrix zu erfahren.

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Nach einem Treffen mit Trinity (Carrie-Ann Moss) entschließt sich Neo, der Einladung zu folgen und Morpheus (Laurence Fishburne) zu treffen. Dieser verspricht Neo, ihn in das Geheimnis um die Matrix einzuweihen. Neo entscheidet sich für die rote Pille und sieht auf einmal im wahrsten Sinne des Wortes klar: Unsere Welt kennt eine Parallelwelt, in der Computer die Herrschaft übernommen haben. Die Menschen dienen den Maschinen als Energiequelle, der freie Wille ist nichts weiter als eine fremdgesteuerte Illusion.

Es ist schon so: „Matrix“ geht uns alle an. Und hat nicht zuletzt deswegen den Stellenwert eines Meilensteins seines Genres.