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E-Autos in der Misere: Renault tritt auf die Bremse

Die Zoe ist seit Jahren Renaults Vorzeige-Elektroauto. (© Imago / Geisser)
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E-Autos geraten immer mehr ins Straucheln. Das zeigt nicht nur das Ende des Umweltbonus in Deutschland, sondern auch ein Blick auf die jüngste Entscheidung von Renault: Vom Elektroantrieb will man sich zwar keineswegs abwenden, trotzdem ziehen die Franzosen bei ihrem neuen E-Auto-Business jetzt erstmal die Handbremse – mit gutem Grund.

Renault macht langsam: E-Auto-Sparte schnuppert keine Börsenluft

Nur wenige Monate ist es her, als Renault noch stolz verkündete: Die junge E-Auto- und Software-Sparte Ampere geht an die Börse. Sie wurde erst 2022 überhaupt gegründet – ein steiler Erfolg also, sollte man meinen. Ganz so sieht es offenbar nicht aus: Der Börsengang ist jetzt auf unbestimmte Zeit abgeblasen, wie der französische Autobauer mitteilt.

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In der Ankündigung ist die Rede von, dass „die derzeitigen Bedingungen am Kapitalmarkt nicht optimal“ seien, um den Börsengang weiter zu verfolgen. Die Formulierung lässt durchblicken, dass es kein generelles Ende für die Börsenpläne ist. Gleichzeitig nennt Renault aber auch keine konkreten Termine mehr für einen Börsenstart von Ampere.

An der Arbeit der E-Auto-Sparte soll das allerdings nichts ändern. Ampere arbeite weiter am Start der Elektroversionen des Scenic, von Renault 5 und Renault 4 sowie einer Neuauflage des Twingo und zwei weiteren Elektromodellen. Das Ziel bleibt es, die Kosten für Elektroautos um 40 Prozent innerhalb einer Modellgeneration zu senken. Der Kostenvorteil soll schrittweise auch bei den Endkundenpreisen zu spüren sein.

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Mit der Zoe hat sich Renault früh als E-Auto-Hersteller etabliert:

Renault Zoe 400km Reichweite
Renault Zoe 400km Reichweite

Vorsicht bei E-Autos zahlt sich für Renault aus

Trotzdem zeugt der Schritt von einer gewissen Vorsicht des Autokonzerns. Wenn es nicht im Sinne der Renault-Gruppe, ihrer Anleger und von Ampere ist, wie Renault schreibt, den Börsengang zu vollziehen, heißt das letztlich: Man rechnet nicht damit, dass eine europäische E-Auto- und Software-Schmiede bei Anlegern gut ankommen würde. Renault wird damit die Entwicklung weiter aus eigenem Kapital finanzieren, statt sich frisches Geld bei den Anlegern zu holen.

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Den Börsengang für Ampere zu streichen, scheint keine Fehlentscheidung gewesen zu sein: Bereits einen Tag nach Bekanntgabe dieser Entscheidung hat der Aktienkurs der Renault-Gruppe den Weg nach oben eingeschlagen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Markt scheint Vorsicht in punkto Elektroautos derzeit zu belohnen.

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