SD-Karte und microSD-Karte kaufen: Testsieger und Preis-Leistungs-Tipps

Welche Speicherkarte kauft man sich am besten für seine Kamera, sein Smartphone oder Tablet? GIGA nennt Testsieger, Preistipps und gibt Tipps zum Kauf von SD- und microSD-Karten.
SD-Karten und microSD-Karten sind kleine Wunderwerke der Technik: Die Speicher sind schnell, sehr klein und bieten dennoch üppig Speicherplatz. Dank dieser Eigenschaften eignen sie sich perfekt, um Geheimdienstdokumente aus einer NSA-Zentrale zu schmuggeln. Edward Snowden – das kann man in seinem Buch nachlesen – hat für den Datentransport microSD-Karten im Mund, in einer Socke und in seinem Zauberwürfel versteckt.
Unsereiner benötigt eine Speicherkarte wohl eher, um die Fotos und Videos der Systemkamera, Action-Cam oder Drohne abzuspeichern, um den Smartphone- und Tablet-Speicher zu erweitern oder um DLC-Inhalte einer Nintendo Switch bereitzustellen. Aus unserem Geschwindigkeitsvergleich nennen wir im Folgenden den Testsieger und Alternativen.
Inhaltsverzeichnis SD-Karten
Die besten Speicherkarten 2020: Testsieger und Empfehlungen im Überblick
Platzierung | Produkt | Preis | Angebot |
Testsieger | Kingston Canvas React Plus | ca. 113 Euro | bei Amazon |
Preis-Leistungs-Tipp SD-Karte | SanDisk Extreme Pro | ca. 39 Euro | bei Amazon |
Preis-Leistungs-Tipp microSD | SanDisk Extreme microSD | ca. 22 Euro | bei Amazon |
Testsieger Geschwindigkeit: Kingston Canvas React Plus
Wir hatten nur eine extrem schnelle SD-Karte in unserem Vergleich, denn: Einerseits gibt es erst wenige Produkte dieser Kategorie auf dem Markt. Andererseits sind sie recht teuer. Die neue Kingston Canvas React Plus ließ die Konkurrenz jedenfalls weit hinter sich, wenngleich sie uns die offiziell erreichbaren 300 MB/s nicht bewies. Mit rund 260 MB/s genügt die Geschwindigkeit jedenfalls selbst Profis, die Serienaufnahmen im RAW-Format aufnehmen oder gar ProRes-Videos mit einer Auflösung von bis zu 2160p30 filmen. Die hohen Klassifizierungen U3, V90 unterstreichen die schnellen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten.
Praktisch: Die Kingston-Speicherkarte gibt es im Bundle mit einem Kartenleser. So kann man auch am Rechner von den hohen Übertragungsraten profitieren. Viele ältere Kartenleser bremsen die Übertragung auf den Computer sonst aus.
Vorteile
- Extrem schnell (U3, V90)
- Gute Qualität
Nachteile
- Schneller als aktuell notwendig
- Teuer
Preis-Leistungs-Tipp SD-Karten: SanDisk Extreme Pro
Die SanDisk Extreme Pro stammt aus einer hohen Liga. Dieses von uns empfohlene Modell bietet zwar nicht die extremen Lese- und Schreibraten der Kingston-Karte. Dafür ist sie wesentlich günstiger. Im Test hatten wir den Vorgänger, der vollends überzeugte und mit einem noch günstigeren Preis lockt. Wer RAW-Aufnahmen schießt oder mit seiner modernen Systemkamera auch filmt, dem empfehlen wir aber die hier gezeigte aktuelle Version der SanDisk Extreme Pro. Denn auch hier ist der Preis attraktiv, das Preis-Leistungs-Verhältnis erst recht.
Beim Kauf achte man also auf die Angabe 170 MB/s auf der Speicherkarte. Denn es gibt ein älteres Modell, mit 95 MB/s Lesegeschwindigkeit. Es ist zwar ebenfalls empfehlenswert, aber nur, wenn man es günstiger bekommt. Die neueste SanDisk Extreme mit 300 MB/s ist noch wesentlich teurer. Hier gibt es die von uns als Preis-Leistungs-Tipp empfohlene Ausführung:
Vorteile
- Sehr schnell (U3, V30)
- Gute Qualität
Nachteile
- -
microSD-Karte SanDisk Extreme: Preis-Leistungs-Tipp für Kamera & Android
Zumindest aktuell ist die microSD-Karte SanDisk Extreme mit 128 GB Speicher nicht viel teurer als die SanDisk Ultra. Die hohen Klassifizierungen U3, V30 und A2 machen sie für viele Einsätze tauglich: Einerseits bedeuten die Einstufungen schnelles Schreiben von Bildern und Videos, andererseits eignet sich die Karte durch eine hohe mögliche Anzahl von Ein- und Ausgabebefehlen auch für Smartphones, Tablets und Konsolen.
Der microSD-Karte liegt ein Adapter bei, so dass man diese SanDisk Extreme auch in einen Kartenslot für die klassische SD-Kartengröße stecken kann.
Vorteile
- Sehr schnell (U3, V30)
- Gute Qualität
Nachteile
- -
SD-Karte kaufen 2020: Das sollte man wissen
SD-Karten bei Amazon, eBay etc. bestellen: Worauf muss man achten?
Wer sich eine Speicherkarte bei einer Verkaufsplattform wie Amazon oder eBay kaufen möchte, sollte darauf achten, bei einem seriösen Händler zu bestellen (zum Beispiel Amazon selbst, oder MediaMarkt, Notebooksbilliger.de etc.). Denn SD-Karten von großen Marken wie SanDisk werden gerne gefälscht. Man bekommt dann eventuell nicht nur eine No-Name-Karte, sondern auch eine, die in der Praxis nicht die Geschwindigkeit und den Speicherplatz bietet, den sie vorgibt, zu haben. In besonders ärgerlichen Fällen wird z. B. alles über 8 GB nicht gespeichert und geht verloren, obwohl es sich um eine 64-GB-Karte handelt.
Welche SD-Karte ist mit Kamera & Smartphone kompatibel?
Es ist nicht entscheidend, ob auf der SD-Karte „für Android“, „für Videos“ oder ähnliches aufgedruckt ist. Das unterstreicht die Leistungsdaten, sagt aber nicht grundsätzlich etwas über die Kompatibilität mit der eigenen Kamera, Drohne oder dem Smartphone aus. Neben der Größe – SD oder microSD? – ist der Typ SD, SDHC, SDXC oder SDUC bedeutend. Nicht jede Speicherkarte ist mit jedem Gerät kompatibel. Ein Blick auf die eigene Kamera oder deren Bedienungsanleitung nennt den neusten Standard, der unterstützt wird. Folgende Speicherkarten kann man mit seiner Kamera oder Smartphone verwenden:
- SDXC-Gerät: SD, SDHC, SDXC
- SDHC-Gerät: SD, SDHC
- SD-Gerät: SD
Das bedeutet: Wer eine SDHC-Kamera besitzt, kann laut SanDisk keine SDXC-Karte einsetzen. Wer eine Kamera mit dem aktuellen Standard SDXC besitzt, kann alle möglichen SD-Karten verwenden. Ältere Typen können aber langsam sein oder eine hohe Auflösung nicht unterstützen.
Da der SDXC-Standard schon viele Jahre etabliert ist, sollten derartige Karten für die meisten Käufer die erste Wahl sein. Die UHS-Geschwindigkeitsklassen verursachen keine Kompatibilitätsprobleme.
Zum Thema:
Kompatible microSD: Gilt das auch für die Nintendo Switch?
Eben genanntes gilt im Prinzip für alle Geräte. Gut zu wissen: Die Nintendo Switch kann man laut Hersteller nach einem System-Update (siehe Home-Menü -> Konsole -> System-Update) nicht nur mit einer SDHC-Karte, sondern auch einer besseren SDXC bestücken. Siehe unsere Produktempfehlung oben.
Nach dem Kauf: SD-Karte formatieren
Das Dateisystem von SDXC ist normalerweise exFAT, von SDHC ist es FAT32. Am besten formatiert man die neue Speicherkarte in dem Gerät, indem man sie nutzen will. Dann bietet sie das von der Kamera oder dem Smartphone bevorzugte Dateisystem.
Besitzer eines Android-Smartphones können zum Beispiel ihre Fotos auf die SD-Karte auslagern.
Kartenleser nicht vergessen
Wer sich eine Speicherkarte kauft, sollte an den Kartenleser denken: Ist bereits ein SD-Lesegerät im Computer verbaut? Oder möchte (und kann) man die Kamera über USB an den Rechner anschließen? Solide USB-Kartenleser sind nicht teuer:
„Professionellere“ Kartenleser bieten häufig eine höhere Verarbeitungsqualität, schnellere Datenübertragung und eventuell mehr Steckplätze für unterschiedliche Kartentypen. Für Hobbyfotografen sollte aber ein günstiges Produkt mit USB 3 schon ausreichen – siehe Produktbox oben.