Einen Tunnel kennt jeder. Man fährt in eine dunkle Röhre, wird von außen nicht gesehen und weiß zu Anfang nicht, wo man rauskommt. Ähnlich funktioniert ein VPN Tunnel - nur ganz anders.

 
CyberGhost VPN
Facts 

Ein „Virtual Private Network“, kurz VPN, ist üblicherweise wirklich privat und sorgt dafür, dass ein geschlossenes Firmennetzwerk eine verschlüsselte und sichere Kommunikation zwischen den Angestellten ermöglicht. Doch mittlerweile hat VPN eine andere Bedeutung, die dank einiger Schnüffelskandale immer größer wird. Gegen Bezahlung bieten spezielle VPN-Provider ihre Dienste an. Und die stellen für dieses Geld einen sicheren, verschlüsselten VPN-Tunnel zur Verfügung.

Wie funktioniert ein VPN-Tunnel?

Nicht umsonst ist der Vergleich mit einem Tunnel gar nicht so verkehrt. Ein unerwünschter Beobachter sitzt außen vor einem Berg. Jemand betritt einen Tunnel in dem Berg und von dem Moment an weiß der Beobachter nicht, was der Wanderer dort macht, welchen Weg er nimmt oder wo er rauskommt. Und das soll er ja auch gar nicht.

Kommerzielle VPN-Tunnel arbeiten ähnlich:

  • Von seinem Rechner aus nimmt man über eine verschlüsselte Verbindung den Kontakt zu einem VPN-Server auf.
  • Dem schickt man alle Seitenanforderungen und Internetadressen die man besuchen will.
  • Der Server reicht diese Anfragen weiter und nimmt die ankommenden Daten an.
  • Die besuchte Webseite sieht nicht die wahre IP-Adresse des Besuchers, sondern die des VPN-Servers.
  • Dann schickt der Server die angeforderten Daten - wieder über eine verschlüsselte Verbindung.
  • Zwischen unserem Rechner und der Webseite läuft der Verkehr also für Beobachter von außen unsichtbar.

Ihr könnt über einen VPN-Tunnel erure Bankgeschäfte erledigen, auf Webseiten Zugangsdaten eingeben, Mails versenden oder chatten – auch im offenen WLAN eines Cafés. Ein Außenstehender bekommt das nicht direkt mit.

Allerdings sind die erfolgreichen Verbindungen sehr wohl nachverfolgbar. Denn es ist egal, dass die Webseite euch etwa für einen rumänischen Server hält. Wenn ihr mit eurem Namen bei einem Mailanbieter oder Facebook einloggt, dann steht dort in den Logfiles etwa: „Benutzer Max Mustermann hat sich um 17:15 Uhr mit dem Passwort korrekt eingeloggt“. Darauf was die Webseiten protokollieren, habt ihr keinen Einfluss und könnt es auch mit einem VPN nicht verstecken.

Wie richte ich einen VPN-Tunnel ein?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Windows so zu konfigurieren, dass für den Kontakt ins Internet ein VPN-Tunnel benutzt wird. Die direkteste Möglichkeit ist, im Windows Netzwerk- und Freigabecenter eine neue Internetverbindung einzurichten und dort die Option eines VPN zu wählen.

Screenshot der Netzwerkeinstellungen in Windows, in denen man auch eine VPN-Verbindung herstellen kann.
Windows stellt die Möglichkeit einer VPN-Tunnel-Verbindung in den Netzwerkeinstellungen zur Verfügung - (Bildquelle: GIGA)

Wenn man die entsprechenden Zugangsdaten bekommen hat, ist die Einrichtung eine Sache weniger Minuten. Etwas komplizierter ist die Einrichtung mit einem VPN-Client wie etwa OpenVPN. Hier werden virtuelle Netzwerktreiber installiert und man braucht ebenfalls die Zugangsdaten eines VPN-Anbieters. Oft werden die aber gleich als vorkonfiguriertes Paket zur Verfügung gestellt.

So etwa beim bekannten kommerziellen VPN-Anbieter CyberGhost. Als Kunde könnt ihr dort spezielle Konfigurationseinstellungen für OpenVPN downloaden und euch dann mit meinem Benutzernamen und Passwort einloggen. Doch gerade hier kommt ohnehin die dritte und einfachste Möglichkeit zum Tragen. Der VPN-Zugang über einen speziellen VPN-Client. CyberGhost stellt einen eigenen Client als Download zur Verfügung, der alle nötigen Einstellungen vornimmt und auch darauf achtet, dass der Browser vor dem Einloggen geschlossen wird.

Screenshot der Web-Seite cyberghostvpn.com
Bildquelle: GIGA

Die Firma CyberGhost ist in Rumänien ansässig und greift auf verschlüsselte Server in der ganzen Welt zurück. Bezahlen kann man den günstigen Dienst unkompliziert via Paypal, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Überweisung und sogar Lastschrift. Support erfolgt auch auf Deutsch. Hat man den Client einmal installiert und gestartet, so braucht man bloß noch mit seinen Zugangsdaten einloggen und warten, bis das entsprechende Icon grünes Licht gibt. Und ab sofort erfolgt jegliche Verbindung zum Internet über diesen VPN-Tunnel. Egal ob im Browser, über Skype, Emailprogramm oder Webcam. Und das bedeutet, dass die Beobachter außen vor stehen und den Internetverkehr nicht mehr einfach so beobachten können.

Ihr solltet euch diesen Anbieter auch deswegen mal genauer ansehen, weil er ständig Spezialangebote hat. Zum Black Friday gabs 3 Jahre für 99 Dollar und meist findet ihr dort ähnlich günstige Aktionen. Mit etwas Glück zahlt ihr dann nur 2,90 Euro pro Monat und das zwei Jahre lang!

Bildquelle: GIGA

Eine Alternative ist Google-VPN, das es als kostenlose Bonus-Leistung dazu gibt, wenn ihr Cloud-Speicher bei Google One gemietet habt. Ihr könnt das VPN dann problemlos in Windows, im iPhone oder Android-Handys benutzen und euren ganzen Internetverkehr ohne Geschwindigkeitseinbußen sichern. Durch die verwendete Technik weiß nicht einmal Google, wer ihr seid, wenn ihr das VPN nutzt. Ihr seid also nicht zurückzuverfolgen.

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