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Hat sich Bargeld überlebt? EU bringt Grenze ins Gespräch

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Bargeldzahlungen werden weniger, auch wegen Corona. Trotzdem mögen gerade viele Deutsche ihr „analoges“ Geld. Um gegen Kriminelle vorzugehen, will die EU jetzt Großkäufe in bar limitieren. Aber trifft das die Richtigen?

Bisher sind es nur Ideen, die in Brüssel durchgespielt werden, aber sie könnten schnell Realität werden: Experten der EU-Kommission diskutieren, eine Obergrenze für Bargeldzahlungen einzuführen. Solch eine europaweite Regelung würde auch deutsche Bürger betreffen – insbesondere, da Deutschland bisher überhaupt kein Bargeldlimit kennt, andere europäische Staaten hingegen schon.

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Geht es nach der EU-Kommission, ist bei 10.000 Euro Schluss

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurden am Freitag in einer Expertengruppe zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung mehrere Varianten diskutiert. Vonseiten der EU-Kommission werde laut eines Positionspapiers eine favorisiert: eine europaweit einheitliche Obergrenze für Bargeschäfte von 10.000 Euro. Das bedeutet: Für Käufe, die über diesen Wert hinausgehen, müssten andere Zahlungswege genutzt werden. Einer davon könnte etwa der geplante E-Euro sein. Grenzen unter 10.000 Euro könnten die Mitgliedsstaaten eigenverantwortlich festlegen, sieht der Entwurf vor. In Deutschland gibt es bisher kein Limit für Bargeschäfte. Lediglich eine Ausweispflicht bei Beträgen über 10.000 Euro ist festgeschrieben.

Obwohl die Nutzung von Bargeld allgemein zurückgehe, sei es „das Instrument der Wahl für Kriminelle“ bei der Geldwäsche, zitiert die Zeitung aus dem Papier. Während man mit dem Plan so einerseits der organisierten Kriminalität schaden will, sei es auch Ziel, den fairen Wettbewerb in der EU durch gleiche Voraussetzungen zu fördern.

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Droht das Aus für Rabatt gegen Cash?

Zwar werden in letzter Zeit auch in Deutschland immer mehr Zahlungen per Kredit- oder Girokarte oder sogar über Mobile Payment per Smartphone abgewickelt, im internationalen Vergleich gilt Bargeld in Deutschland aber als sehr beliebt. Insofern würde ein Limit für viele Menschen zumindest eine Umstellung bedeuten. Wenn eine solche Obergrenze auch kaum beim wöchentlichen Einkauf im Supermarkt greifen würde, Einschränkungen in anderen Bereichen – etwa beim Autokauf – sind durchaus denkbar. Bei Geschäften über 10.000 Euro wären zum Beispiel auch angebotene Preisnachlasse bei Barzahlung nicht mehr möglich.

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