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Deutschlandticket gilt doch wieder: Rebellischer Landkreis knickt ein

Ein erster Landkreis wollte das 49-Euro-Ticket nicht mehr fortführen. (© IMAGO / aal.photo)
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Das Deutschlandticket sollte ab 2024 nicht mehr überall in Deutschland gelten. Ein erster Landkreis wollte das 49 Euro teure Ticket ab dem kommenden Jahr nicht mehr anbieten. Jetzt folgt der Rückzieher: Die neue Finanzierung steht.

Update vom 21. Dezember 2023: In Stendal gibt es eine überraschende Wendung: Nachdem der Kreistag zunächst den Ausstieg aus dem Deutschlandticket beschlossen hatte, bleibt das Ticket nun doch. Auch im Jahr 2024 kann das 49-Euro-Ticket verwendet werden. Die Lage änderte sich mit der Zusage einer zusätzlichen Finanzierung des ÖPNV in Sachsen-Anhalt. Der Landtag bewilligte eine weitere Unterstützung von 10 Millionen Euro. Der Kreis Stendal erhält davon 450.000 Euro (Quelle: Spiegel).
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Originalartikel:

Stendal: 49-Euro-Ticket ab 2024 nicht mehr gültig

In Stendal ist das Aus für das Deutschlandticket besiegelt: Ab 2024 gilt das beliebte 49-Euro-Ticket nicht mehr in den Bussen des Landkreises. Der Kreistag lehnte mit den Stimmen von CDU, FDP und ProAltmark eine entsprechende Finanzierung ab.

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Die Bürger des Landkreises in Sachsen-Anhalt werden die Folgen zu spüren bekommen: Ab dem 1. Januar 2024 gilt das 49-Euro-Ticket nicht mehr für Fahrten mit den Bussen von „Stendalbus“.

Betroffen sind sechs innerstädtische Linien sowie 35 weitere Linien im Landkreis. Hintergrund der Entscheidung sind Mehrkosten, die sowohl der Landkreis als auch der Betreiber Stendalbus GmbH für das Jahr 2024 prognostiziert haben. Die beantragten 40.000 Euro für das kommende Jahr wurden mit knapper Mehrheit abgelehnt. Die von der Stendalbus GmbH geplante Tariferhöhung von 14,83 Prozent überschreite die Fördergrenze des Landes, die bei 8 Prozent liegt.

Nicht nur in Stendal, auch in anderen Landkreisen Sachsen-Anhalts herrscht Unsicherheit über die Fortführung des Deutschlandtickets. Der Altmarkkreis Salzwedel und der Landkreis Harz fordern mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern, um die Einnahmeausfälle zu kompensieren. Das sachsen-anhaltische Infrastrukturministerium sieht den Fall Stendal jedoch als Einzelfall und rechnet nicht damit, dass weitere Landkreise ähnliche Entscheidungen treffen werden.

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Deutschland-Ticket-Aus: Enttäuschte Reaktionen

Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung des Kreistages. Sie betonte, Bund und Land hätten sich verpflichtet, die Defizite auszugleichen. SPD-Kreischefin Juliane Kleemann kritisierte die Entscheidung als kurzsichtig. Die Grünen, die bei der Entscheidung im Kreistag nicht vertreten waren, bezeichneten das Votum als Rückschlag, insbesondere für Pendler und Schüler (Quelle: MDR).

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