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Langsamer als gedacht: So schnell ist das deutsche Internet wirklich

© Getty Images / Tero Vesalainen

Wenn es nach den Plänen der Bundesregierung geht, hätten inzwischen alle deutschen Haushalte Zugang zu einem Breitbandanschluss. In der Realität sieht es etwas anders aus. Der aktuelle Breitbandatlas offenbart, wie schlecht es um den Internetausbau in Deutschland bestellt ist. 

 
Netzkultur
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Zielvorgaben verfehlt: Breitbandausbau in Deutschland geht nur schleppend voran

Wir erinnern uns zurück: Eigentlich sollten alle deutschen Haushalte bis zum Ende 2018 Zugang zu einer Internetleitung mit einer Datenrate von mindestens 50 MBit/s erhalten – das war zumindest das ambitionierte Ziel der Bundesregierung. Ist der geplante Netzausbau inzwischen abgeschlossen worden? Ein Blick auf die aktuelle Version des Breitbandatlas zeigt das schockierende Ergebnis:

Übersicht über den Breitbandausbau in Deutschland (Bildquelle: BMVI)

Ein kurzer Blick auf die Grafik zeigt, dass die Zielvorgaben nicht erreicht werden konnten. Die Angaben stammen übrigens aus Mitte 2019 und basieren auf freiwilligen Angaben der Breitbandanbieter – es kann also durchaus sein, dass sich die Lage inzwischen etwas verbessert hat. Die vollständige Abdeckung aller Privathaushalte scheint jedoch unrealistisch.

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Inzwischen bieten die meisten Internetanschlüsse genug Bandbreit zum Streamen von Filmen und Serien. Doch was genau ist erlaubt? Und wann wird es illegal? Wir erklären es euch:

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Bis zum Stichtag verfügten zwar immerhin 94,6 Prozent aller deutschen Haushalte über einen Internetanschluss mit einer Bandbreite von mindestens 16 MBit/s, im ländlichen Raum konnten jedoch nur 79,9 Prozent der Bürger auf eine solche Internetverbindung zugreifen. Zum Vergleich: In Städten lag die Verfügbarkeit immerhin bei 98,7 Prozent.

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Langsames Internet: Diese Bundesländer trifft es besonders hart

Dass vor allem in ländlichen Regionen entsprechend schnelle Internetverbindungen fehlen, spiegelt sich auch in den Daten der einzelnen Bundesländer wider. Das Schlusslicht bildet etwa Mecklenburg-Vorpommern. Hier haben lediglich 80,9 Prozent aller Haushalte Zugriff auf einen Internetanschluss mit 16 MBit/s. In Sachsen und Sachsen-Anhalt fallen die Verfügbarkeitswerte mit 88,9 bzw 83,3 Prozent ebenfalls vergleichsweise gering aus.

Ein Blick über die Gesamtübersicht legt zudem offen, dass vor allem in den östlichen Bundesländern der Netzausbau anscheinend nur schleppend vorangeht. Das Gleiche für den bubdesweiten Ausbau von Gigabit-Anschlüssen. Lediglich 34,1 Prozent aller Haushalte haben aktuell Zugang zu einem solch schnellen Internetanschluss. Immerhin, Ende 2018 lag dieser Wert noch bei gerade einmal 27,3 Prozent – es hat sich also etwas getan. Wer die eigene Internetgeschwindigkeit überprüfen will, kann dies jederzeit über die Bandbreitenmessung der Bundesnetzagentur tun.

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