Die vierte Corona-Welle überrollt Deutschland, die Inzidenzen erreichen neue Rekordstände. Eine umfassende Analyse der Macher der Luca-App zeigt nun, wo sich die meisten Menschen hierzulande anstecken. Die Zahlen sind aber mit etwas Vorsicht zu genießen.
Luca-App zeigt, wo die Corona-Hotspots in Deutschland liegen
Mit vollständig anonymisierten Daten von Oktober 2021 haben die Macher der Luca-App eine repräsentative Analyse durchgeführt. 181.072 Corona-Warnmeldungen wurden dabei erfasst und kategorisiert. Der Auswertung der Kontaktnachverfolgung zufolge finden Infektionen vor allem in Clubs und Bars statt, wobei auch hier große Unterschiede zu beobachten sind.
Der Analyse zufolge sind 49,1 Prozent der Warnungen auf Clubs zurückzuführen. Bars sind mit 23,2 Prozent vertreten, auf Restaurants entfallen 10,9 Prozent. Als vierte größere Gruppe sind der Luca-App zufolge Events und Veranstaltungen mit 7,8 Prozent betroffen.
Deutlich weniger Warnungen gingen über Kinos ein (1,7 Prozent). Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen sind zusammen für 0,9 Prozent verantwortlich. Ähnlich sieht es beim Sport mit 0,8 Prozent sowie bei Schwimmbädern und Spas mit 0,6 Prozent aus. Im Einzelhandel wurden 1,0 Prozent aller Warnungen der Luca-App gemeldet (Quelle: Luca).
Wie funktioniert eigentlich die Luca-App? Die Antwort gibt es im Video:
Luca-App: Wo überprüft wird, gibt es natürlich auch mehr Fälle
In der Analyse sind keine Aussagen zur Anzahl der jeweiligen Check-ins zu finden. Entsprechend lässt sich aus den Daten alleine schwer einschätzen, ob die Gefahr einer Corona-Infektion in Clubs und Bars tatsächlich höher ist als anderswo. Insbesondere in diesen Bereichen kommt die Luca-App als Check-in häufiger zum Einsatz als zum Beispiel im Theater oder im Einzelhandel.
Unabhängig von den Daten steht allerdings auch fest, dass ein Mindestabstand in einem weitläufigen Museum sehr viel einfacher einzuhalten ist als in einem vollgepackten Club, wo eine laute Kommunikation die Verbreitung von Aerosolen noch begünstigt.