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Smartphone, Laptop, Waschmaschine: Thüringer zeigen der Wegwerfgesellschaft den Haken

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Erst wenige Wochen ist das Pilotprojekt in Thüringen alt, da wird schon klar: Die Idee kommt gut an. Wer beschädigte Elektrogeräte zur Reparatur gibt, kann sich dafür bis zur Hälfte der Kosten vom Land zurückholen. Wie sich zeigt, sind die Verbraucher davon angetan.

Über 400 Anträge: Reparaturbonus für Smartphone und Co. kommt an

Am 15. Juni ist in Thüringen eine besondere Idee an den Start gegangen, die bereits erste Früchte trägt: Das Bundesland übernimmt einen Teil der Kosten, wenn sich Bürgerinnen und Bürger für eine Reparatur von Elektrogeräten entscheiden, anstatt als Ersatz für das kaputte Smartphone oder Laptop einfach ein neues zu kaufen.

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Zwei Wochen später steht fest: Die Nachfrage ist da. Über 400 Anträge auf Kostenerstattung wurden bei der thüringischen Verbraucherzentrale eingereicht, die für das Land die Koordination übernimmt. Rund in der Hälfte der Fälle sei der Landesanteil an den Reparaturkosten bereits ausgezahlt worden. So kommen insgesamt über 19.200 Euro zusammen, mit denen sich das Land beteiligt. „Das Interesse übertrifft meine Erwartungen“, erklärte die Umweltministerin in Thüringen, Anja Siegesmund (Grüne). „Wenn es das Handy oder die alte Nähmaschine eigentlich noch tun, aber die Reparatur unverhältnismäßig hoch ist, hilft unser Bonus.“

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Der Akku ist eines der Smartphone-Bauteile, die im Laufe der Zeit am häufigsten ausgetauscht werden müssen. Welche Mythen ihr über die Energiezelle eures Handys kennen solltet, erfahrt ihr im Video:

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Thüringen zahlt durchschnittlich 75 Euro pro Reparatur

Der Reparaturbonus ist etwa für Laptops und Smartphones gedacht, aber auch größere Elektrogeräte wie Näh- und Waschmaschinen oder Kühlschränke sind möglich. Übernommen wird die Hälfte der Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 100 Euro. In vielen Fällen ergibt sich so die Möglichkeit zu sparen, was sonst oft nicht möglich ist. Im Durchschnitt soll Thüringen bisher pro Antrag Reparaturkosten in Höhe von 75 Euro getragen haben. Das berichten übereinstimmend mehrere Medien im Rückgriff auf die Deutsche Presse-Agentur (DPA).

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Mit der Idee soll ein nachhaltiger, ressourcenschonender Umgang mit Elektronik aufseiten der Verbraucher gefördert werden. Die EU arbeitet zudem daran, die Hersteller zur Konstruktion von einfach zu reparierenden Geräten zu verpflichten. Die thüringische Idee zieht unterdessen Kreise: Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sollen sich bereits nach dem Projekt erkundigt haben. Möglich also, dass bald auch Verbraucher anderswo profitieren werden.

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