Cambridge Audio Melomania 1 im Test: Die AirPods-Alternative, die kaum einer kennt

Jeder kennt die Apple AirPods und jeder kennt Sony, JBL und Bose – aber die wenigsten haben je vom britischen Unternehmen Cambridge Audio gehört, das unter Audiophilen einen hervorragenden Ruf genießt. Der True-Wireless-Kopfhörer Melomania 1 könnte das ändern, GIGA-Audioexperte Stefan hat das kompakte und kabellose In-Ears-Modell getestet.
Cambridge Audio Melomania 1 im Test: Unser Fazit
Ein kompakter und ausdauernder True-Wireless-Kopfhörer ohne Schnick-Schnack, der klanglich überzeugt und die meisten China-In-Ears für unter 50 Euro schnell in Vergessenheit geraten lässt. Beim Cambridge Audio Melomania 1 handelt es sich um gehobene Markenware, die den Vergleich mit Apple, Samsung und Sony in keinster Weise scheuen muss.
Vorteile:
- Kompakte Bauweise und einfache Handhabung.
- Ausgewogener Sound, fabelhaft bei rhythmischer Musik wie Pop und Dance.
- Gute Akkulaufzeit von bis zu 9 Stunden pro Ladung.
Nachteile:
- Betätigen der Steuerungsbuttons drückt das Gehäuse tiefer in den Ohrkanal, was sich unangenehm anfühlt. Da greift man dann doch lieber zum Smartphone, um den Titel zu skippen.
- Gewöhnungsbedürftiges Design und sehr stark isolierendes Tragegefühl.
- Linker und rechter Ohrhörer sind nur anhand eines schwer erkennbaren Aufdrucks zu identifizieren.
Unsere Test-Wertung zum Cambridge Audio Melomania 1
- Klang: 85 Prozent
- Tragekomfort: 70 Prozent
- Hardware, Design & Funktionen: 70 Prozent
- Akku: 95 Prozent
Gesamt: 80 Prozent
Cambridge Audio Melomania 1 im Test: Viel Klang fürs Geld
Musikhören ist mit dem Cambridge Audio Melomania 1 ein wahrer Genuss. Mit 130 Euro (UVP) ist der True-Wireless Kopfhörer preislich attraktiv positioniert und kann dabei einige teurere Konkurrenten klanglich überflügeln – darunter auch die Apple AirPods. Der Sound ist verfärbungsfrei, Drums werden druckvoll wiedergegeben, Gesangsstimmen stehen klar und deutlich im Raum. Dieser Kopfhörer macht echt Laune! Wichtig ist dabei der perfekte Sitz im Ohr, wir empfehlen den Einsatz des beiliegenden Stöpsel-Paars aus Memory-Schaum (kann auch nachgekauft werden). In den Höhen fehlt eine Spur Brillanz, aber das kann man nach eigenem Geschmack im Equalizer „nachwürzen“.
Telefonieren kann man mit dem Cambridge Audio Melomania 1 auch, die Qualität als Headset bewerten wir als guten Durchschnitt.
Cambridge Audio Melomania 1 im Test: Gestaltet wie ein Utensil aus der Werkzeugkiste
Der Tragekomfort ist mittelmäßig, da die Ohrkanäle sehr stark isoliert werden und man einige Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen. Das Design dürfte nicht jeden ansprechen: Die beiden Gehäuse des Cambridge Audio Melomania 1 sind nahezu zylinderförmig und sehen in den Ohren aus wie Korken oder ein etwas klobiger Gehörschutz.
Hier zeigt kein auffälliger Stiel nach unten, hier glänzt kein Chrom und es prangt kein Schriftzug – eigentlich eine recht simple Konstruktion, die einfach nur ihren Zweck erfüllt. Andererseits auch alles andere als stylisch – das sollte man beachten, wenn man darauf Wert legt.
Cambridge Audio Melomania 1 im Test: Wer braucht schon aktives Noise Cancelling?
Mit besonderen Features hält sich der Melomania 1 zurück. Das immer beliebter werdende aktive Noise Cancelling (ANC) ist beispielsweise nicht verbaut. Das braucht es hier aber auch nicht unbedingt, denn mit den beiliegenden Memory-Schaum-Stöpseln können die Gehäuse des Kopfhörers sehr gut passiv abschirmen – im Straßenverkehr ist daher Vorsicht geboten.
Die Hardware-Buttons auf beiden Gehäusen sind mit allerlei Funktionen belegt (Doppelklick für nächsten Song, langer Druck für lauter/leiser etc.) Unser Tipp: Mit Mittelfinger und Daumen das Gehäuse festhalten, mit dem Zeigefinger betätigen – so verhindert man, dass der Tastendruck das Gehäuse tiefer in den Ohrkanal befördert. Eine App zur Konfiguration des Kopfhörers ist nicht vorhanden.
Welche Alternativen zum Cambridge Audio Melomania 1 gibt es?
Ein direkter und insgesamt vergleichbarer Konkurrent zum Cambridge Audio Melomania 1? Nun, da fallen mir die Samsung Galaxy Buds ein (GIGA-Test: 83 Prozent). Sie sind ebenso simpel und kompakt konzipiert, klingen aber dünner im Bass. Dafür ist das Design schicker und die Bedienung etwas angenehmer.
Wer großen Wert auf ein luftiges Tragegefühl legt, sollte nach True-Wireless-Kopfhörern schauen, die auf Silikon- oder Schaumstoff-Ausätze verzichten. Hier kommen etwa die Urbanista Stockholm in Frage:
Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen? Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf Facebook oder Twitter.