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NAS-Vergleich: QNAP vs. Synology? Welche Hardware brauche ich?


Synology und QNAP sind die bekanntesten Hersteller von NAS-Servern, die eine sehr gute Qualität haben. Aber welche Hardware braucht ihr eigentlich für eure Ansprüche? Die Frage solltet ihr beantworten, da ihr sonst mehr Geld ausgebt als nötig.

Vorab klären wir, was ihr eigentlich für NAS-Hardware und -Anschlüsse benötigt. Danach gehen wir auf die Unterschiede zwischen Synology und QNAP ein. Bedient werden die NAS-Server übrigens per Browser, ähnlich wie bei der Fritzbox. Mehr Infos dazu gibt es unten.

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NAS: Welche Hardware braucht man überhaupt?

Das Synology DS216j reicht als Speicherplatz-Spender und zum TV-Streaming für zwei Menschen aus. Bildquelle: Synology
Das Synology DS216j reicht als Speicherplatz-Spender und zum TV-Streaming für zwei Menschen aus.(Bildquelle: Synology)

Wer sich noch nie mit dem Thema NAS auseinandergesetzt hat, wundert sich vielleicht über die „relativ schlechte“ Hardware, die in einem Einsteiger-NAS verbaut ist. Die Synology DS216j beispielsweise hat folgende Ausstattung:

  • 2 Festplatten-Einschübe (2-Bay-NAS)
  • 1,0 GHz-CPU
  • 512 MB Arbeitsspeicher
  • 1 x Gigabit-Netzwerkanschluss und 2 x USB 3.0
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Allerdings ist ein NAS kein PC: Ein NAS soll (erstmal) nur Speicher im Netzwerk zur Verfügung stellen, mehr nicht. Dafür reicht die Hardware völlig aus. Ein NAS mit dieser Hardware genügt für einen Haushalt mit 2 Menschen, die Dateien auf das NAS kopieren oder beispielsweise Filme von NAS auf den SmartTV oder Smartphone / Tablet streamen.

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Bei einer kleinen Wohngemeinschaft ab 4 Leuten ist es bereits sinnvoll ein 2-Bay-NAS mit 1 GB RAM und Dual-Core-CPU zu nutzen. Gleiches gilt, wenn ihr mehrere Dienste auf dem NAS laufen lasst wie VPN-Server, Mail-Server, FTP-Server, Cloud-Server etc. Wenn ihr beispielsweise auch Transkodieren wollt (die Videos werden auf dem NAS berechnet und das fertige Ergebnis an die Netzwerkgeräte übertragen), dann benötigt ihr bei Synology ein NAS der Gruppe 1 mit stärkerer Hardware. Welche Modelle in Frage kommen, seht ihr hier.

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Fazit: Je mehr Zusatzfunktionen der kleine Server gleichzeitig nebenher leisten muss, desto stärker muss auch die Hardware sein.

NAS-Server: Wieviel Bays benötige ich? (Festplatteneinschübe)

  • Ein NAS-Server sollte mindestens zwei Festplatteneinschübe haben (2-Bay-NAS), damit ihr die Ausfallsicherung RAID nutzen könnt. Wenn dann eine Festplatte kaputt geht, sind eure Daten wiederherstellbar.
  • Bedenkt aber: Je nachdem welchen RAID-Typ ihr nutzt, habt ihr weniger Speicherkapazität zur Verfügung: Raid 0, 1, 2, 5, 6, 10 und SHR – Unterschiede & Vergleich (einfach erklärt).
  • Wenn ihr große Mengen an Speicherplatz benötigt (mehr als 4 TB), ist ein 4-Bay-NAS sinnvoll. Hier könnt ihr mehrere kleine Festplatten kaufen statt wenige Große wie es bei einem 2-Bay-NAS der Fall wäre. Das kommt euch letztlich günstiger. Da das Teuerste an einem NAS – zumindest im Einsteiger-Bereich – die Festplatten sind.
  • Ist ein NAS mit SSD sinnvoll? – Nein, weil....
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Fazit: Ein 2-Bay-NAS genügt für die meisten kleineren Haushalte. Wenn ihr große Speichermengen (mehr als 4 TB) benötigt, ist ein 4-Bay-NAS und darüber sinnvoll.

NAS: Welche Anschlüsse brauche ich?

Zum Vergleich: Das QNAP TS-231 ist zwar 20 Euro teurer als das obige Synology-NAS, es hat aber mehr Anschlüsse und die Festplatten lassen sich auch im laufenden Betrieb wechseln (Hotswap).

Das QNAP-NAS hat mehr Anschlüsse. Wichtig ist vor allem ein Netzwerkanschluss (und USB 3.0). Bildquelle: QNAP
Das QNAP-NAS hat mehr Anschlüsse. Wichtig ist vor allem ein Netzwerkanschluss (und USB 3.0).(Bildquelle: QNAP)
  • Ein NAS braucht vor allem einen Netzwerkanschluss. Standard ist ein Gigabit-Anschluss. Damit könnt ihr im kabelgebundenen Netzwerk (LAN) maximal um die 120 MB/s übertragen.
  • USB-3.0-Anschlüsse sind praktisch um einen gewöhnlichen Drucker als Netzwerkdrucker einzurichten oder um vom NAS Datensicherungen auf eine externe Festplatte zu machen. Auch könnt ihr Überwachungskameras, WLAN- oder DVB-T-Sticks anschließen. Aber wirklich nötig sind sie nicht unbedingt, da sich auch alles per Software über das Netzwerk regeln lässt.
  • eSATA und SD-Karten-Slots sind eher Luxus und nicht zwingend nötig.

Im Profi-Bereich können auch mehr Netzwerkanschlüsse und Schnittstellen benötigt werden, um mehrere Netzwerke aufzubauen.

Fazit: Für Einsteiger genügt ein Gigabit-Netzwerkanschluss und eine USB-Schnittstelle (Standard). Wer mehr vorhat, sollte auf die vorhandenen Anschlüsse achten.

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Ein Synology- oder ein QNAP-NAS? Was ist besser?

Die Benutzeroberflächen von Synology und QNAP ähneln sich
Die Benutzeroberflächen von Synology und QNAP ähneln sich

Eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten:

  • QNAP kommt eher aus dem professionellen Bereich und hat sich über die Jahre auch im Consumer-Segment etabliert. Die NAS-Geräte erscheinen im Vergleich etwas teurer als Synology, haben aber in der Regel auch mehr Anschlüsse und leistungsfähige Hardware verbaut.
  • Synology ist sehr anwenderfreundlich und erlaubt eine einfache Konfiguration. Anwender können aus vielen NAS-Modellen wählen. Die J-Reihe richtet sich besonders an Einsteiger.
  • Beide NAS-Systeme basieren auf Linux, deren Benutzeroberflächen (QNAP QTS & Synology DSM) auf eine intuitive und einfache Bedienung per Browser ausgerichtet sind. Sie ähneln sich recht stark und können durch App-Pakete den NAS-Funktionsumfang erweitern.
  • Für Smartphone und Tablet gibt es im Play Store und Apple App Store ebenfalls Apps, mit denen ihr euren NAS-Server steuern könnt.
  • Letztendlich läuft es auch darauf hinaus, welche Benutzeroberfläche ihr besser findet. Ihr könnt dazu sogenannte Live-Demos beider System ausprobieren, die auf Test-NAS-Systemen laufen. Folgt den Links und loggt euch mit den dort angezeigten Benutzerdaten ein. Bei Synology müsst ihr euch zuvor am Beta-Programm anmelden: QNAP Live-Demo | Synology Live-Demo

Fazit: Aus den obigen Informationen solltet ihr abschätzen können, welches NAS für euch in Frage kommt und zu welchem Hersteller ihr tendiert. Manchmal ist es auch eine Geschmacksfrage statt einer rationalen Begründung.

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