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Alternative zu Zalando: So könnt ihr mit Online-Shopping Gutes tun

Kleidung bequem online shoppen: Dafür steht Zalando. Doch nachhaltig ist das nicht. (© Imago / Michael Gstettenbauer)
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Wer nachhaltig Kleidung shoppen will, kann unter anderem bei Second-Hand-Läden schauen. Doch das Online-Angebot weist immer noch Lücken auf. Nun will ein Startup dafür sorgen, dass ihr bequem von zu Hause aus nach neuen Gebraucht-Schätzen suchen könnt.

Statt Zalando: Startup macht Second-Hand-Shopping einfacher

Second-Hand-Kleidung war lange Zeit stigmatisiert: Gebrauchte Klamotten sind eklig, uncool und nur für arme Menschen. Heute hat sich das gewandelt, Second-Hand ist zur Mode geworden. Online findet sich dieser Trend aber noch selten wieder. Klar, es gibt Plattformen wie Vinted (früher „Kleiderkreisel“) oder Sellpy, auf denen man gebrauchte Kleidung kaufen und verkaufen kann. Aber lokale Second-Hand-Läden bieten nur selten eine Website zum Durchstöbern an. Das soll sich künftig ändern.

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Das Startup Ekodise hat eine Software entwickelt, um deutschlandweit die Second-Hand-Mode lokaler Geschäfte online zu stellen (Quelle: Presseportal). Händler können ihre Kleidungsstücke abfotografieren und hochladen. Die Kleidung wird anschließend auf der Website „Second-Hand-in-Hand“ angeboten. Ist kein Online-Verkauf möglich, können Kaufende ihre Wunsch-Stücke reservieren und später im Laden abholen. Zusätzlich bietet Ekodise die Option, Kommissionsware zu verwalten. Also Kleidungsstücke, bei deren Verkauf der Händler eine Provision erhält.

Vor einem Second-Hand-Geschäft steht ein Kleiderständer.
Gebraucht statt neu: Second-Hand-Mode wird immer mehr zum Trend. (Bildquelle: IMAGO / Winfried Rothermel)

All diese Funktionen ergeben schließlich den Namen: Einzelstücke, Kommissionsware, Digitales, Second-Hand. Das Startup möchte mit seiner Software ein grünes Gegengewicht zum klassischen Online-Shopping schaffen.

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Fast Fashion – eines der größten Umweltprobleme

Die Modeindustrie wird bezüglich ihrer Treibhausgasemissionen immer noch unterschätzt: Im Jahr 2020 war die Branche laut dem Europäischen Parlament weltweit für 10 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Damit liegt sie noch vor der Luft- und Schifffahrt. Hinzukommt, dass Altkleider nur selten recycelt werden: Stand 2020 kommt der Anteil auf gerade einmal 1 Prozent. Viel häufiger werden sie verbrannt oder auf Mülldeponien abgeladen.

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Berühmtestes Beispiel ist die Atacama-Wüste in Chile, in der jährlich über 59.000 Tonnen Altkleider landen (Quelle: Tagesschau). Die Auswirkungen der giftigen Schadstoffe auf Mensch und Natur möchte man sich dabei kaum ausmalen.

Alte Kleider auf der Straße.
Altkleider landen immer noch viel zu oft im Müll, obwohl sie noch brauchbar sind (Bildquelle: Imago / Shotshop)

Die Online-Plattform Zalando hat ebenfalls lange Zeit damit geworben, 97 Prozent retournierter Mode wieder zum Verkauf anzubieten. In einer Langzeit-Recherche hat ein Investigativ-Team vom SWR jedoch aufgedeckt, dass die Retouren seltener als angegeben im Zalando-Shop landen. Häufig werden sie quer durch Europa transportiert und verschwinden irgendwo oder sie werden geschreddert. Ebenso ist der Abverkauf an Großhändler in Asien nicht unüblich (Quelle: YouTube / Vollbild).

Es werden zwar nicht alle Probleme der Modebranche gelöst, wenn man sich für Second-Hand-Kleidung entscheidet. Aber es ist ein Weg, bewusster zu konsumieren, lange Transportketten zu vermeiden und Ressourcen und Geld zu sparen.

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