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Müll nicht mehr selbst trennen? KI löst großes Abfall-Problem

Die richtige Mülltrennung ist ein wichtiger Schritt im Recyclingprozess. In den USA soll ein Roboter künftig dabei unterstützen (© Imago / Manfred Segerer)

Wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen, geht es nicht nur darum, Produkte fair und langlebig zu produzieren, sondern diese ebenso fachgerecht zu entsorgen. In den USA wird der Recycling-Industrie dafür unter die Arme gegriffen.

Künstliche Intelligenz für besseres Recycling

Recycling ist ein wichtiger Faktor in der Kreislaufwirtschaft. Ziel ist, dass die bereits abgebauten Rohstoffe aus entsorgten Produkten wiederverwendet werden und somit nicht noch einmal abgebaut werden müssen. Doch dafür ist es ebenso wichtig, den Abfall richtig zu trennen, da sonst der Recycling-Prozess erschwert wird. Um recycelbare Materialien aus dem Müll zu filtern, setzen die USA nun auf Künstliche Intelligenz.

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Wie die Plattform Axios berichtet, werden Roboter auf Recyclinghöfen eingesetzt, die dafür sorgen, dass Müll schneller und sicherer getrennt wird (Quelle: Axios). Die Müllsortierroboter besitzen Gelenkarme, mit denen sie die jeweiligen Wertstoffe aus dem Müllstrom aufsaugen. Um die richtigen Materialien zu erkennen, besitzen sie intelligente Bildverarbeitungssysteme. Diese unterstützen sie nicht nur bei der Sortierung, sondern verraten ebenso mehr über die Produkte. Dadurch sollen Hersteller besser abschätzen können, wie sie Verpackungen und Materialien nachhaltiger designen können.

Matt Flechter, Recycling-Spezialist im Umweltministerium Michigan, hebt hervor: „Die Vision ist, dass wir Echtzeitdaten über Produkte erhalten, die wir den Herstellern zur Verfügung stellen können, damit sie feststellen können: 'Oh, wir haben eine Zahnpastatube entwickelt, von der wir dachten, dass sie recycelbar ist, aber es hat sich herausgestellt, dass die Roboter sie in den Anlagen nicht aufsammeln können.'“

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Ein Roboterarm greift nach Materialien im Müllstrom.
Mit einem Gelenkarm und intelligenter Bildverarbeitung sortiert der Roboter wiederverwendbare Materialien aus (Bildquelle: AMP Robotics)

Wird der Mensch von der Maschine ersetzt?

Damit der Müllroboter verlässlich arbeitet, muss er lernen: So passiert es in der Anfangsphase nicht selten, dass die Maschine falsche Materialien aussortiert. Doch je länger sie die Arbeit macht und die Unterschiede zwischen den Materialien erkennt, umso weniger Fehler passieren. Das bedeutet somit auch, dass der Roboter aktuell noch keine Menschen in dieser Arbeit zu 100 Prozent ersetzen kann.

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Allerdings soll sich das auf lange Sicht ändern: Die Arbeit in der Recyclingbranche kann monoton und gefährlich sein, sodass die Erledigung durch eine Maschine die bessere Entscheidung ist. Zusätzlich arbeitet der Roboter effizienter: 80 Materialien kann er pro Minute aus dem Müllstrom sammeln, während ein Mensch maximal 40 schafft. Langfristig ist geplant, die Menschen nicht zu kündigen, sondern sie in andere und sichere Stellen zu besetzen.

Mehr zum Thema Mülltrennung erfahrt ihr in unserem Interview mit der Berliner Stadtreinigung:

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