Nintendos OLED-Switch konnte die Erwartung vieler Fans nicht erfüllen. Ich hingegen habe genau das bekommen, was ich schon immer wollte. Dank des neuen Nintendo-Handhelds kann ich auch noch getrost etwas länger auf die PS5 warten.
Ein Kommentar von Robert Kohlick
Die OLED-Switch ist keine Revolution
Seit einer gefühlten Ewigkeit gab es im Netz Gerüchte zu einer Nintendo Switch Pro. Die neue Version der Handheld-Konsole sollte laut Insiderberichten deutlich mehr Leistung als das Original bieten. Viele Fans haben lange von diesem Hardware-Upgrade geträumt. Eine Switch, mit der sie The Legend of Zelda: Breath of the Wild endlich in 4K oder vielleicht sogar in 60 FPS spielen können – das wäre doch der Hammer, oder?
Vor einigen Monaten stellte Nintendo nun seine brandneue Switch vor – und die Ernüchterung hätte kaum größer sein können. Das OLED-Modell setzt unter der Haube auf die gleiche Hardware wie das Original, die Änderungen lassen sich beinahe an einer Hand abzählen:
- Das Display wächst von 6,2 auf 7 Zoll an.
- Statt einem IPS-Panel kommt nun ein OLED-Bildschirm zum Einsatz.
- Der Kickstand ist nun deutlich breiter und stabiler.
- Das Dock der OLED-Switch bietet einen LAN-Anschluss sowie eine aktive Kühlung.
- Die verbauten Lautsprecher der Handheld-Konsole klingen etwas besser.
- Der interne Speicher wächst von 32 auf 64 GB an.
Für viele Fans war das zu wenig, das kann ich nachvollziehen. Trotzdem habe ich mir die neue OLED-Switch direkt vorbestellt und die neue Konsole gegen meine Original-Switch ausgetauscht. Doch was hat mich dazu geritten?
Das OLED-Modell der Nintendo Switch bietet einige interessante Neuerungen. Aber lohnt sich für euch ein Upgrade? Wir verraten es euch im Video:
OLED-Knaller: Die neue Switch beseitigt alle meine Kritikpunkte
Ich liebe meine Nintendo Switch. Als ich mir die Handheld-Konsole vor etwas mehr als 3 Jahren zugelegt habe, hätte ich niemals gedacht, dass ich sie so ins Herz schließen würde. Vor allem unterwegs kommt die Switch bei mir oft zum Einsatz. Doch genau da gibt es einen Punkt, der mich am Original besonders stört: das Display. Das IPS-Panel der Switch mag an und für sich echt okay sein, doch im Vergleich zu den OLED-Bildschirmen moderner Smartphones wirkt es regelrecht altbacken. Das liegt nicht nur am verbauten Panel, auch die riesigen schwarzen Ränder rund um den Bildschirm lassen die Original-Switch wie ein Gerät aus grauer Vorzeit wirken. Kein Wunder, die Handheld-Konsole hat ja mittlerweile mehr als 5 Jahre auf dem Buckel!
Hinzu kommt, dass es sich bei meiner alten Switch noch um die erste Version der Handheld-Konsole handelte. Seit 2019 verkauft Nintendo nur noch die neue Version der Switch, die eine deutlich bessere Akkulaufzeit als meine alte Möhre bietet. Zwar habe ich in der Bahn, im Fernbus und Co. fast immer eine Steckdose in Reichweite, trotzdem gibt es ab und zu Trips, bei denen mir etwas mehr Akkulaufzeit sehr gelegen kämen.
Einige unserer Kritikpunkte wurden mit der OLED-Version bereits gelöst – andere hingegen bleiben auch weiterhin bestehen:
Die beiden Punkte reichten für mich vollkommen aus, um mir das „OLED-Upgrade“ der Switch schmackhaft zu machen. Will ich damit sagen, dass ich den Preis von aktuell 359 Euro gerechtfertigt finde? Keineswegs! Die Handheld-Konsole ist rational gesehen maßlos überteuert, wenn man sich überlegt, was für alte Technik verbaut wird. Für den Großteil der Spieler lohnt sich die Anschaffung der neuen OLED-Switch schlichtweg nicht, das gibt auch Nintendo offen zu. Daher kann ich auch verstehen, wenn viele Leute sich vom Traditionsunternehmen veralbert vorkommen.
Auch Kollege Frank ist von der OLED-Switch maßlos enttäuscht:
Ich hingegen bin mit meiner Anschaffung mehr als zufrieden. The Legend of Zelda: Breath of the Wild wirkt auf dem neuen Display für mich etwa beinahe wie ein völlig neues Spiel. Da kann ich dann auch noch etwas länger auf die PS5 warten.