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Smartphones müssen aus Plastik sein! (Kommentar)


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Smartphones haben eine Haptik. Smartphones müssen sich toll anfassen. Smartphones müssen toll aussehen. Nein, müssen sie nicht! Ich bin der Meinung, sie müssen aus Plastik sein! Hier erkläre ich, warum und weshalb Smartphone-Hersteller es trotzdem anders machen. Ein Kommentar von Robert Schanze.

Was macht ihr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, nachdem ihr euch ein neues Smartphone gekauft habt, mit dem ihr zufrieden seid? – Richtig! Eine Hülle, ein Case, ein Schutz muss her!

Warum?

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Darum!
Darum!

Die meisten holen sich eine Schutzhülle, um ihr Smartphone sicherer gegen Stürze zu machen. Selbst die Rückseite heutiger Smartphones ist oft aus Glas oder anderen sogenannten „Premium-Materialien“, wodurch ein Schutz durch eine Hülle noch sinnvoller erscheint. An dieser Stelle sei das iPhone X genannt, das von Stiftung Warentest zum fragilsten iPhone aller Zeiten gekürt wurde.

Zwar handelt es sich bei dem „Smartphone-Glas“ um gehärtetes Spezialglas, aber auch das ist nicht unzerstörbar und eine Schutzhülle oder Case beruhigt das Gewissen für die teure Investition.

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Das Problem – Innen „Hui“, außen „Pfui“

Galaxy S10, S10e und S10 Plus: Schön, aber mit Rückseiten aus Glas und Keramik.

Smartphone-Hersteller entwickeln heute die schönsten und tollsten Smartphones mit hervorragender Optik und Haptik – und wir Menschen verstecken diese schönen Geräte dann in Schutzhüllen aus Plastik, die weder besonders ansehnlich, noch besonders angenehm anzufassen sind – die Ironie, die Ironie!

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Wie würde also die einfache aber logische Lösung zu diesem „unschönen“ Problem aussehen?

Die Lösung: Hüllen aus Premium-Materialien

Wir drehen es einfach um:

  • Smartphones werden aus Plastik hergestellt (so wie es mal war).
  • Hüllen werden aus „Premium-Materialien“ hergestellt (Glas, Keramik, Gold).

Ein Beispiel

Man kauft sich ein Smartphone, das alles das mitbringt, was man benötigt (die inneren Werte) und kann es durch viele verfügbare Premium-Hüllen optisch so anpassen, wie man möchte oder braucht (äußeren Werte).

  • Nehme ich heute das Glas-Case?
  • Oder nehme ich doch lieber die Keramik-Hülle?

Sicher, das sind „First-World-Problems“, aber der Eine oder Andere fände diese Vielfalt sicherlich gut. Abgesehen davon gäbe es noch weitere Vorteile.

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Trivia: Anfangs gab es für das OnePlus übrigens solche hier beschriebenen Wechsel-Hüllen.

Keine Reparatur, weniger Kosten

Im Falle eines Falles geht mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die fragilere Premium-Hülle kaputt. Das robustere Smartphone selbst ist heile. Man kauft sich dann einfach eine neue Hülle und gut ist. Sofern die Hülle nicht aus purem Gold besteht, dürften die Kosten für eine neue Hülle recht überschaubar sein.

Günstigere Smartphones

Wenn Hersteller für Smartphone-Gehäuse nicht aufwendig Glas, Keramik oder andere „Premium-Materialien“ nutzen, sind die Smartphones in der Herstellung günstiger und im Optimalfall gilt das dann auch für den Endkunden beim Kauf.

Keine Hülle, kein (großes) Problem

Falls jemand gar keine Hülle kauft und das Smartphone aus Plastik so benutzt, auch gut: Plastik hat hervorragende Sendeeigenschaften (Mobilfunk, LTE, WLAN, Bluetooth), ist nicht so anfällig für Fingerabdrücke, zerkratzt nicht so leicht und wie bereits erwähnt ist ein Plastik-Smartphone in der Regel nicht besonders Bruch-gefährdet (sofern ihr es nicht vom Eiffelturm werft).

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Übrigens, die häufigsten Handy-Schadensfälle waren im Jahr 2017 Display-Bruch mit rund 57 Prozent:

Die Realität: Warum Smartphone-Hersteller es nicht so machen

Wir alle wissen, dass die Realität anders aussieht, und das hat mindestens einen einfachen Grund. Der zweite ist (bislang noch) theoretisch.

1. Marketing!

Smartphones aus Plastik lassen sich beim Kunden einfach nicht so gut bewerben. Allein der Wortklang „Plastik“ klingt schon irgendwie minderwertig, oder? „Plastisches Bildwerk“, „Synthetikmaterial“ oder „Technopolymere-Umrandung“ klingen dazu im Gegensatz schon sehr viel besser und teurer, auch wenn das nur andere Wörter für „Plastik“ sind.

Aber das genügt nicht: Erst wenn es glänzt, schimmert und edel aussieht – erst wenn das „Bling-Bling“ da ist – wirkt das Smartphone auf Fotos und in Video-Trailern viel imposanter. Und weil viele Menschen beim Kauf nach Optik gehen – und seltener nach Tauglichkeit – nutzen Hersteller dieses „Bling-Bling“ auch aus – wer kann es ihnen verübeln?

2. Weitere Einnahme-Quelle?

Hier die Theorie:

  • Sofern Hersteller ihre Smartphones so bauen, dass selbst bei geringeren Schäden, wie einem Sprung auf der Rückseite, aber das halbe Smartphone ausgetauscht werden muss, steigen die Reparaturkosten in die Höhe.
  • Wenn Hersteller jetzt nur noch selbst die eigenen Smartphones reparieren dürfen, ist das Reparatur-Geschäft sicherlich eine gute Einnahmequelle. Außerdem würden wohl mehr Smartphone-Versicherungen abgeschlossen werden.

Laut Vice ist Apple in der Vergangenheit gegen das Recht der Nutzer vorgegangen, iPhones in freien Werkstätten reparieren zu dürfen. Vielleicht wird aus der Theorie also bald Wirklichkeit.

Ist ein Case ein Muss für euch? Oder macht ihr es eher so, wie in dieser Parodie über Smartphone-Hüllen?

Ich habe selbst um mein aus Plastik hergestelltem Pocophone F1 noch eine Plastik-Hülle. Vor allem aber, weil die Hülle noch einen Kickstand hat. Wie sieht es bei euch aus? Was denkt ihr zum Thema Smartphone-Hüllen? Sinnvoll oder nicht? Seid ihr zufrieden, wohin die Reise geht?

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