„Mittelspurschleicher“ nennt der Volksmund die unliebsamen Verkehrsteilnehmer, die auf Autobahnen die mittlere Spur blockieren. Noch frustrierender sind die Zeitgenossen, wenn die rechte Spur eigentlich frei wäre. Damit sich niemand über euch ärgern muss und ihr euch kein Bußgeld einhandelt, gibt es die 20-Sekunden-Regel. Was darunter zu verstehen ist, lest ihr hier.
20 Sekunden auf der Autobahn: Die goldene Regel des Rechtsfahrgebots
Damit ihr einen Anhaltspunkt habt, ab wann ihr tatsächlich den rechten Fahrstreifen benutzen solltet, gibt es die 20-Sekunden-Regel. Laut dieser müsst ihr nicht auf den rechten Fahrstreifen wechseln, wenn der nächste Überholvorgang bereits absehbar ist.
Das ist der Fall, wenn ihr das vorausfahrende Fahrzeug in den nächsten 20 Sekunden erreichen würdet. Ist der rechte Streifen nur für diese Zeitspanne oder kürzer frei, dürft ihr links bleiben. Das heißt also, dass ihr nicht im Alltagsverkehr jede Lücke befahren müsst, die die Schlange an LKWs auf der rechten Fahrspur bildet.
Rechtsfahrgebot kurz erklärt: Spurwechsel-Zwang auf der Autobahn
Das Rechtsfahrgebot auf deutschen Autobahnen ist alles andere als nur eine gut gemeinte Empfehlung, sondern gesetzlich in der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt.
So heißt es in Paragraph 2, Absatz 1 und 2 der StVO:
(1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte (...).
(2) Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.
Haltet ihr euch als Verkehrsteilnehmer nicht daran, wird ein Bußgeld von bis zu 80 Euro sowie ein Punkt in Flensburg fällig. Fahrt ihr auf den linken beiden Spuren mit verminderter Geschwindigkeit, behindert ihr den von hinten kommenden Verkehr.
Damit verleitet ihr zu gefährlichen Fahrmanövern seitens ungeduldiger Verkehrsteilnehmern – selbstverständlich handeln diese ebenfalls falsch, doch diese Aktionen hättet ihr durch Einhalten des Rechtsfahrgebotes verhindern können.
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