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Gefahr durch E-Bikes und Lastenräder: Fahrradunfälle häufen sich

© GlauchauCity / Pixabay
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E-Bikes werden schneller und leiser. Das kann zu mehr Fahrradunfällen führen. Doch häufig sind nicht die Radfahrer die Leidtragenden.

Eine neue Studie der „Unfallforschung der Versicherer“ (UDV) hat das Unfallverhalten zwischen Fahrrädern und Passantinnen und Passanten im Jahr 2022 untersucht. Die Studie verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Unfälle. Insgesamt gab es 4.517 Zusammenstöße zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern, bei denen es 5.651 Verletzte gab. 720 Menschen wurden dabei schwer verletzt, 13 Personen starben sogar.

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Wer sind die Leidtragenden bei den Unfällen?

In der Regel sind die Passanten, also die schwächeren Verkehrsteilnehmenden, die Leidtragenden bei einer Kollision. Dieses Muster lässt sich auch auf die Personengruppe übertragen. So sind ältere Menschen stärker gefährdet als jüngere. Sieben von zehn Fußgängern, die in Unfälle mit Fahrrädern verwickelt wurden, verletzten sich dabei. Bei den Radfahrern ist es jede zweite Person. Die UDV geht davon aus, dass die die Unfälle betreffende Dunkelziffer bedeutend höher ausfällt. Außerdem interessant: Bei jedem vierten Unfall floh der Verursacher vom Unfallort.

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Was ist der Grund für die häufiger werdenden Unfälle?

Der Vorsitzende der UDV Siegfried Brockmann sieht den Hauptgrund darin, dass die Unfälle zwischen Passanten und Fahrradfahrern bisher zu wenig in der verkehrspolitischen Planung berücksichtigt wurden. Das müsse sich unbedingt ändern, denn: „Fahrräder nehmen zahlenmäßig und nach Fahrleistung deutlich zu und mit E-Bikes und Lastenrädern werden sie auch schneller und schwerer. Die Bevölkerung wird auf der anderen Seite immer älter.“ Das steigere das Risiko für Unfälle.

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Warum sind Autos ebenfalls ein Grund für die Unfälle?

Nach wie vor ist der Straßenverkehr hauptsächlich für Autos ausgelegt. Neben schlechten Autofahrern sind auch parkende Autos eine besondere Gefahrenquelle für Fahrradfahrer und Passanten. Zu vielen Kollisionen zwischen Rädern und Passanten kommt es, wenn Autos den Seitenstreifen blockieren. Dies versperrt den Radfahrern und Fußgängern die Sicht, wenn zwischen Fuß- und Radwegen gewechselt wird oder die Straße überquert werden soll. Das Miteinander von Passanten und Radfahrern kann nur besser werden, wenn auch Autos in dieser Planung berücksichtigt werden.

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