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EA „entschuldigt sich“ für unpassende FIFA-Werbung


Nach viel Kritik zu Bewerbung von Mikrotransaktionen für FIFA 21 in einer Kinderzeitschrift äußert sich EA zu den Vorwürfen.

 
FIFA 21
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Nachdem gegen EA Vorwürfe laut wurden, mit der Werbung in einem Spielzeugkatalog vor allem Kinder zu Ingame-Käufen bewegen zu wollen, äußert sich EA nun zu dem Vorfall. In der Werbung wurde erklärt, wie FIFA 21-Spieler an Fußballer für den Ultimate-Team-Modus kommen.

Schritt 2 dieser Anleitung war das benutzen von FIFA-Punkten, ohne zu erwähnen, das diese erst gekauft werden müssen.

EA nahm dazu nun in einer Pressemitteilung Stellung:

„Wir nehmen die Verantwortung sehr ernst, die wir bei der Vermarktung von EA-Spielen und -Erlebnissen auf Kanälen, die von Kindern gesehen werden, haben. Trotzdem sind wir uns bewusst, dass die Werbung für FIFA Points in Umgebungen erschienen ist, in denen sie nicht hätte erscheinen sollen. Wir haben sorgfältig mit Smyths zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass diese Werbung in den verbleibenden Exemplaren ihres Katalogs 2020 nicht verbreitet wird. Wir haben auch eine sofortige Überprüfung aller zukünftigen Medienplatzierungen vorgenommen und arbeiten daran, sicherzustellen, dass jede unserer Marketingbemühungen die Verantwortung, die wir für die Erfahrung unserer jüngeren Spieler übernehmen, besser widerspiegelt.“ 

Ob EA daraus Konsequenzen für ihr zukünftiges Marketing ziehen wird, bleibt abzuwarten.

Originalmeldung vom 28. September 2020:

FIFA-Werbung in Kinderzeitschrift – EA kassiert Shitstorm

Publisher EA steht aktuell heftig in Kritik für eine Anzeige in einer Spielzeugzeitschrift für Kinder, die dazu auffordert, die Ingame-Währung für Spieler-Packs zu benutzten.

In der Zeitschrift des britischen Spielzeughändlers Smyths Toys hat EA eine Werbe-Anzeige geschaltet, die sich um die Ultimate-Teams in FIFA 21 dreht. In der Anzeige wird erklärt, wie die meist jungen Spieler die Teams für den Modus zusammengestellt werden.

Schritt 1 ist das Starten des Ultimate-Team-Modus und in Schritt 2 sollen dann FIFA-Punkte zum Öffnen der Packs benutzt werden. FIFA-Punkte müssen allerdings mit Echtgeld gekauft werden.

Auf Twitter kritisieren Spieler, dass EA ihrer Meinung nach Kinder dazu verführen möchte, sich die Lootboxen, denn nichts anderes sind die Spieler-Packs, zu kaufen und so das Suchtpotenzial hinter der Jagd nach besonders guten Spielern zu verstärken.

Im Reddit wird die Werbung in der Kinderzeitschrift ebenfalls diskutiert. Dort sind Kommentare wie „EA hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Schande!“, oder, „Toll, dass es heißt, benutze FIFA-Punkte und nicht kaufe FIFA-Punkte“, zu lesen.

EA hat im letzten Fiskal-Jahr knapp 1,5 Milliarden Doller eingenommen durch die Ultimate-Team-Modi in FIFA, NHL und Madden. Es lohnt sich also gewaltig, diese Art der Mikrotransaktionen weiter zu bewerben.

Gerade die Werbung in einer Zeitschrift, in der Kinder sich gerne Geschenke aussuchen, ist für viele „sehr unethisch“ und sollte verboten werden. In Belgien sind die Lootboxen aus FIFA seit 2018 bereits verboten, das sie als Glücksspiel gelten. In Großbritannien wird aktuell ebenfalls untersucht, ob Lootboxen als Glücksspiel einzustufen sind.

EA steht schon lange in der Kritik, ihre Mikrotransaktionen und Lootboxen bei ihren Spielen stark in den Fokus zu rücken. Das sie hier versuchen, „Ingame-Käufe für Kinder zu normalisieren“, erhöht die Wut auf den „gierigen“ Publisher noch weiter.