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Steam-Hit wird nach 10 Jahren fortgesetzt – als Shooter-Fan kann ich es kaum erwarten

Payday 3 dürfte ein Fest für Koop-Shooter-Fans werden. (© Deep Silver)
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Auch 10 Jahre nach dem offiziellen Release hat Payday 2 noch eine treue Fanbase. Zehntausende Spieler tummeln sich gleichzeitig im Crime.net und überfallen Juweliere, räumen Banken aus oder brechen in den Tresor eines Casinos ein. So langsam geht dem Shooter aber die Puste aus. Zum Glück erscheint in wenigen Monaten der offizielle Nachfolger. Ich durfte bereits vorab ein paar Stunden lang in Payday 3 reinspielen und habe es mir im Anschluss direkt auf die Wunschliste gepackt.

 
PAYDAY 2
Facts 
PAYDAY 2

Payday macht euch zum Bankräuber

„Runter auf den Boden und keine Bewegung – das ist ein Überfall!“ Zusammen mit drei anderen Spielern schlüpfen wir in Payday, einem Koop-Ego-Shooter, in die Rolle einer Gruppe aus Kriminellen, die zusammen Raubüberfälle durchzieht und sich anschließend aus dem Staub macht.

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Dabei können wir entweder auf Waffengewalt setzen, uns mit den anrückenden Spezialeinheiten nicht enden wollende Feuergefechte liefern, während sich im Hintergrund der Spezialbohrer durch die zentimeterdicke Tresortür arbeitet oder aber möglichst heimlich und leise vorgehen und mit etwas Glück sogar komplett unentdeckt mit der Beute abhauen. Payday lässt euch selbst einen klassischen Heist-Film à la Heat spielen.

Seit 10 Jahren versorgen die Entwickler nun schon den zweiten Teil der Serie mit neuen Inhalten, darunter etwa Waffen, Aufsätze, Charaktere und natürlich Heists. Doch die Diesel-Engine pfeift inzwischen aus dem letzten Loch – und auch die Fans sehnen sich nach einem Nachfolger.

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Dieser Wunsch soll am 21. September 2023 endlich in Erfüllung gehen. An diesem Tag erscheint Payday 3 voraussichtlich für PC, Xbox Series und PS5. Doch was hat sich im direkten Vergleich zu Payday 2 überhaupt geändert?

Erste Neuerungen von Payday 3 gibt es bereits im offiziellen Gameplay-Trailer zu sehen:

Payday 3 – offizieller Gameplay-Trailer
Payday 3 – offizieller Gameplay-Trailer

Payday 3 bleibt seinen Wurzeln treu

Payday 3 erfindet das Heist-Shooter-Rad nicht neu, aber das ist auch nicht verwunderlich. Starbreeze Studios hat innerhalb der letzten Dekade immer weiter an der Payday-Formel rumgeschraubt und ein Großteil des Fan-Feedbacks bereits in Payday 2 umgesetzt. Entsprechend werden sich Fans der Reihe auch in Payday 3 direkt wieder zu Hause fühlen.

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Die vier bekannten Ganoven der Payday-Crew Dallas, Hoxton, Chains und Wolf hatten sich am Ende des zweiten Teils eigentlich in den Ruhestand verabschiedet. Dank widriger Umstände landet die Truppe nun jedoch in New York und darf ihr kriminelles Comeback feiern.

In unserer Anspiel-Session standen uns zwei Missionen zur Auswahl: Ein klassischer Überfall auf eine kleine Bankfiliale sowie der Raub einiger Kunstgegenstände aus einer Galerie. Beide Heists konnten sowohl laut als auch leise absolviert werden. Zum Start von Payday 3 sollen insgesamt 8 unterschiedliche Missionen für die Spieler zur Verfügung stehen.

In der Bankfiliale brennen wir etwa mit Thermit ein Loch in den Tresorraum und plündern säckeweise Bargeld. In der Kunstgalerie versuchen wir hingegen, den Wachen aus dem Weg zu gehen, die Sicherheitssysteme zu deaktivieren und nach und nach immer mehr Kunstobjekte aus der Ausstellung zu klauen.

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New York bei Nacht – das Surphaze können wir sowohl laut als auch leise ausnehmen (Bildquelle: Deep Silver)

Eine der größten Neuerungen zu Payday 2: In der anfänglichen Mask-Off-Phase stehen euch deutlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Bevor ihr den eigentlichen Raubüberfall startet, indem ihr eure Maske aufsetzt, könnt ihr nun die Gebiete deutlich ausgiebiger erkunden, sprinten und schleichen, Mini-Kameras platzieren, feindliche Kameras und Wachen markieren und letzteren sogar Schlüsselkarten abnehmen, die euch den Zugang zu abgesperrten Bereichen gewähren.

Zudem schlagen die Wachen nicht mehr sofort Alarm, wenn ihr im Mask-Off-Modus in einen für euch nicht zugänglichen Bereich betretet. Stattdessen stellen sie euch zur Rede und eskortieren euch anschließend wieder nach draußen. Einzige Ausnahme stellen die sogenannten „gesicherten Bereiche“ dar. Werdet ihr hier erwischt, eröffnen die Sicherheitskräfte sofort das Feuer.

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Wenn ihr mit dem Auskundschaften durch seid, setzt ihr eure Maske auf und der eigentliche Heist beginnt. Wie bereits im Vorgänger müsst ihr euch nun entscheiden. Wollt ihr direkt mit gezückter Waffe reinstürmen, die Wachkräfte ausschalten, Geiseln nehmen und euch mit der Polizei auseinandersetzen? Oder versucht ihr, euch unbemerkt durch die feindlichen Reihen zu manövrieren, den Sicherheitskameras auszuweichen und ohne großes Aufsehen euren Coup durchzuziehen?

Jetzt ist gutes Timing und Präzision gefragt. Berührt ihr eine der Laserschranken, wird der Alarm ausgelöst. (Bildquelle: Deep Silver)

Payday 3 lässt euch mehr Spielraum

In den zwei Missionen, die wir spielen konnten, waren beide Lösungswege eine Option. Und keine Angst: Solltet ihr beim Schleichen ertappt und der Alarm ausgelöst werden, ist das nicht das Ende der Welt. Ihr könnt den Heist auch dann noch erfolgreich abschließen, müsst euch aber darauf einstellen, dass ihr in wenigen Sekunden von Einsatzkräften umzingelt seid.

Das war zwar auch schon im Vorgänger möglich, doch oftmals startet man in Payday 2 eine Mission nach einem gescheiterten Schleichversuch lieber neu, da man mit dem Loadout, das man sich für die Stealth-Mission zusammengestellt hat, schlichtweg keine Chance in einer Schießerei hat.

Auch dieses Problem gibt es in Payday 3 allem Anschein nach nicht mehr. Die Wahl eurer Waffen und Panzerung hat keine Auswirkung mehr auf euer Entdeckungsrisiko – dieser Wert wurde vollständig abgeschafft. Die Wachen bemerken euch also immer gleich schnell – egal, ob ihr eine dicke MG unter eurem Sakko versteckt oder lediglich eine kleine Pistole in der Innentasche verstaut. Die Wahl eures Anzugs hat nur noch Einfluss auf die Stärke eurer Panzerung und eure Bewegungsgeschwindigkeit. Wollt ihr euch möglichst schnell von A nach B bewegen, verzichtet ihr am besten komplett auf ein schusssicheres Anzugfutter. Wollt ihr hingegen sowieso mit der Tür und gezückter Schrotflinte ins Haus fallen, solltet ihr hingegen einen etwas dickeren Stoff auswählen.

Panzerung regeneriert sich nicht mehr von selbst. Stattdessen müsst ihr eure Rüstung mit entsprechenden Platten wieder aufstocken. Je dicker die Rüstung, desto mehr Schaden wehrt sie zwar ab, aber desto mehr Platten braucht ihr auch, um sie wieder voll aufzufüllen.

Auch die Geiseln spielen nun eine wichtigere Rolle. Im Gegensatz zum Vorgänger könnt ihr nun so viele Zivilisten fesseln, wie ihr wollt. Und wer gar kein Gewissen hat, kann die armen Passanten auch als menschlichen Schutzschild nutzen. Zudem könnt ihr beim Eintreffen der Einsatzkräfte die Zeit zum ersten Vordringen der Polizei verzögern, indem ihr Geiseln freilasst. Nach der ersten Schießerei steht euch diese Option zwar nicht mehr zur Verfügung, dafür können Geiseln gegen Ressourcen – etwa Munition oder Healthpacks – oder aber für einen in Gewahrsam genommenen Teamkollegen ausgetauscht werden.

Der gut gepanzerte Dozer auf Seiten der Polizei ist zurück und macht euch erneut das Leben schwer. (Bildquelle: Deep Silver)

Die Perk Decks aus dem Vorgänger sind dem Schnitt zum Opfer gefallen. Ab sofort könnt ihr Fertigkeiten und Boni nur noch über den überarbeiteten Skillbaum verteilen. Dieser bietet wieder massig unterschiedliche Optionen an und lässt euch eure Punkte deutlich freier verteilen als im Vorgänger.

Insgesamt 21 Skillpunkte könnt ihr maximal vergeben – über 100 unterschiedliche Skills stehen euch zur Auswahl. Jeder von ihnen in einer Basis- und einer Ace-Variante, die einen zusätzlichen Skillpunkt kostet. Skills reichen von „Ihr belebt Teammitglieder schneller wieder“ bis zu „Wenn ihr einen Kopfschuss bei einem Gegner landet, besteht die Chance, dass ihr keine Munition verbraucht“ – das breit gefächerte Repertoire lädt zum Experimentieren und Optimieren ein. Vom beliebten Dodge-Build werdet ihr euch aber wahrscheinlich verabschieden müssen.

Waffen, Aufsätze, Modifikationen

SMG, Schrotflinte, Scharfschützengewehr, DMR, MG, Sturmgewehr, Granate, Wurfmesser – die Waffenauswahl in Payday 3 fällt wieder recht üppig aus. Wer die Waffen nutzt, levelt diese auf und schaltet neue Aufsätze frei, die mit dem erspielten Ingame-Cash gekauft werden können.

Auch hier gibt es wieder allerlei Modifikationsmöglichkeiten: Visier, Griff, Schaft, Magazin, Munitionstyp und natürlich auch das Aussehen der Waffen können an den eigenen Spielstil angepasst werden. Die Waffen haben alle ihre Eigenheiten, Vor- und Nachteile. Und auch wenn das Gunplay nicht ganz mit einem Call of Duty oder Battlefield mithalten kann, so machen die Feuergefechte dennoch ordentlich Laune – auch wenn die Gegner-KI immer noch ganz klar die Schwachstelle von Payday 3 ist. Da aber meist Dutzende Beamte auf einmal euren Bildschirm fluten, fällt das im Eifer des Gefechts nicht allzu störend auf.

Jeder Spieler kann zudem zusätzlich eine spezielle Overkill-Waffe auswählen, die nach einiger Zeit im Heist gerufen werden kann. Diese Waffen sind besonders stark und können vor allem auf den letzten Metern das Ruder herumreißen. So könnt ihr euch etwa einen Granatwerfer herbeizaubern, der mit einem gezielten Treffer direkt eine Gruppe von Einsatzkräften zu Boden schickt.

Wo kommen die alle her?! Über Fachkräftemangel kann sich die Polizei in Payday 3 wirklich nicht beschweren (Bildquelle: Deep Silver)

Payday 3 macht erst im Team wirklich Spaß

Payday-Veteranen können es sich zwar bereits denken, doch Neueinsteiger muss ich an dieser Stelle warnen: Payday 3 ist nichts für Solo-Spieler. Grundsätzlich können zwar alle Aufträge auch mit Bots absolviert werden – da diese jedoch nicht aktiv bei der Erfüllung der einzelnen Missionsaufträge helfen, kommt hier zu keiner Zeit besonders viel Spaß auf.

Payday 3 ist und bleibt ein Koop-Shooter. Erst zusammen mit drei Freunden im Discord und dem treibenden Soundtrack im Hintergrund bockt das Spiel so richtig. Wenn Pläne geschmiedet werden, die unweigerlich in die Binsen gehen und man sich plötzlich zusammenraufen muss, um sich irgendwie doch noch mitsamt der Beute aus dem Staub zu machen – genau dann kickt das Adrenalin und der Spaß beginnt.

Mist! Die Funken des Thermits im Hintergrund haben die Sprinkleranlage ausgelöst – jetzt wird es ein paar Sekunden länger dauern, bis der Zugang zum Tresor offen ist. (Bildquelle: Deep Silver)

Payday 3 ist nur was für Wiederholungstäter

Mit acht Missionen zum Release fällt der Überfallsumfang von Payday 3 tatsächlich kleiner aus als der des Vorgängers. Zwar können viele der Missionen höchstwahrscheinlich auf zwei Arten gespielt werden – laut oder leise – doch wer keine Lust hat, die gleichen Aufträge immer wieder zu spielen, wird mit Payday 3 nicht lange seine Freude haben. Payday 3 richtet sich ganz klar an Spieler, die einen Heist so oft spielen wollen, bis sie ihn perfektioniert und in wenigen Minuten absolviert haben – oder die mit ihrem Waffen- und Ausrüstungs-Loadout herumexperimentieren wollen.

Was Neueinsteiger ebenfalls wissen sollten: Payday 3 ist bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad anspruchsvoll und setzt Teamwork voraus. Spätestens auf den höheren Schwierigkeitsgraden haben Möchtegern-Rambos keine Chance mehr. Wer nicht mit seinen Kollegen zusammenarbeitet und hofft, dass er als Ein-Mann-Armee den Heist allein durchziehen kann, braucht sich nicht wundern, wenn er nach wenigen Minuten von der Polizei in Gewahrsam genommen wird.

Payday 3 erscheint voraussichtlich am 21. September 2023 für den PC, die Xbox Series und die PlayStation 5. Die Standard Edition wird auf allen Plattformen für 39,99 Euro verkauft – Game-Pass-Abonnenten können sich den Kauf jedoch sparen. Payday 3 wird ab Tag 1 Teil des Gaming-Abos sein.

PAYDAY 3 Day One Edition (Xbox Series X)
PAYDAY 3 Day One Edition (Xbox Series X)
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 28.04.2024 16:53 Uhr
PAYDAY 3 Day One Edition (PlayStation 5)
PAYDAY 3 Day One Edition (PlayStation 5)
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 29.04.2024 14:13 Uhr
PAYDAY 3

PAYDAY 3

Starbreeze Studios
Robert Kohlick
Robert Kohlick, GIGA-Experte für Gaming-Hardware, -PCs und -Laptops.

Ich gebe es zu: Ich habe auf Payday 3 richtig Bock – besonders jetzt nach der knapp dreistündigen Anspiel-Session. Starbreeze Studios erfindet das Rad zwar nicht neu, implementiert aber einige coole neue Funktionen, die ich mir schon in Payday 2 gewünscht habe, erleichtert den Einstieg für neue Spieler, behält aber dennoch seine „hard to master“-Mentalität.

Bis zum Release im September haben die Entwickler aber noch viel Arbeit vor sich. In unserer Vorschau-Version war das HUD noch nicht final, Zivilisten, Wachen oder Kameras, die zu keiner Zeit Blickkontakt mit uns hatten, schlugen plötzlich Alarm und einige der Einstellungen im Optionsmenü waren noch verbuggt.

Wenn das Team die restliche Zeit nutzt, um Payday 3 den nötigen Feinschliff zu verleihen, bin ich mir sicher, dass Serienfans auch mit dem neuen Ableger massig Spaß haben werden – auch wenn der Umfang im direkten Vergleich zu Payday 2 mit allen DLCs anfangs recht dünn ausfällt.

 

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