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Suicide Squad: Kill the Justice League – DC-Schurken mit Potential, aber auch Schwächen

Suicide Squad: Kill the Justice League überzeugt in Zwischensequenzen mit humorvoll geschriebenen Dialogen. (© GIGA / Warner Bros.)
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In diesem Third-Person-Action-Shooter ist gar nichts normal. Mit Bösewichten aus den DC-Comics müsst ihr die offene Spielwelt retten und dabei Fan-Lieblinge wie Batman oder Superman besiegen. Drei Stunden Spielzeit auf der PS5 haben Freude gemacht, aber auch Schwächen offenbart.

Darum spielt ihr nur Superschurken

Die Entwickler der Rocksteady Studios wählen für Suicide Squad einen erfrischenden Story-Ansatz. Er steckt bereits im Namen des Spiels: Ihr sollt die Justice League töten. Aber wer bitte hat eine Chance gegen eine Liga aus Superhelden der DC-Comics? Natürlich die Superschurken.

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Fünf Jahre nach den Geschehnissen aus Batman: Arkham Knight beginnt alles in der berüchtigten psychiatrischen Anstalt Arkham Asylum. Dort sitzen die vier spielbaren Protagonisten ein, die im Spiel unterschiedliche Disziplinen beherrschen: Deadshot (Scharfschütze), King Shark (Tank), Boomerang (Teleportation) und Harley Quinn (Nahkampf).

Zu Besuch ist Amanda Waller von A.R.G.U.S., einer Abteilung der Heimatschutzbehörde, die sich um Bedrohungen kümmert, die von Superhelden ausgehen. Der Deal: Ihr seid sofort frei, müsst dafür lediglich die komplette Justice League vernichten. 

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Denn Batman, Superman, The Green Lantern und The Flash stehen nämlich unter dem bösartigen Einfluss des Außerirdischen Brainiac, der die Superhelden einer Gehirnwäsche unterzogen und sie zu feindseligen Kampfmaschinen umfunktioniert hat. Bei Wonder Woman ist noch unklar, was mit ihr passiert ist.

Die offene Spielwelt überzeugt, das Missionsdesign weniger

Draußen angekommen, befindet ihr euch aber nicht etwa in Gotham City. Stattdessen seid ihr in der blinkenden und lauten Open World namens Metropolis unterwegs. Diese Stadt ist zu einem Schlachtfeld verkommen, da Brainiac fast alle Einwohner in angriffslustige Aliens verwandelt hat.

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In Metropolis sollt ihr laut Entwickler auch eine Schnellreise-Funktion nutzen können. (Bildquelle: Screenshot GIGA)

Und in diesem Chaos erfüllt ihr unterschiedliche Haupt- und optionale Nebenmissionen. Im dritten Kapitel müsst ihr die wütende Poison Ivy besänftigen und retten. Auf dem Weg dahin hackt ihr ein Terminal oder rettet vier Zivilisten. Dabei greifen stetig Feinde an. Das Missionsdesign ist also eher zweckmäßig und nicht innovativ.

Dafür ist die Stadt mit zahlreichen Aktivitäten vollgestopft, es gibt einen Tag-und-Nacht-Zyklus inklusive Regen und durch die Hochhäuser könnt ihr Vertikalität in Kämpfen zu eurem Vorteil nutzen und von oben angreifen. Gefühlt ist die Stadt kleiner als beispielsweise New York in Spider-Man 2.

Das Ganze könnt ihr solo oder mit drei zusätzlichen Freunden im Mehrspieler-Koop erleben. Wenn ihr von Beginn an zusammenspielt, erhält jeder in der Party den Spielfortschritt und nicht nur der Host. Darüber hinaus ist auch Crossplay möglich.

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Die ungewohnte Steuerung müsst ihr lernen

Beim Gameplay bekommt ihr es mit drei Elementen zu tun, die das Spiel bei jedem Charakter unterschiedlich interpretiert: Fortbewegung, Nahkampf und Gunplay.

Wenn ihr zu Missionen anreist, könnt ihr vertikale, horizontale und doppelte Sprünge ausführen. Oder Häuserwände nach oben sprinten. Die Art und Weise der Fortbewegung unterscheidet sich dabei je nach Protagonist. Wo Captain Boomerang sich durch die Luft teleportieren kann, schwingt sich Harley Quinn an ihrem Greifhaken von Haus zu Haus.

Die Fortbewegung fühlt sich anfangs aufgrund der Tastenbelegung unnötig kompliziert an. Nach den ersten Missionen habt ihr aber genügend Übung, um flüssig durch die Stadt zu kommen.

In Suicide Squad kommen echte Schauspieler zum Einsatz. Hier ist Debra Wilson zu sehen, die ihr aus Star Wars: Jedi Survivor kennen könntet. (Bildquelle: Screenshot GIGA)

Deutlich einsteigerfreundlicher laufen die Kämpfe gegen die Aliens ab. Im Nahkampf haut ihr mit Harley Quinns Baseballschläger zu, wohingegen Deadshot sich auf die Pistolen an seinen Handgelenken verlässt. Und beim Gunplay greift Deadshot zu seinem Scharfschützengewehr, King Shark ist mit einer Schrotflinte unterwegs.

Ihr könnt übrigens jederzeit zwischen den Charakteren wechseln, habt dann jedoch nicht Zugriff auf die freigespielten Talentpunkte oder Waffen, die ihr mit einem anderen Protagonisten bereits errungen habt.

Abwechslungsreiche Kämpfe mit Stressfaktor

Die akrobatischen und wuchtigen Kämpfe stehen ganz klar im Mittelpunkt von Suicide Sqaud. Das zeigt sich daran, dass ihr unzählige Möglichkeiten habt, euren Charakter in den Auseinandersetzungen einzusetzen.

Zu euren Basisfähigkeiten gehören vom Timing abhängige Konterschüsse, eure Lebensenergie durch das Beseitigen gegnerischer Schilde wieder aufladen, der Einsatz von Granaten, Sturmgewehren oder Shotguns oder eure Spezialfähigkeiten, um beispielsweise von oben herabzustürzen und per Druckwelle Gegner zu plätten.

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Die Kämpfe fühlen sich mit allen Charakteren wuchtig und spaßig an. (Bildquelle: Screenshot GIGA)

All das lässt sich gezielt steuern und bietet mehr Abwechslung als beispielsweise die Kämpfe in Spider-Man 2. Gleichzeitig können die Kämpfe aufgrund der hohen Gegnerzahl und deren Robustheit auf dem mittleren von drei Schwierigkeitsgraden auch fordernd sein.

Zusätzlich kommt in vielen Kämpfen Stress auf, da ihr eure Teamkameraden ohne die optional zuschaltbaren, farbigen Umrandungen kaum von Gegnern unterscheiden könnt.

Besonders im Boss-Kampf gegen The Flash müsst ihr die Steuerung und euren Charakter schon gut beherrschen, um als Sieger hervorzugehen.

Rollenspielelemente mit viel Anpassungsmöglichkeiten

Suicide Squad bietet auch zahlreiche RPG-Elemente. Nach jeder Mission erhaltet ihr unterschiedlich starke Belohnungen in Form von neuer Ausrüstung und Talentpunkten.

So könnt ihr euch ähnlich wie in Call of Duty unterschiedliche Loadouts pro Charakter zusammenbauen und abspeichern. Als King Shark könnt ihr euch einen Fire Build anlegen, bei dem die Shotgun beim Abfeuern die Gegner im Umkreis von 5 Metern in Brand setzt.

In Suicide Squad könnt ihr eure Charaktere vielfältig anpassen, auch mit auffälligen Outfits. (Bildquelle: Screenshot GIGA)

Dazu gibt es pro Charakter einen Skill-Tree, der sich in drei Bereiche gliedert. Unter Feuerkraft könnt ihr euren Schaden aufwerten, bei Stärke und Dominanz beispielsweise euren Nahkampf verbessern und bei Power of the Ancient eure Fortbewegungsfähigkeiten.

Leider haben die Entwickler das maximale Charakterlevel noch nicht verraten. Immerhin besteht die Möglichkeit, beim Superschurken Pinguin neue Ausrüstung zu craften und sich so nochmals zu verbessern.

Auch zur Spielzeit haben die Entwickler noch keine Aussage gemacht. Das Spiel soll aber das größte und längste in der Geschichte des Studios sein. Also mehr als 15 Stunden (was jetzt eine eher niedrige Messlatte darstellt). Dazu kommt noch kostenloser Endgame-Content für mindestens ein Jahr nach Release.

Suicide Squad: Kill the Justice League erscheint voraussichtlich am 2. Februar für PC, PS5, und Xbox Series X|S (Deluxe-Edition ab 31. Januar erhältlich).

Jens-Magnus Krause
Jens-Magnus Krause, GIGA-Experte.

Die drei gespielten Stunden Suicide Squad: Kill the Justice League lassen mich noch zwiegespalten zurück. Denn das Spiel macht vieles richtig, aber noch nicht alles.

Zuerst hat mich die Optik und die flüssig laufende Performance der PS5-Version beeindruckt. Danach kommt direkt der unterhaltsame Humor der vier eigenwilligen Protagonisten und der unverbrauchte Story-Ansatz.

Und direkt danach der Spielspaß samt eingängiger Steuerung während der wuchtigen Kämpfe. Das unterhält mich, fordert mich und bringt mich zum Lachen.

Gleichzeitig ist das Missionsdesign uninspiriert, die Fortbewegungssteuerung unnötig kompliziert und manche Kämpfe sind temporär unübersichtlich. Auch Metropolis als Spielwelt hat zwar viele Aktivitäten zu bieten, aber ansonsten ist nichts los.   Nur die finale Version kann zeigen, ob dieses Gesamtkonstrukt über die gesamte Spieldauer hinweg unterhalten kann.

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