Eine Taschenlampe, die selbst in die kleinste Hosentasche passt und trotzdem heller leuchtet als jedes Smartphone? Die Olight Clip Pro bietet genau das und noch mehr, wie unser Erfahrungsbericht zeigt.
Olight Clip Pro: Kompakt und durchdacht
- Kompakt und robust
- Vielseitig einsetzbar durch Klammer und Magnet
- Hohe Ausdauer (niedrigste Licht-Stufe)
- Bei Bedarf extrem hell (Turbo-Modus)
- Bedienung der (zu) vielen Modi muss erlernt werden
- Akku nicht austauschbar
Wenn ich die Olight Clip Pro auf der Handfläche liegen habe, ist außen herum noch Platz. Balle ich die Hand zur Faust, verschwindet die Taschenlampe darin. Kein Problem, bei nur 57 mm Länge. Das Gewicht ist mit 53 Gramm erstaunlich niedrig, denn das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und wirkt entsprechend robust.
Was die Verarbeitungsqualität angeht, kann ich keinen Makel feststellen: präzise gefertigt, kein Wackeln, keine unschönen Spalte. Wobei das bei einem Preis von knapp 50 Euro (bei Amazon anschauen) auch erwartet werden darf. Das wassergeschützte Gehäuse (IPX6) wirkt wie aus einem Guss – was allerdings auch mit sich bringt, dass der Akku nicht einfach ausgetauscht werden kann.
Die rückseitig angebrachte Klammer (daher auch das „Clip“ im Modellnamen) packt fest und sicher zu. Ist die Clip Pro damit an einer Hemdtasche oder an einer Jacke befestigt, lässt sie sich nicht mehr (versehentlich) abschütteln. Mit dem integrierten Magnet hält die Taschenlampe an den meisten metallischen Flächen, sogar über Kopf.
Die USB-C-Buchse zum Aufladen liegt geschützt hinter einer Klappe. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein kombiniertes Steuerelement zu finden, das aus einem Button mit drehbarem Schalter besteht. Ein cleveres Detail ist die geriffelte Oberfläche des Buttons. Mir hat das geholfen, schon in der Jackentasche den Steuerungsbutton zu ertasten. Der Schalter legt den Beleuchtungsmodus fest, es stehen Flutlicht, Spotlight und Rotlicht zur Auswahl. Der Button aktiviert das Licht und steuert die Intensität, indem ich ihn länger gedrückt halte. Anfangs ist hier etwas Eingewöhnung erforderlich, denn die vielen Lichtmodi können schnell überfordern. So ist der Blick in die Bedienungsanleitung der Olight Oclip Pro (PDF) vor der ersten Benutzung kaum zu vermeiden. Ich finde, hier wäre weniger tatsächlich mehr gewesen.

Ich habe die Oclip Pro die meiste Zeit im Modus „Floodlight“ benutzt, der ähnlich wie meine iPhone-Lampe ein breites Licht ausstrahlt, das etwa bei Spaziergängen im Dunkeln den Boden gut ausleuchtet. Bei der schwächsten Stufe „Moonlight“ hält der Akku laut Hersteller bis zu 144 Stunden durch. Die stärkste reguläre Stufe und der zusätzliche Turbo-Modus sind extrem hell. So eine hohe Leuchtkraft hat kein Smartphone-Licht der Welt zu bieten. Das ist bereits auf Augenhöhe mit ausgewachsenen Taschenlampen wie der Anker Bolder LC40 (bei Amazon anschauen).
Helles Helferlein für den Alltag
Insgesamt hat mich die Olight Oclip Pro technisch überzeugt. Bis auf die Lernkurve bei der Bedienung und den hohen Preis gibt es wenig zu meckern. Ein nützliches High-End-Gadget, das zeigt, wie weit sich Taschenlampen mittlerweile entwickelt haben. Früher waren das noch riesige Trümmer, die Cops in 90er-Filmen rausholen, wenn sie am Tatort Licht brauchen. Aber das, was Maglite & Co. früher waren, gibt’s heute im Mini-Format – zumindest was die Lichtleistung angeht. Eine Oclip Pro kommt als fester Bestandteil in meinen Haushalt. Eine zweite werde ich noch besorgen, die kommt dann ins Auto.
Olight Clip Ultra: Schwestermodell mit UV-Licht als Bonus
Als Alternative bietet sich die Oclip Ultra an (bei Amazon anschauen). Dieses Modell verfügt über einen UV-Licht-Modus (statt Rotlicht wie bei der Oclip Pro), mit einer Wellenlänge von 365 bis 370 nm.

Ansonsten sind Funktionalität (Klammer, Magnet, Steuerung) und Leistung fast deckungsgleich mit der etwas günstigeren Oclip Pro. Mit dem UV-Licht lässt sich „Unsichtbares“ aufspüren, so wird beispielsweise Staub deutlich sichtbar. Ebenso wie versteckte Sicherheitsmerkmale von Geldscheinen oder Ausweisdokumenten.
Mini-Taschenlampe: Die perfekte Geschenkidee?
Während der Nutzung kam mir mehrfach der Gedanke, dass sich die Olight Clip Pro und die Olight Clip Ultra als tolles Geschenk anbieten. Durch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten (Haushalt, Camping / Outdoor, Sport, Auto, Werkstatt, Spazieren mit Hund etc.) kann praktisch jeder so eine Mini-Leuchte irgendwie sinnvoll nutzen.
Das ist auch richtig, aber eine Einschränkung sehe ich dabei: Kleinen Kindern sollte man diese extrem hellen Leuchten nicht in die Hand drücken! Zu groß ist die Gefahr, dass sie den Turbo-Modus aktivieren und dann direkt in den gleißenden Lichtstrahl schauen. Jugendliche hingegen werden sich (mit entsprechender Einweisung) sicherlich über so ein spektakuläres Gadget freuen, das beim nächsten Zeltlager zum Einsatz kommen kann.