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Hey Apple, lass die Finger davon: Dieses Billig-Produkt ist verführerisch, aber sinnlos

Wer weiß, vielleicht gibt es bald wieder Apple-Notebooks aus Plastik. So wie einst das erste iBook (im Bild), nur viel billiger. (© IMAGO / ITAR-TASS)
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Manche Produkte sollten vielleicht lieber im Ideenstatus verbleiben. Dies lässt sich auch über ein kolportiertes „Billig-MacBook“ sagen, welches Apple angeblich momentan entwickelt. Warum ich davon so überhaupt kein Fan bin und weshalb auch Apple lieber die Finger davon lassen sollte, verrate ich euch in der aktuellen Ausgabe der Wochenendkolumne auf GIGA.

 
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Gegenwärtig ist es nur ein Gerücht, sollte sich dieses aber bewahrheiten, dann wird Apple eventuell schon 2024 mit einem billigen MacBook gegen Googles Chromebooks ins Feld ziehen. Immerhin entscheiden sich immer mehr Bildungseinrichtungen, vor allem in den USA, für die sehr günstigen und leicht abgespeckten Notebooks mit ChromeOS.

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Apples Billiglösung fürs Chromebook-Problem

Doch ist dies wirklich eine so tolle Idee? Ich gebe es zu, es klingt verführerisch. Ein waschechtes MacBook zum Preis eines Chromebooks, also für nur wenige hundert Euro. Wer wäre da nicht dabei? Doch wäre ein solches Produkt für Apple und die Kunden im Bildungsmarkt tatsächlich so sinnvoll?

Bei einem solchen Produkt wäre Apple in jedem Fall gezwungen, Kompromisse einzugehen. Da man sicherlich nichts von der hohen Marge abgeben wollen würde, ließe sich ein solches „MacBook SE“ nur durch billigere Komponenten und weniger qualitativere Materialien erzwingen. Doch wäre dies dann noch ein Apple-Produkt?

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In der Werbung spricht vieles für Chromebooks, doch da könnte auch Apples iPad mithalten:

Trailer zu Googles Chromebooks
Trailer zu Googles Chromebooks

Ich erinnere mich noch mit Schrecken an Apples Versuche, billige Desktop-Rechner in den Neunzigerjahren zu bauen. Mit Apples ursprünglichen Qualitätsansprüchen hatte all dies nichts mehr zu tun. Der Hersteller lernte daraus und versuchte sich seitdem nie wieder im Billigsegment.

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Letztlich hat Apple doch mit dem iPad auch ein wesentlich geeigneteres Gerät, um gegen die vermeintlich besser aufgestellten Chromebooks bestehen zu können. Alles, was Apple tun müsste, wäre nur zu analysieren, warum Bildungseinrichtungen dennoch zum Chromebook greifen.

Ein verbessertes iPad ist das bessere Chromebook

Demnach gibt es ein Bedarf an einem preiswerten Gerät mit einer robusten Tastatur. Ein verbessertes Magic Keyboard, wie man es derzeit für das künftige iPad Pro 2024 entwickelt, würde sich hierfür empfehlen. Also größeres Trackpad, stabiler in Form und Funktion und für den Bildungsbereich gerne auch etwas preiswerter.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

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Und dann wäre noch das Betriebssystem. Zwar wird iPadOS immer besser, doch noch immer bietet es weniger Freiheiten als macOS. Auch hier sollte Apple nachbessern und Zugeständnisse machen.

Derart gestärkt ist ein iPad meiner Meinung nach noch immer die bessere Alternative zum Chromebook. Eine Wahrheit, die früher oder später auch von Bildungseinrichtungen erkannt werden würde.

Letztlich wäre ein billiges MacBook nicht besser als ein solches verbessertes iPad, eher schlechter. Dies erkannte schon damals Steve Jobs, als er über die sogenannten Netbooks sinnierte. Auch diese galten einst als große Hoffnungsträger der PC-Industrie und können als geistige Vorfahren der Chromebooks angesehen werden.

Was damals Steve Jobs schon wusste, hat auch heute noch Bestand:

Doch Netbooks konnten nichts wirklich besser, was nicht hätte damals auch ein iPhone oder MacBook leisten können. Entsprechend hatte Apple daran nie wirklich Interesse. Stattdessen brachte man mit dem iPad eine wirklich profunde Alternative im Jahr 2010 heraus.

Darauf sollte sich Apple jetzt wieder besinnen, Kritikpunkte beseitigen und Google zeigen, wie es richtig geht. An einem billigen MacBook sollte man sich hingegen lieber nicht die Finger verbrennen.

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