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iPad 2024: Europa zwingt Apple in die Knie

Das iPad wird dem iPhone seitens der EU nun gleichgestellt. (© GIGA)
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In Europa ticken die Uhren anders und Apple kann spätestens seit diesem Jahr nicht mehr schalten und walten, wie man gerne möchte. Nachdem bereits seitens der EU das iPhone freigegeben wurde, muss Apple nun auch auf den iPads alternative App Stores und vieles mehr zulassen. Der Countdown läuft und wir verraten euch, wann die Tore geöffnet werden.

 
Apple
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Für Apple ist der sogenannte Digital Market Acts (DMA) der EU bindend. Bisher wurden aber nur das iPhone und das Betriebssystem iOS als Torwächter-Technologie benannt. In der Konsequenz muss Apple unter anderem alternative App Stores zulassen und bald auch „Sideloading“ von Webseiten erlauben. Mit iOS 17.4 wurden diesbezüglich erste Änderungen im System vorgenommen, weitere Anpassungen folgen demnächst mit iOS 17.5.

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Beschluss der EU: Apple muss auch das iPad öffnen

All dies gilt jedoch ausschließlich für iOS und damit fürs iPhone und auch nur für Nutzerinnen und Nutzer innerhalb der EU. Das iPad bleibt bisher im laufenden Jahr 2024 von den Verordnungen der EU verschont, daher musste Apple bisher auch keine Anpassungen an iPadOS vornehmen.

Doch die Verantwortlichen innerhalb der Europäischen Kommission schoben eine Entscheidung zum iPad nur auf. Aus dem Schneider war Apple also nicht. Jetzt wurde der endgültige Beschluss gefasst: Auch iPadOS erhält den Torwächter-Status (Quelle: Europäische Kommission). Apple ist damit gezwungen, auch auf dem iPad alternative App Stores und mehr zu erlauben. Auch Webbrowser mit alternativen Browser-Engines abseits von Apples WebKit sind nun kein Traum mehr.

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Bisher musste Apple das iPad-System nicht öffnen:

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Die EU setzt Apple jetzt die Pistole auf die Brust und ruft eine harte Frist auf. In der heute veröffentlichten Erklärung heißt es dazu (übersetzt): „Apple hat nun sechs Monate Zeit, um sicherzustellen, dass das iPadOS die DMA-Verpflichtungen vollständig erfüllt.“

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Apple hat bis Ende Oktober Zeit

Spätestens Anfang November muss Apple demnach die Änderungen an iPadOS vornehmen, um so die Verpflichtungen erfüllen zu können. Damit ist klar, dass Apple bereits in iPadOS 18 das grundlegende Fundament hierzu implementieren muss. Die Umsetzung dürfte recht unkompliziert vonstattengehen, lässt sich entsprechender Programmcode doch sicherlich einfach von iOS übernehmen.

Wenn wir raten müssten, dann wird Apple wohl spätestens mit dem potenziellen Update auf iPadOS 18.1 den Schalter für Nutzer in der EU umlegen. Zeitlich würde es passen, so erschienen beispielsweise iPadOS 17.1 im letzten Jahr am 25. Oktober oder auch iPadOS 16.1 am 24. Oktober 2022. In einem vergleichbaren Zeitfenster dürfte dann auch iPadOS 18.1 erscheinen – pünktlich zum Fristende der Europäischen Kommission.

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Übrigens: Die Spielmacher bei Epic Games nahmen die Botschaft freudig auf und versprechen auf der Stelle eine iPad-Version von „Fortnite“. Im Moment arbeitet man dort bereits am eigenen Store fürs iPhone. Nun können die Arbeiten zugleich aufs iPad erweitert werden.

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