Zusammen mit der Grafikkarte bestimmt im Wesentlichen der Prozessor, englisch Central Processing Unit oder kurz „CPU“, die Leistungskraft eines Spiele-PCs. Sowohl das Angebot von Intel als auch das vom direkten Konkurrenten AMD wird immer vielfältiger. GIGA hat die aktuell besten CPUs verschiedener Preisklassen herausgesucht und erklärt euch, was ihr vor dem Kauf unbedingt wissen solltet.
- 1.Die besten Gaming-Prozessoren 2023: Alle GIGA-Empfehlungen im Überblick
- 2.GIGA-Preistipp Intel: Core i5-12600K
- 3.GIGA-Preistipp AMD: Ryzen 5 5600X
- 4.Einsteiger-CPU Intel: Core i3-12100
- 5.Profi-CPU Intel: Core i7-12700K
- 6.Profi-CPU AMD: Ryzen 7 5800X
- 7.Highend-CPU Intel: Core i9-12900K
- 8.Highend-CPU AMD: Ryzen 9 5950X
- 9.So haben wir die Empfehlungen ausgesucht
Die besten Gaming-Prozessoren 2023: Alle GIGA-Empfehlungen im Überblick
Eine allgemeine Antwort auf die Frage, welcher Prozessor der beste ist, gibt es nicht. Benchmark-Ergebnisse sind nämlich nur einer von zahlreichen Aspekten, die es vor dem Kauf einer CPU zu beachten gilt. In den meisten Fällen geht es vielmehr darum, das Maximum an Leistung aus eurem Budget herauszuholen. Ebenso von Bedeutung ist der konkrete Einsatzbereich, da sich nicht jeder Prozessor gleichermaßen gut für bestimmte Verwendungszwecke eignet. Wir stellen euch daher mehrere Prozessoren von Intel und AMD vor, die sich sowohl für budgetfreundliche Builds aber auch für absolute Highend-Rechner eignen.
GIGA-Preistipp | Einsteiger-CPU | Profi-CPU | Highend-CPU | ||||
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Modell | Intel Core i5-12600K | AMD Ryzen 5 5600X | Intel Core i3-12100 | Intel Core i7-12700K | AMD Ryzen 7 5800X | Intel Core i9-12900K | AMD Ryzen 9 5950X |
Preis (ca.) | 300 Euro | 270 Euro | 145 Euro | 430 Euro | 355 Euro | 610 Euro | 720 Euro |
Vorteile | Ideal für aktuelle Games | Guter Allrounder | Integrierte Grafikeinheit | Single-Core-Performance | Multi-Core-Performance | Beste Gesamtperformance | Exzellente Performance |
Nachteile | Kein Kühler enthalten | Keine integrierte Grafik | Wenig zukunftssicher | Verhältnismäßig teuer | Nicht die beste CPU für Games | Hoher Preis | Extrem teuer |
Angebot | NBB | Amazon | NBB | Amazon | Amazon | Amazon | Amazon |
Preisvergleich | idealo | idealo | idealo | idealo | idealo | idealo | idealo |
GIGA-Preistipp Intel: Core i5-12600K
Vorteile
- Top-Preis
- Integrierte Grafikeinheit
- Ideal für Gaming und produktive Zwecke
Nachteile
- Kein Kühler enthalten
Unser Preistipp ist der Intel Core i5-12600K, der in der neuesten Generation einige Neuerungen spendiert bekommen hat. Allen voran ist das die Verteilung der insgesamt 10 Kerne – allerdings sind nur 6 davon sogenannte Performance-Kerne, wohingegen es sich bei den restlichen 4 Kernen um Effizienz-Kerne handelt, die für weniger anspruchsvolle Aufgaben vorgesehen sind. Das tut der Gesamtleistung dennoch keinen Abbruch, denn mit einem Basistakt von 3,7 GHz und einem maximalen Turbotakt von 4,9 GHz wird die CPU mit so ziemlich allem spielend fertig. Der K-Suffix bedeutet außerdem, dass der Prozessor durch den freien Multiplikator bei Bedarf nochmal übertaktet werden kann.
GIGA-Preistipp AMD: Ryzen 5 5600X
Vorteile
- Top-Preis
- Kühler im Lieferumfang enthalten
- Guter Allrounder auch abseits von Gaming
Nachteile
- Kein integrierter Grafikchip
Der Preistipp bei der Konkurrenz fällt auf den AMD Ryzen 5 5600X, der ähnlich leistungsfähig ist. Das Modell verfügt dabei über 6 Kerne mit 12 Threads und einem Basistakt von 3,7 GHz sowie einem maximalen Turbotakt von 4,6 GHz. Im Vergleich zur Vorgängergeneration soll sich laut AMD unter anderem die Single-Core-Performance verbessert haben, die bisher ja einer der größten Schwachpunkte im Vergleich zu Intel war. Wo die CPU ihre Konkurrenz aber ganz klar abhängt: Die durchschnittliche Leistungsaufnahme (TDP) wird hier mit gerade mal 65 Watt angegeben. Der Core i5-12600K hingegen benötigt im Schnitt fast doppelt so viel Strom.
Einsteiger-CPU Intel: Core i3-12100
Vorteile
- Gute Einsteiger-CPU
- Kühler im Lieferumfang enthalten
- Integrierte Grafikeinheit
- Ideal für ältere oder weniger anspruchsvolle Spiele
Nachteile
- Wenig zukunftssicher
- Nur bedingt geeignet für AAA-Spiele
Der Core-i3 12100 stellt einen günstigen Einstieg in die neueste Alder-Lake-Serie von Intel dar und eignet sich daher auch ideal für preisbewusste Gaming-Rechner. Wer außerdem von den Lieferschwierigkeiten der aktuellen Konsolengeneration genervt ist und derzeit nach einer Alternative sucht, könnte hier ebenso fündig werden. Mit 4 Kernen und eher niedrigen Taktfrequenzen von 2,2 GHz und respektive 4,1 GHz im Turbo bewegt sich die CPU zwar nicht auf Highend-Niveau, aber für Indie-Games oder ältere Spiele sollte die Leistung definitiv ausreichend sein. Weiterer Vorteil ist außerdem der enthaltene Lüfter, durch den ihr theoretisch zusätzliche Kosten einspart. Die integrierte Intel UHD Graphics 730 kann darüber hinaus solange als Übergangslösung dienen bis ihr eine passende Grafikkarte gefunden habt.
Profi-CPU Intel: Core i7-12700K
Vorteile
- Hohe Single-Core-Performance
- Integrierter Grafikchip
- Bestens geeignet für anspruchsvolle Games
Nachteile
- Hoher Preis
- Kein Kühler enthalten
Wenn es darum geht, das Maximum an FPS aus euren Spielen herauszukitzeln, dann ist der Intel Core i7-12700K sicher eine gute Wahl. Die CPU verfügt über 12 Kerne und taktet mit jeweils 3,6 GHz – respektive 5,0 GHz im Turbotakt. Der K-Suffix am Ende der Modellbezeichnung signalisiert außerdem einen offenen Multiplikator, der unter anderem das Übertakten des Prozessors ermöglicht. Es befindet sich übrigens kein Kühler im Lieferumfang, was aber verschmerzbar ist. Aufgrund der enormen Leistung sollte man hier ohnehin in eine potente Luft- oder Wasserkühlung investieren.
Profi-CPU AMD: Ryzen 7 5800X
Vorteile
- Hohe Multi-Core-Performance
- Herausragende Performance in Spielen
- Bestens geeignet für rechenintensive Anwendungen
Nachteile
- Kein integrierter Grafikchip
- Kein Kühler im Lieferumfang
Solltet ihr neben dem Zocken auch andere rechenintensive Anwendungen wie Streaming oder Videoschnitt nutzen, dann wäre der Ryzen 7 5800X eine weitere Alternative in dem Preisbereich. Hier erhaltet ihr insgesamt 8 Kerne mit einem etwas höherem Basistakt wie bei der Intel-Variante, aber dafür einem etwas niedrigerem Turbotakt von 4,7 GHz. Auf einen Kühler wurde bei diesem Modell ebenfalls verzichtet, was vor einem Kauf entsprechend berücksichtigt werden sollte.
Highend-CPU Intel: Core i9-12900K
Vorteile
- Beste Gesamtperformance in Spielen
- Hohes Übertaktungspotenzial
- Ideal für Gaming und professionelle Anwendungen geeignet
Nachteile
- Hoher Preis
Ihr wollt Leistung satt? Wie wäre es mit dem Intel Core i9-12900K mit insgesamt 16 Kernen und 24 Threads? Der Basistakt bei diesem Modell beläuft sich auf 3,2 GHz, der maximale Turbotakt auf 5,2 GHz. Zwar kostet dieser Prozessor ein kleines Vermögen, dafür gibt es derzeit kaum eine andere Mainstream-CPU, die vor allem in Spielen derart viel Leistung liefert.
Einzig und allein in rechenintensiven Anwendungen wie Videoencodierung oder -rendering hat der Prozessor im Gegensatz zur Konkurrenz von AMD das Nachsehen. Hier wäre die untenstehende Alternative vermutlich die bessere Wahl.
Highend-CPU AMD: Ryzen 9 5950X
Vorteile
- Exzellente Performance in Spielen
- Hohes Übertaktungspotenzial
- Ideal für rechenintensive Anwendungen und Gaming geeignet
Nachteile
- Extrem teuer
Sollte Geld keine Rolle spielen, dann seid ihr mit dem AMD Ryzen 9 5950X bestens bedient. Euch stehen 16 Kerne und insgesamt 32 Threads zur Verfügung – jeweils mit einem Basistakt von 3,4 GHz und einem maximalen Turbotakt von 4,9 GHz. Solltet ihr euch also die Möglichkeit offen halten wollen, zukünftig auch Videos zu bearbeiten oder zu streamen, wäre die Ryzen-CPU eine hervorragende Wahl. Wer nur an den maximalen FPS in Games interessiert ist, greift hingegen entsprechend zum Pendant von Intel.
So haben wir die Empfehlungen ausgesucht
Wir betreiben für jeden Artikel dieser Art intensive Recherche, damit wir das gewonnene Wissen hinterher kompakt und vor allem verständlich an unsere Leserinnen und Leser weitergeben können. Ebenso werden alle gelisteten Produkte stets mit Sorgfalt ausgewählt und verschiedene Einsatzzwecke sowie Preissegmente berücksichtigt.
Ich selbst begeistere mich bereits seit meiner Kindheit für Videospiele und die dafür notwendige Hardware. Meinen ersten eigenen Gaming-Rechner habe ich bereits im Jahr 2012 zusammengebaut und seitdem sind noch zahlreiche weitere gefolgt. Jegliches Wissen in Bezug auf Games sowie (PC) Hardware habe ich mir über die Jahre also selbst angeeignet – oft zur Freude meiner Familie oder meines Freundeskreises. Dort bin ich meist die erste Anlaufstelle wenn es darum geht, etwas zu reparieren oder sie bei der Anschaffung neuer Geräte zu beraten.
Wie wir bei GIGA testen und warum ihr unserem Urteil vertrauen könnt, haben wir hier erläutert:
Für diesen Artikel wurde ich außerdem tatkräftig durch meine beiden geschätzten Kollegen Robert Kohlick und Frank Ritter unterstützt. Beide sind stets auf dem Stand der Dinge, was PC-Hardware angeht und haben deshalb immer eine passende Antwort parat, wenn es um technische Detailfragen geht. Um euch den bestmöglichen Überblick zu verschaffen, haben wir neben unseren eigenen Erfahrungen ebenso externe Nutzermeinungen in unsere Auswahl mit einfließen lassen.
Weitere Infos zu den besten Grafikkarten für euren Gaming-PC findet ihr im dazugehörigen Artikel:
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