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Internet-Anbieter 2020: Lokale und überregionale Provider im Vergleich

Internet-WLAN-Router Symbolfoto. Royalty-free Stockphoto (© Stephen Philips, https://unsplash.com/photos/tN344soypQM)

Wenn man nach einem neuen Vertrag fürs heimische Internet sucht, kann man schon mal verzweifeln. Grund dafür ist die Flut an Tarifen, Rabatten, zusätzlichen Gebühren und die unterschiedlichen Anschlussarten, die in Stabilität, Übertragungsgeschwindigkeit und -qualität variieren. Welche Anbieter, Techniken und Geschwindigkeiten es gibt und worauf man achten muss, klärt GIGA in diesem Ratgeber.

Internetanbieter im Vergleich: Marktüberblick in Deutschland

Der Markt der Internetanbieter in Deutschland wird im Wesentlichen von den vier großen Providern beherrscht, also Deutsche Telekom, Vodafone, 1&1 und o2 Telefónica. Es gibt aber auch kleinere, regional agierende Anbieter, auf die wir im Folgenden auch eingehen.

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In der nachfolgenden Tabelle erfahrt ihr die wichtigsten Fakten zum Portfolio der Internet-Anbieter auf einen Blick.

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An­bie­terPro­duk­teGe­schwin­dig­kei­tenBe­son­der­hei­tenLauf­zei­tenRe­gio­nen
Deutsche Telekom

zum An­bie­ter
DSL, Glas­fa­ser, LTEDownload: 16 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 2,4 MBit/s bis 100 MBit/s
Router buchbar
TV-Option buchbar
24 Monatege­sam­tes Bun­des­ge­biet
Vodafone

zum An­bie­ter
DSL, Kabel, Glas­fa­ser, LTEDownload: 16 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 1 MBit/s bis 50 MBit/s
Router gratis,
HD-TV per App und Set-Top-Box zubuchbar
12-24 Monatege­sam­tes Bun­des­ge­biet
1&1

zum An­bie­ter
DSL,
Glas­fa­ser
Download: 16 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 1 MBit/s bis 200 MBit/s
Router buchbar, HD-TV zubuchbar3-24 Monatege­sam­tes Bun­des­ge­biet
o2 Telefónica

zum An­bie­ter
DSL, LTEDownload: 10 MBit/s bis 250 MBit/s,
Upload: 2,4 MBit/s bis 40 MBit/s
Router buchbar, HD-TV zubuchbar, Flat vom Festnetz ins Mobilfunknetz1-24 Monatege­sam­tes Bun­des­ge­biet
EWE

zum An­bie­ter
DSL, Glas­faserDownload: 25 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 5 MBit/s bis 200 MBit/s
Router buchbar, HD-TV zubuchbar24 MonateNie­der­sach­sen, Bre­men, nördl. NRW, westl. Bran­den­burg
Osnatel

zum An­bie­ter
DSL, Glas­faserDownload: 25 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 5 MBit/s bis 200 MBit/s
Router buchbar, HD-TV buchbar24 MonateGroß­raum Os­na­brück, Bre­men, Nie­der­sach­sen, Ber­lin und in Teilen von NRW
SWB

zum An­bie­ter
DSL, Glas­faserDownload: 25 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 5 MBit/s bis 100 MBit/s
Router buchbar, HD-TV zubuchbar, Flat-Telefonie ins SWB-Mobilnetz24 MonateBre­men, Bre­mer­ha­ven, Stuhr, Wey­he, The­ding­hau­sen
M-Net

zum An­bie­ter
DSL, Glas­faserDownload: 18 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 1 MBit/s bis 300 MBit/s
Router buchbar, HD-TV zubuchbar, Flat-Telefonie ins M-Net-Mobilfunknetz24 MonateBayern, Groß­raum Ulm, Land­kreis Main-Kinzig
NetCologne & NetAachen

zu NetCologne
zu NetAachen
DSL, Glas­faserDownload: 25 MBit/s bis 1 GBit/s,
Upload: 5 MBit/s bis 100 MBit/s
Telefon-Flat (abwählbar), Router buchbar, HD-TV buchbar24 MonateGroß­raum Aachen, Düren, Blan­ken­heim, Köln

Marktführende Internetanbieter

Deutsche Telekom

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Mehr als 17 Millionen betriebene Festnetzanschlüsse machen die Deutsche Telekom zum klaren Branchenführer in Deutschland. Die Telekom bietet ihren Kunden Internet und Telefon über Glasfaser und DSL an. Versorgungslücken schließt die Firma mit einer LTE-Lösung, die nur Internet bereitstellt. Magenta TV, ehemals Entertain, ist ein Telekom-eigenes TV-Angebot mit rund 100 SD-Sendern und 45 HD-Sendern. Man kann es nur mit einem DSL- oder Glasfaserzugang kombinieren.

Vodafone

Vodafone bietet die in Deutschland größte Auswahl an Technologien für Breitband-Internet an. So bietet der britische Konzern Komplettpakete mit Telefon und Internet per DSL, Kabel und Glasfaser an. Zwar wird nicht jede Verbindungsart flächendeckend angeboten, doch mit dem breiten Angebotsspektrum erreicht Vodafone beinahe jede Straße in Deutschland. Viele Regionen profitieren von Vodafones Kabel-Angebot, das auf der Technik der übernommenen Firma Kabel Deutschland basiert. Damit sind in Groß- wie Kleinstädten Geschwindigkeiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich. Vodafone rundet sein Angebot mit dem GigaCube ab, eine LTE-basierte Internet-Lösung für Haushalte, die anderweitig nicht oder nicht ausreichend versorgt werden können.

Mit GigaTV bietet Vodafone auch Pakete mit TV-Programmen an. Aktuell sind 97 TV-Sender in SD und 54 HD-Sender im Angebot enthalten. Große Anbieter wie Kabel Deutschland und Unitymedia gehören mittlerweile zu Vodafone.

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1&1

Die zu United Internet gehörende 1&1 Drillisch AG mit ihrer Tochter 1&1 Telecommunications GmbH ist ebenfalls einer der führenden DSL-Anbieter in Deutschland. Die DSL-Tarife erreichen eine Geschwindigkeit von 16 MBit/s bis maximal 250 MBit/. Über das relativ neue Glasfasernetz ist darüber hinaus an einigen Orten eine Geschwindigkeit von 1.000 MBit/s möglich. Je nach Ausbaustatus wird zusätzlich ein monatlicher Regionalzuschlag von 4,99 Euro fällig. In den Tarifen sind meist eine Handy-Flatrate ins deutsche Festnetz und ins 1&1 Mobilfunknetz, sowie 1&1 HD TV enthalten. Je nach ausgewähltem Angebot gehören ein bis fünf SIM-Karten zur Flat dazu.

Besonderheit bei 1&1: Viele Doppel-Flatrates umfassen eine Vertragslaufzeit von nur drei Monaten. Andere Verträge sind wiederum Lockangebote mit günstigen Preisen in den ersten Monaten, die später jedoch deutlich teurer werden. Bei einer Internet-Flat mit Telefon-Flat inklusive erhöht sich der Preis nach Ablauf von zwölf Monaten beispielsweise um 20 Euro. Mit 1&1 DSL Young gibt es auch Tarife, die in der Preisgestaltung an junge Nutzer angepasst sind.

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o2 Telefónica

o2 bietet DSL-Tarife mit Downloadgeschwindigkeiten von 10 bis 250 MBit/s, neben Privat- werden auch Geschäftskunden angesprochen. Bei den Angeboten werden für ein Jahr die Basiskosten reduziert, nach deren Ablauf der monatliche Normalpreis fällig wird. o2 ist der einzige Anbieter, der mit dem myHome S einen Tarif im Portfolio hat, in dem ab 100 GB Datenaufkommen im Monat die Surfgeschwindigkeit gedrosselt wird. Im Vergleich zu echten Flatrate-Tarifen ist dieser Tarif natürlich günstiger.

Regionale Internetanbieter

EWE

Wer in Niedersachsen, Bremen, im nördlichen Nordrhein-Westfalen oder im westlichen Brandenburg lebt, kann von der EWE mit Internet und Telefon versorgt werden. Dabei handelt es sich um einen regionalen Anbieter mit Sitz im niedersächsischen Oldenburg. Die EWE bietet Internet, Mobilfunk, Strom und Erdgas an. Zurzeit baut sie ihr eigenes Glasfasernetz im Versorgungsgebiet aus.

Osnatel

Osnanet ist ein regionaler Anbieter aus dem Großraum Osnabrück, der zu EWE gehört. Osnatel bietet DSL 25, 50 und 100 in Bremen, Niedersachsen, teilweise auch in Nordrhein-Westfalen und Berlin an.Der Anbieter verfügt über ein eigenes DSL- und Glasfasernetz. Aktuell beschränkt sich das Glasfaserangebot auf Osnabrück und einige Gemeinden entlang der Grenze zwischen Ostwestfalen und Niedersachsen. Glasfaser ist dort mancherorts in den Geschwindigkeiten 75 MBit/s, 150 MBit/s, 300 MBit/s und 1 GBit/s verfügbar.

SWB

Der regionale Anbieter SWB (ursprünglich Stadtwerke Bonn) vertreibt Komplettpakete rund um Bremen, Bremerhaven, Stuhr, Weyhe und Thedinghausen. In den Regionen wird DSL in den Geschwindigkeiten 25 MBit/s, 50 MBit/s und 100 MBit/s im Download angeboten. Die an einigen Orten angebotenen Glasfaser-Tarife rangieren zwischen 75 MBit/s und 1 GBit/s im Download. Im Angebot enthalten sind zwei Leitungen mit bis zu drei Rufnummern, sowie eine Flat ins Festnetz und zu Handys mit SWB-SIM. Mit TV Home bietet SWB über 100 SD-Sender und optional bis zu 68 in HD an.

M-Net

M-Net versorgt einige Gegenden in Bayern, den Großraum Ulm und den hessischen Landkreis Main-Kinzig mit Internet, Telefon und Fernsehen. Während M-Net nur noch DSL mit bis zu 18 MBits/s im Download anbietet, ist der Konzern beim Glasfaser-Angebot deutlich besser aufgestellt. Von 25 MBit/s bis 1.000 MBit/s bietet M-Net ein breites Spektrum an Angeboten im zuverlässigen Glasfasernetz an.

NetCologne

Das Netz- und Verbreitungsgebiet von NetCologne erstreckt sich von Witten bis Blankenheim bis nach Betzdorf. Das angebotene Internet erreicht Geschwindigkeiten von 25 MBits/s bis 1.000 MBits/s im Download. Besonders bei diesem Anbieter ist, dass eine Telefon-Flat abgewählt werden kann. Dadurch sparen Kunden bis zu 18 Euro im Jahr. Zusätzlich bietet NetCologne mit NetTV Fernsehen über Internet und Kabel an.

NetAachen

Die NetAachen deckt die Regionen rund um Aachen und Düren ab und ist das westliche Pendant zur NetCologne. Tarife sind mit 25 MBit/s bis 1.000 MBit/s im Download verfügbar. Eine Telefon-Flat, sowie das NetTV über Internet und Kabel lassen sich optional dazubuchen.

DSL, VDSL, Glasfaser, Kabel, LTE – die Unterschiede

  • DSL und VDSL: Klassisches DSL wird über Kupferleitungen der Telekom bereitgestellt. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist in den meisten Fällen auf 16 MBit/s im Downstream beschränkt, oftmals liegt die erreichte Geschwindigkeit deutlich darunter. Je weiter die „letzte Meile“, also die Entfernung zwischen Vermittlungsstelle und Haushalt, desto höher der Geschwindigkeitsverlust. Schnelleres Internet gibt es erst, seit es VDSL gibt. Das ist eine technische Erweiterung, die Störungen auf der Leitung filtert, teilweise werden auf der letzten Meile auch bereits Glasfaser- statt Kupferkabel eingesetzt. Das V steht dabei für Vectoring und macht Geschwindigkeiten bis zu 100 MBit/s möglich. Mit Supervectoring sind sogar bis zu 250 MBit/s im Downstream möglich.
  • Glasfaser: Mit einem Glasfaseranschluss wird aktuell eine Geschwindigkeit von bis zu 1.000 MBit/s erreicht, theoretische Limits im Up- und Download gibt es nicht, praktisch deckeln die Anbieter ihre Tarife derzeit jedoch meist bei 1 Gbit/s. Glasfaserleitungen sind im Vergleich zu DSL weniger störanfällig, was besonders bei geschäftlicher Nutzung wichtig ist. Ein Nachteil für Kunden liegt in Deutschland in der Verfügbarkeit: Gerade einmal 11 Prozent aller Haushalte können, Stand Juni 2020, Internet über Glasfaser empfangen, VDSL steht hingegen mehr als 80 Prozent aller deutschen Haushalte zur Verfügung. Zudem sind die Kosten bei der Ersteinrichtung oft höher, da für Glasfaser separate Hausanschlüsse gelegt werden müssen.
  • Kabel: Auch das TV-Kabelnetz kann für die Internetversorgung mit bis zu 1 GBit/s im Download genutzt werden. Die Rate soll langfristig sogar um das Zehnfache steigen. Der Upstream ist jedoch technisch bedingt auf maximal 50 MBit/s beschränkt. Kunden, denen das zu wenig ist, kommen nicht an einem Glasfaseranschluss vorbei.
  • LTE: Bei LTE handelt es sich um einen Mobilfunkstandard, mit dem Geschwindigkeiten von bis zu 500 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload erreicht werden. Ein Anschluss im Haus wird nicht benötigt, allerdings sollte der LTE-fähige Router strategisch günstig in Haus oder Wohnung platziert werden, um optimale Geschwindigkeiten zu erreichen. Zu Stoßzeiten und in Gebieten mit einer hohen Nutzerdichte sinkt die erreichte Geschwindigkeit mit einem LTE-Router in der Regel, da sich die im Netz eingewählten Benutzer in einer Region die Leistung des Netzes teilen. Zudem sind Upload und Zugriffszeiten oft schlechter als mit herkömmlichen Leitungen und die Datenlimits begrenzt. Internet über LTE wird oft von Haushalten genutzt, denen kein schnelles Internet per Kabel, DSL oder Glasfaser zur Verfügung steht. Mittelfristig werden LTE-Verbindungen durch 5G abgelöst werden – mit der neuen Technologie werden die Latenzen sinken und die Geschwindigkeiten steigen.

Kriterien für eure Wahl

Die Frage nach dem passenden Internet-Tarif ist abhängig von der Art, wie ihr das Internet nutzt. Grundsätzlich gilt natürlich: Hohe Geschwindigkeiten im Download sind immer gut. Wer in einem gut versorgten Gebiet wohnt und mehrere Anbieter und Verbindungsarten zur Auswahl hat, sollte sein eigenes Nutzungsverhalten betrachten: Gamer benötigen vor allem einen niedrigen Ping und eine zuverlässige, möglichst hohe Downstream-Geschwindigkeit für den Download von digitalen Spielen und Patches. Gleiches gilt für Familien und Unternehmen, die grundsätzlich eine hohe Gesamtbandbreite benötigen, da oft mehrere Personen gleichzeitig das Internet nutzen. Hier ist LTE im Vergleich zu den anderen Optionen klar im Nachteil. Eine hohe Upload-Geschwindigkeit ist für Content Creator deutlich wichtiger – sofern möglich sollten diese auf Glasfaser, mindestens jedoch VDSL oder Kabel setzen. Für junge Leute, Singles und Nutzer, die nur surfen, mailen und/oder einfache Internet-Anwendungen nutzen wollen, ist ein niedriger monatlicher Preis wichtiger als hohe Bandbreite. Vorsicht ist bei Volumenlimits geboten: Wer zum Beispiel Netflix oder Amazon Prime auf den 4K-Fernseher streamt, erreicht schnell einige hundert GB Datenvolumen im Monat.

Die folgende Auflistung schafft einen kleinen Überblick, welche Internet-Geschwindigkeit für welche Aktivität notwendig ist:

  • Surfen, mailen, shoppen: Theoretisch würde für allgemeines Surfen im Netz eine Geschwindigkeit von 1 bis 2 MBit/s reichen. Praktisch haben viele Webseiten große Bilder und Videos eingebunden, die mehr Bandbreite benötigen. Dadurch laden Seiten deutlich länger. Wer keine Geduld hat, flüssig surfen möchte und gelegentlich auch auf YouTube unterwegs ist, sollte einen Tarif mit einer Bandbreite von mindestens 10 MBit/s wählen.
  • Video on Demand: Die Qualität des Videos bspw. auf Netflix ist stark von der Internet-Geschwindigkeit abhängig. Netflix empfiehlt 3 MBit/s für Videos in SD-Qualität, 5 MBit/s für HD-Videos und 25 MBit/s für Filme in 4K- beziehungsweise Ultra-HD-Qualität.
  • Gaming: Gamer sollten auf eine Latenz von 20 ms bis 30 ms achten, während die Geschwindigkeit mindestens bei 25 MBit/s liegen sollte. Ladet ihr oft große Spiele wie etwa GTA V herunter, benötigt ihr bei der Geschwindigkeit rund 7 Stunden für den 80-GB-Download, aber auch kleine Spiele und Patches herunterzuladen dauert so oft quälend lange. In diesem Fall ist ein Tarif mit mindestens 100 MBit/s und mehr im Download die richtige Wahl.
  • Streaming: Auch Streaming auf Twitch und ähnlichen Plattformen verlangt nach einem leistungsstarken Internet-Tarif. Zum Streamen in HD-Qualität benötigt ihr eine Upload-Geschwindigkeit von 25 MBit/s. Wollt ihr in 4K-Qualität streamen, benötigt ihr 100 MBit/s im Upload. Da viele Streamer Online-Games spielen, benötigt man sogar noch mehr Bandbreite, um einen niedrigen Ping zu garantieren.
  • Mehrpersonenhaushalte: Die Empfehlungen beziehen sich auf einzelne Nutzer. Für Paare, Familien oder andere Konstellationen mit mehr als einem zeitgleichen Nutzer empfehlen wir grundsätzlich Tarife mit mehr Bandbreite.

Wie erkenne ich einen günstigen Tarif?

Reguläre VDSL-Tarife bis zu 50 MBit/s kosten, je nach Anbieter, zwischen 14 und 30 Euro im Monat, während schnelle Internet-Anschlüsse mit 250 MBit/s zwar schon ab 25 Euro starten, aber im Durchschnitt etwas mehr kosten. Angebote, die TV beinhalten, gibt’s ab effektiven 33 Euro im Monat. In all diesen Tarifen sollte eine Datenflatrate und Festnetz-Flatrate enthalten sein. Tarife ohne Mindestlaufzeit kosten in der Regel ebenfalls mehr – lohnen sich daher nur, wenn man grundsätzlich wechselwillig ist oder für die eigene Lebenssituation Flexibilität benötigt. Kunden in abgelegeneren Orten werden darüber hinaus oft mit einem Regio-Zuschlag in Höhe von 5 bis 10 Euro bestraft.

Tipp: Seriöse Reseller wie Logitel, DeinHome oder Modeo bieten DSL- und Kabelverträge oft mit Cashback, Prämien oder anderen Vorteilen gegenüber den Anbietern direkt. Vergleichen lohnt sich!

Monatlicher Paketpreis: Vorsicht vor Preiserhöhungen

Genau hinsehen: Nach 6 Monaten günstiger Grundgebühr erhöhen sich die monatlichen Zahlungen teils drastisch. (Bildquelle: unitymedia.de am 24.07.2020)

Viele Anbieter erhöhen ihre Preise während oder nach Ende der Mindestlaufzeit drastisch. Im Tarif „Red Internet & Phone Cable“ von Vodafone zahlt man, unabhängig von der Geschwindigkeit, in den ersten sechs Monate immer 19,99 Euro. Anschließend erhöhen sich die Kosten jedoch auf 29,99 Euro (bei 250 MBit/s) bis 49,99 Euro (bei 1 GBit/s). Der Tarif „Glasfaser 300“ der EWE kostet im ersten Jahr 29,99 Euro pro Monat und erhöht sich im zweiten Jahr auf 49,99 Euro monatlich.

Anschlussgebühren, Hardware-Kosten, Kombi-Rabatte und Gutschriften

Zusätzlich zu den monatlichen Gebühren fallen oft einmalige Kosten an. Die meisten Anbieter berechnen zum Start eine Anschlussgebühr bis zu 70 Euro. Auch die Kosten für einen WLAN-fähigen Router müssen in einigen Tarifen getragen werden. Wer die Kosten minimieren möchte, wählt als Access Point das kostenlose Basismodell des Providers und kümmert sich selbst um WLAN-Hardware. Diese erfordern zwar eine einmalige Investition, bieten aber meist bessere Leistung und aktuellere Software.

Für kleine und normalgroße Wohnungen empfehlen wir die Router von AVM, etwa die günstige Fritz!Box 3490.

AVM FRITZ!Box 3490 Router
AVM FRITZ!Box 3490 Router
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 28.03.2024 23:11 Uhr

Für große oder verwinkelte Wohnungen und Häuser lohnt sich die Investition in ein modernes Mesh-Netzwerksystem wie Google Nest Wifi oder TP-Link Deco (Test).

TP-Link Deco P9 - Powerline WLAN Mesh Set
TP-Link Deco P9 - Powerline WLAN Mesh Set
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 29.03.2024 07:09 Uhr
Google Nest WLAN-Mesh-Router und Zugangspunkt
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 29.03.2024 06:43 Uhr

Im Beispiel vom Tarif „Red Internet & Phone Cable“ von Vodafone liegt das Bereitstellungsentgelt zwar bei 69,99 Euro, dafür ist der Router gratis. Bucht ihr den Tarif online auf der Seite von Vodafone, erhaltet ihr sogar 170 Euro durch den Online-Vorteil, der mit den monatlichen Kosten verrechnet wird.

Die großen Anbieter bieten Kombi-Rabatte oder andere Vorteile, wenn man auch einen Mobilfunkvertrag beim jeweiligen Anbieter hat. Der o2 Kombi-Vorteil spart, je nach Kombination, 10 Euro oder mehr im Monat ein. Bei Telekom MagentaEINS spart ihr je Monat 5 Euro, erhaltet doppeltes Datenvolumen auf dem Handy und eine Flatrate vom Festnetz in alle Mobilfunknetze. Als Vodafone-Kunde erhaltet ihr mit der GigaKombi mit Internet-Anschluss, TV und Mobilfunk von Vodafone erhaltet ihr 15 Euro Rabatt, 10 GB extra Datenvolumen im Mobilfunk und eine Flatrate in alle Mobilfunknetze, sowie eine Flatrate ins europäische Festnetz vom eigenen Festnetz aus.

Internetanbieter wählen: Darauf solltet ihr achten

Bevor ihr euch für einen Internetanbieter entscheidet, solltet ihr die verschiedenen Angebote untereinander vergleichen. Dabei spielen bei der Wahl des richtigen Tarifs neben dem Preis noch andere Aspekte eine Rolle. Im Folgenden fassen wir euch die wichtigsten Gesichtspunkte für die Wahl des richtigen Anbieters zusammen.

Verfügbarkeit

Bevor ein Vertrag mit dem Anbieter der Wahl überhaupt infrage kommt, ist es wichtig zu wissen, ob er in eurer Region verfügbar ist. Weiterhin ist zu überprüfen, ob die Netzabdeckung auch euer Wohngebiet abdeckt. Checkt daher zuerst die Verfügbarkeit des Netzanbieters, indem ihr auf den Websites der in Frage kommenden Anbieter eure Adresse eingebt.

Geschwindigkeit

Der Verfügbarkeitscheck gibt Aufschluss darüber, welche Geschwindigkeit über den ausgewählten Anbieter möglich ist. Überlegt von vornherein, wofür ihr eure Leitung braucht, wie schnell eure Internetleitung sein muss und überprüft, ob der Anbieter diese Geschwindigkeit leisten kann. Kriterien und Anhaltspunkte findet ihr weiter oben im Artikel.

Telefon-Flat

Telefon-Flats sind in vielen Tarifen bereits enthalten. Benötigt ihr diese nicht, lohnt es sich Tarife zu wählen, die diese nicht beinhalten, sofern sie günstiger sind. Bei NetCologne oder NetAachen lässt sich die Telefon-Flat beispielsweise optional hinzu- oder abwählen.

Hardware

Wird zum Tarif noch Hardware benötigt, liegt hier das Augenmerk bei der Suche des passenden Tarifs. Je nach Anbieter erhaltet ihr den Router kostenlos und müsst ihn nach Ablauf der Frist zurückgeben oder ihr mietet ihn separat zum Tarif dazu. Mietet ihr einen Router, müssen ihr die Gebühr auf die monatlichen Kosten des Tarifs aufschlagen.

Laufzeit

Wollt ihr euch nicht für 24 Monate an einen Anbieter binden, achtet auf einen flexiblen Tarif, der in kürzeren Abständen oder gar monatlich kündbar ist. Die Flexibilität erkauft ihr euch allerdings mit einer höheren monatlichen Grundgebühr.

Zusatzleistungen

Ob ein Tarif besonders günstig oder teuer ist, lässt sich auch anhand der Zusatzleistungen bestimmen. Oft handelt es sich dabei um eine inkludierte Handy-Flat oder TV-Angebote. Sind euch diese Zusatzleistungen besonders wichtig, vergleicht Angebote besonders unter dem Aspekt der dementsprechenden Extraleistungen.

Neukundenrabatt

Neukunden bekommen oftmals bessere Konditionen als Bestandskunden. Die meisten Anbieter locken mit derartigen Rabatten, um Neukunden zu gewinnen, weil sie wissen, dass niemand gern den eigenen Internetanschluss wechselt. Vergleicht auch hier, wie sehr sich der Rabatt auf das Angebot auswirkt und welcher Anbieter die besten Konditionen für Neukunden bietet.

Tipp: Hilfreich ist grundsätzlich, einen Vertrag beim Anbieter rechtzeitig (mindestens 3 Monate vor Vertragsende) zu kündigen – selbst wenn ihr eigentlich Kunden bleiben wollt. Denn oft bekommt man von der Kundenrückgewinnungs-Abteilung deutlich bessere Angebote, als wenn man den Vertrag einfach hätte weiterlaufen lassen – oft sogar die gleichen Konditionen wie bei einem Neukundenvertrag.

Regio-Zuschlag

Kunden, die in abgelegenen Orten wohnen, kommen gelegentlich mit dem Regio-Zuschlag in Berührung. Dieser Zuschlag wird von einigen Anbietern berechnet, wenn der Anschluss außerhalb des abgedeckten Gebiets liegt. Regio-Tarife sind in der Regel teurer und/oder verfügen über verminderte Geschwindigkeiten. Fernanschaltungszuschlag, Regio-Variante oder Regionalzuschlag sind gängige Synonyme.

Wie kann ich den Anbieter wechseln?

Die meisten Internet-Tarife haben eine Mindest-Vertragslaufzeit von 24 Monaten verlängern sich danach automatisch um ein Jahr, wenn nicht rechtzeitig (meist mindestens 3 Monate vor Vertragsende) gekündigt wird. Um den Anbieter zu wechseln, muss der Vertrag ungeachtet der Laufzeit erstmal gekündigt werden.

Tipp: Solltet ihr noch in der Mindestvertragslaufzeit sein, aber umziehen müssen, seid ihr verpflichtet, den Tarif am neuen Wohnort zu übernehmen. Kann der Internet-Anbieter euren Tarif jedoch nicht mit gleicher oder ähnlicher Leistung auch am neuen Wohnort bereitstellen, besteht ein Sonderkündigungsrecht. So könnt ihr den Vertrag schneller kündigen, meist wird dafür jedoch eine Gebühr von bis zu 70 Euro fällig. Wichtig ist, dass ihr den Umzug frühzeitig beim Internet-Anbieter meldet.

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