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Balkonkraftwerk: Bundesnetzagentur gibt Verbrauchern bei Mini-Solaranlagen Rückendeckung

Die Bundesnetzagentur stellt sich bei Balkonkraftwerken auf die Seite der Verbraucher. (© GIGA)
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Balkonkraftwerke werden wegen der steigenden Strompreise immer attraktiver. Gleichzeitig verlangen viele Netzbetreiber von den Verbrauchern, dass sie eine Einspeisesteckdose nutzen, um die Energie ins Hausnetz zu leiten. Viele wollen stattdessen einfach den klassischen Schuko-Stecker nutzen – genau das unterstützt nun auch die Bundesnetzagentur.

Balkonkraftwerke: Bundesnetzagentur für Schuko-Stecker

Eigentlich ist es ganz einfach. Ihr kauft euch eine Mini-Solaranlage als Komplett-Set, bestehend aus Solarzellen, einem Mikro-Wechselrichter und Kabel, steckt diese zusammen und verbindet den Wechselrichter über den Schuko-Stecker mit eurem Hausnetz. Schon wird Sonnenenergie in Strom umgewandelt. Der wird sofort verbraucht und somit Geld gespart. Aber das passt dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) und den Netzbetreibern nicht. Diese verlangen von den Verbrauchern eine so genannte Wieland-Einspeisesteckdose, was zu vielen unnötigen Diskussionen führt.

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Doch daran könnte sich etwas ändern, denn die Bundesnetzagentur stellt sich auf die Seite der Verbraucher und bestätigt das, was eigentlich logisch klingt. Wenn ein Mikro-Wechselrichter einen NA-Schutz (kurz für Netz- und Anlagenschutz) besitzt, dann reicht ein Schuko-Stecker zum Anschluss ans Netz. Wird dieser gezogen, dann wird der Energiefluss durch den NA-Schutz sofort gestoppt und es kann gar nicht zu einem Stromschlag kommen, auch wenn die Kontakte berührt werden. Mit genau dieser Sorge spricht sich der VDE bisher nämlich gegen Schuko-Stecker aus.

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Die Bundesnetzagentur richtet sich damit direkt an den VDE und verlangt, dass Schuko-Stecker offiziell akzeptiert werden. Damit würde eine Hürde für Verbraucher entfallen und die Anmeldung einer Mini-Solaranlage nicht mehr zu einer nervigen Diskussion ausarten.

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Meine Mini-Solaranlage mit Schuko-Stecker

Ich habe mein Balkonkraftwerk im Juni 2021 angeschafft und beim Netzbetreiber angemeldet. Danach musste ich mehrere Telefonate führen, weil ich auf einem Schuko-Stecker bestanden habe. Nach diversen Diskussionen und Erklärungen, dass ich die VDE-Norm mit dem NA-Schutz erfülle, wurde meine Mini-Solaranlage offiziell zugelassen.

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Wenn ich eine Wieland-Einspeisesteckdose nutzen müsste, hätte ich noch einmal Geld in die Hand nehmen müssen, damit ein Elektriker die entsprechende Installation durchführt. Es wäre also wichtig, dass der VDE hier endlich Klarheit schafft und der Bundesnetzagentur sowie den Verbrauchern entgegenkommt. Eine Gefahr sind Schuko-Stecker mit entsprechendem Wechselrichter bei einer Leistung von 600 Watt nämlich nicht.

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