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Fiasko für 1&1: 5G-Start kommt Provider teuer zu stehen

1&1 will als vierter Mobilfunkanbieter in Deutschland mitmischen. Doch der Netzaufbau läuft nicht nach Plan. (© United Internet)

Für 1&1 entwickeln sich der Start und Aufbau des neuen 5G-Netzes zur Hängepartie. Die vorgeschriebenen Ziele für Deutschlands viertes Mobilfunknetz hat der Anbieter schon gerissen. Jetzt steht ein Bußgeldverfahren von höchster Stelle an, das den Provider Millionen kosten könnte.

 
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1&1 droht Millionenstrafe für verpatzten 5G-Start

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat Informationen der Deutschen Presse-Agentur zufolge ein Bußgeldverfahren gegen 1&1 eröffnet. Der Provider baut derzeit Deutschlands viertes Mobilfunknetz auf, verfehlte aber bereits zum Startschuss die festgesetzten Zielvorgaben.

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Die Folgen könnten teuer werden: Einem früheren Schreiben der BNetzA zufolge geht es um bis zu 50.000 Euro Bußgeld pro Mobilfunkstandort, der nicht rechtzeitig funkt. Zum Jahreswechsel musste 1&1 eigentlich 1.000 Standorte vorweisen können. Tatsächlich waren es gerade einmal fünf. Im schlimmsten Fall käme damit eine Forderung von knapp 50 Millionen Euro auf das Unternehmen aus Montabaur zu (Quelle: dpa via Spiegel). Noch ist die Höhe aber unklar.

Zu solchen Ausbauzielen verpflichten sich die Mobilfunkanbieter im Rahmen der Frequenzversteigerungen. 2019 hatte sich 1&1 dabei als vierter Netzbetreiber neben Telekom, Vodafone und Telefónica/o2 in Stellung gebracht.

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Zunächst bekommt 1&1 die Möglichkeit, Stellung zum Vorwurf der BNetzA zu nehmen. Der Provider weist seit Monaten die Schuld an den Verspätungen von sich. Unter anderem soll es an der Vodafone-Tochter Vantage Towers liegen, dass 1&1 nicht rechtzeitig starten konnte. Die Firma soll einen großen Teil der 1&1-Standorte bauen. Der Druck auf 1&1 und seinen Chef Ralph Dommermuth wächst jedoch weiter, nicht zuletzt durch das Bußgeldverfahren.

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Provider muss jetzt mit offenen Karten spielen

Dass dabei letztlich wirklich eine Buße von 50 Millionen Euro fällig wird, ist jedoch unwahrscheinlich. Laut Spiegel-Bericht werde die Strafe umso geringer ausfallen, je besser 1&1 die Gründe für den verpatzten Start darlegen könne.

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Weil 1&1 die geforderten 1.000 Standorte aber nicht gerade knapp verfehlt hat, dürfte es mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein Bußgeld herauslaufen. 2019 hatte beispielsweise Telefónica/o2 ebenfalls Ausbauziele nicht rechtzeitig geschafft. Dann aber konnten die Münchner nachliefern und entgingen einem Bußgeld. Ob es für 1&1 so glimpflich ausgehen kann, wird sich zeigen.

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