Joko und Klaas' Erfolgssendung: Experte erwartet diese Konsequenzen

Mit ihrer Sondersendung zum Pflegenotstand auf ProSieben haben die Entertainer Joko und Klaas einen Nerv getroffen, das Medienecho und Beifallsbekundungen online legen dafür Zeugnis ab. Welche Konsequenzen er erwartet, hat ein Medienexperte jetzt verraten.
Originalartikel:
Fernsehgeschichte bei ProSieben: Das wurde aus den 15 Minuten von Joko & Klaas
Bekannt sind Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in der Regel für seichtere Themen und Unterhaltung um des Spaßes willen, aber eben nicht nur. Am gestrigen Mittwoch nutzten sie ihre Reichweite und die von ProSieben, um einer ganzen Branche eine Stimme zu geben, die sonst allzu oft überhört wird. 7 Stunden lang begleiteten sie in Absprache mit dem Sender die Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Meike Ista in ihrem Alltag am Uniklinikum Münster. Werbeunterbrechungen gab es keine, wie Ista kaum Pausen vergönnt waren.
Während Meike Ista den Zuschauern den dringend nötigen, ungeschönten Einblick in den Pflegealltag lieferte, kamen auch andere Pflegekräfte zu Wort: „Wir können nicht sagen: Morgen machen wir mal die Klinik zu oder morgen ist die Intensivstation mal zu und wir gehen auf die Straße. Dann sterben Menschen! Das zeigt ja wieder, wie hoch unsere Verantwortung ist. Aber es begrenzt uns eben auch in unseren Möglichkeiten, unsere Interessen durchzusetzen“, fasste etwa Pfleger Alexander zusammen.
Einen Ausschnitt aus dem 7-stündigen Pflegemarathon gibt es bei YouTube zu sehen:
Konkurrenten und Zuschauer feiern ProSieben
Dass diese Menschen für ihre Arbeit Aufmerksamkeit, mehr Anerkennung, bessere Bezahlung und so vieles mehr benötigen, der Ansicht waren offenbar auch andere Fernsehsender. Sie machten auf das Programm von ProSieben aufmerksam, trotz Konkurrenz:
Unterstützung gab es zudem auch von den Zuschauern, die sich unter anderem bei Twitter solidarisch zeigten mit den Pflegekräften und dankbar für die Arbeit des Senders und Teams. Der Hashtag zur Sendung trendet in Deutschland, auch international wird vielerorts auf die ungewöhnliche Sondersendung hingewiesen.
Der Erfolg gibt Moderatoren und Sender recht: 5,84 Millionen Menschen sollen laut Senderinformationen eingeschaltet haben. Das entspreche 17,2 Prozent bei den jungen (E. 14-39 J.) und 12,2 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Möglich wurde das Programm auch durch Unterstützung von Sponsoren, welche die weggefallenen Werbepausen gegenfinanzierten. Für alle, die ProSiebens Ausnahmeprogramm nicht gesehen haben, bleibt zu hoffen, dass es auch in voller Länge online verfügbar sein wird.