Café Racer erleben seit einigen Jahren neuen Aufwind. Diesen Trend haben zwei Hamburger Ingenieure erkannt und bauen nun alte Motorräder um. Das Resultat ist nicht nur optisch beeindruckend, das Metorbike ist perfekt für die Metropole: Mit dem Auto-Führerschein fahrbar und komplett elektrisch.
Sound trotz Elektro: Café Racer neu gedacht
Schnell sind die Metorbikes der Erfinder Michael Szpitalny und Marvin Rau mit ihren 50 Kilometern pro Stunde zwar nicht, für die Stadt sind die 50 Kubikzentimeter mit 9,5 PS Leistung aber genau richtig. Ein genialer Nebeneffekt: Das E-Moped bleibt mit unter 75 Kilogramm nicht nur leicht, es kann wie ein Motorroller mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden. Ein weiteres Modell mit 125 ccm, das mit der Erweiterung B196 gefahren werden kann, ist laut Aussage der Hersteller auf Instagram schon in Planung.
Insgesamt kommt ihr mit dem Bike 50 Kilometer weit – für den Weg zur Arbeit oder zum See reicht das allemal, für ausgedehnte Ausflüge ist das Metorbike eher weniger geeignet. Immerhin sind die Akkus mit einer Kapazität von 1,6 Kilowattstunden herausnehmbar, sodass das Aufladen auch ohne Wallbox kein Problem sein sollte.
Wer sich am fehlenden Sound stört, dem sind die Hamburger zuvorgekommen: Ein aktives Soundsystem mit Lautsprechern stellt bis zu 6 verschiedene Motorentypen nach. Die Entwickler haben sogar an Beschleunigungs- und Schaltvorgänge gedacht.
Ein echter Hingucker: E-Moped in edlem Gewand
Das Hauptargument für das Metorbike ist aber die Optik. Das E-Moped sieht edel aus – vielleicht auch, weil die Macher das Rad nicht neu erfinden, sondern an die Klassiker der Zweiradgeschichte anknüpfen. Das haben große Marken bisher nicht geschafft. Die Erfinder haben sich den Rahmen und die Schwinge von einem alten Puch-Moped geliehen. Das Original ist aus den 70er-Jahren. Wer die Gabel wiedererkennt, der hat sie wahrscheinlich zuletzt an einer 125er Aprilia gesehen. Die Sitzbank ist aus Vollholz, der Sitz aus Leder. Beides kann voll angepasst werden und wird von Hand gefertigt.
Neue Bestandteile des E-Mopeds außer den Reifen werden aus nachhaltigen Rohstoffen hierzulande hergestellt, es handelt sich also um echte, deutsche Ingenieurskunst – buchstäblich aus Großvaters Werkstatt. Das momentane Kontingent beläuft sich derzeit nur auf 50 Stück zu je 7.749 Euro. Die Leichtkrafträder können auch für 115 Euro monatlich geleast werden.
Auch das erste E-Bike von Harley Davidson erinnert an vergangene Zeiten:
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