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DSGVO: Diese Dienste sind bei uns ab sofort gesperrt

© anyaberkut/ Getty Images
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Danke liebe EU, dass ihr unsere Daten schützt und die DSGVO eingeführt habt. Einige US-Firmen nehmen das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung allerdings zum Anlass, ihren Dienst für EU-Bürger zu sperren. Darüber sollten wir aber gar nicht traurig sein.

 
Digitale Sicherheit
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DSGVO: US-Firmen ziehen sich aus EU zurück

Was, da bin ich noch angemeldet? So reagieren in den letzten Tagen wohl viele, wenn sie in ihr E-Mail Postfach schauen. Im Zuge der DSGVO müssen Anbieter unsere Einwilligung für Newsletter und die Verarbeitung unserer Daten erneuern und schreiben uns deswegen ständig E-Mails. Während große US-Firmen wie Facebook und Google ihre Richtlinien ändern, gibt es aber auch viele kleine Unternehmen, die ihren Dienst für EU-Bürger einfach sperren. Das hat unterschiedliche Gründe.

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Zum einen ist es für Unternehmen sehr teuer, ihre Dienste an die DSGVO anzupassen: Anwälte, Programmierer und Rechtsexperten im Unternehmen müssen bezahlt werden. Gerade für kleine Unternehmen rechnet sich das nicht und sie beschließen daher, sich komplett aus dem EU-Markt zurückzuziehen. Somit müssen sie sich auch nicht an die Verordnung der EU halten. Vor allem ältere Online-Games sind davon betroffen. So kündigten Super Monday Night Combat, Ragnarok Online und Loadout bereits an, ihre Spiele nicht mehr für EU-Bürger anzubieten.

Alle Gamer werden den Dienst Tunngle ebenfalls vermissen. Damit hatte man Zugriff auf unzählige Gaming-orientierte Virtual Private Networks (kurz VPN). Diese Entwicklung ist für uns als Kunden sehr schade. Es gibt aber auch noch eine zweite Gruppe von Unternehmen, die sich zurückziehen, und darüber sollten wir uns freuen.

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Datensammlern wird ein Riegel vorgeschoben

Es handelt sich dabei um fiese Datensammelfirmen, deren Geschäftsmodell es ist, mit unseren Daten Geld zu verdienen. Nein, die Rede ist nicht von Facebook und Google, sondern vor allem von speziellen Werbefirmen, deren Geschäftsgrundlage mit der DSGVO nicht vereinbar ist.

Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen Drawbridge. Es hat eine Technologie entwickelt, um Nutzer über unterschiedliche Geräte hinweg zu verfolgen. Es kann damit herausfinden, welche Geräte zum selben Benutzer gehören und damit Werbung noch individueller anzeigen. Ein ganz ähnliches Ziel verfolgt die Firma Verve. Sie sammelt Standort-Daten, um uns auch unterwegs passende Werbung anzuzeigen.

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Dass sich diese Unternehmen aus dem EU-Markt zurückziehen, wird den ein oder anderen sicher freuen und entspricht dem EU-Ziel, Datensammlern einen Riegel vorzuschieben.

Merkwürdige Ausmaße nimmt die DSGVO aber auch bei einigen US-Medien an: So ist die Seite der Los Angeles Times aus der EU nicht mehr erreichbar. Diese Probleme sollen allerdings bald behoben sein. Für Unternehmen gibt es auch schon einen Anbieter, der die Sperrung der Seite übernimmt. Er scheint so beliebt, dass die Seite (gdpr-shield.io) mittlerweile überlastet ist.

Diese Seite sind ab heute nicht mehr erreichbar

  • Die Spiele Ragnarok, Super Monday Night Combat und Loadout
  • Verve
  • Brent Ozar Unlimited
  • Unrollme
  • SMNC Game
  • Tunngle
  • Steel Root
  • Drawbridge
  • Fetching
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Quelle: Twitter, via t3n

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