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Gas- & Stromanbieter an der Haustür? Gleich wegschicken!

Ein Mitarbeiter eines Energieunternehmens klingelt und will über einen neuen Tarif sprechen? Da sollte man vorsichtig sein. (© Getty Images / Smederevac)
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Nicht erst seit der aktuellen Strom- und Gaskrise klingeln vermeintliche Energieanbieter an der Haustür, um mit Anwohnern über einen neuen Tarif zu sprechen. Erwartet ihr keine Zählerablesung oder hat sich ein Anbieter aus anderen Gründen nicht angekündigt, solltet ihr solche angeblichen Mitarbeiter gleich wegschicken.

 
Netzkultur
Facts 

Ob in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus, immer wieder gehen angebliche Mitarbeiter von Energiebetrieben von Tür zu Tür und versprechen Anwohnern einen günstigeren Gas- oder Stromtarif. In einigen Fällen handelt es sich um kriminelle Betrüger. Auch wenn es aber richtige Mitarbeiter von Energieunternehmen sind, solltet ihr euch nicht in ein Gespräch verstricken, da ihr hierdurch möglicherweise einen ungewollten Vertrag abschließt.

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Haustür-Verträge für Strom & Gas: Das solltet ihr beachten

Haustürgeschäfte gibt es schon seit Jahrzehnten. Auch in Zeiten des Internets wird versucht, unangekündigt im direkten Gespräch über einen Vertrag mit einem neuen Gas- oder Stromtarif zu sprechen. Dabei solltet ihr euch aber nicht überrumpeln lassen und schon gar nichts unterschreiben oder Zusagen machen.

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  • Vertreter wollen einen meist davon überzeugen, dass eine Preiserhöhung ansteht und man jetzt noch die Gelegenheit hat, die erhöhten Kosten mit einem angepassten Vertrag oder Anbieterwechsel zu umgehen.
  • Aus dem Gespräch geht aber meist nicht hervor, dass ein komplett neuer Vertrag bei einem ganz neuen Anbieter abgeschlossen werden soll. Stattdessen werden nur Wörter wie „Preisgarantie“ eingeworfen.
  • Gas- und Stromanbieter können mit eurer Zählernummer und der Adresse eigenständig einen Tarifwechsel vornehmen. Eine Kündigungsvollmacht oder Ähnliches ist beim bisherigen Anbieter dafür nicht notwendig.
  • So kann euch also ein neuer Vertrag untergejubelt werden, den ihr gar nicht abschließen wolltet oder aufgrund des Drucks an der Haustür keine Gelegenheit dazu hattet, den Tarif mit eurem aktuellen Anbieter und anderen Angeboten zu vergleichen.
  • Gebt also keine Informationen über euren aktuellen Anbieter oder Angaben wie die Zählernummer heraus.
  • Fragt nach, ob ihr Tarifinformationen per E-Mail erhalten könnt. Zur Sicherheit könnt ihr auch beim entsprechenden Anbieter anrufen und fragen, ob es gewollt ist, dass Mitarbeiter vor eurer Haustür stehen. Wenn ihr einen Ausweis gezeigt bekommen habt, fragt nach, ob es einen Mitarbeiter mit dem Namen gibt. Nutzt dafür eine Telefonnummer aus euren Unterlagen oder sucht einen Kontakt online oder über die Auskunft.
  • Erst Recht solltet ihr keine von diesen angeblichen Mitarbeitern in die Wohnung lassen. Zum einen bekommt ihr sie so nur schwer wieder heraus und werdet noch weiter unter Druck gesetzt, einen Vertrag abzuschließen. Zum anderen sind abseits von den Vermittlern auch kriminelle Betrügerbanden unterwegs, die angeblich Geräte ablesen wollen, tatsächlich aber in der Wohnung nach Wertgegenständen Ausschau halten.
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Nicht nur bei Strom- und Gasverträgen stehen Vertreter an der Haustür. Auch bei anderen Services, etwa Internetverträgen können entsprechende Maschen auftreten. So kommt es immer wieder vor, dass auch angebliche Telekom-Mitarbeiter mit neuen Tarifen klingeln. Unseriöse Handwerker klingeln ebenfalls an der Tür. Mehr zur Masche im Video:

Energie-Abzocke an der Haustür: Gleich widerrufen

Oft tauchen diese Vertreter im Namen bekannter Unternehmen auf. Es kann also durchaus sein, dass ihr einen Mitarbeiterausweis von Vattenfall, EnBW, EON und anderer bekannter Energieanbieter gezeigt bekommt. Diese Mitarbeiter werden aber nicht von den Unternehmen geschickt, um neue Verträge abzuschließen, sondern arbeiten meist eigenhändig auf Provisionsbasis.

Auch am Telefon gibt es solche Maschen:

Habt ihr bereits einen Vertrag abgeschlossen und nach solch einem unangekündigten Besuch eine Bestätigung erhalten, nutzt euer 14-tägiges Widerrufsrecht. Auch bei Haustürgeschäften habt ihr einen gesetzlichen Anspruch darauf. Nehmt zudem Kontakt mit der Verbraucherzentrale auf. Hier werden Beschwerden gesammelt und Fälle gegebenenfalls sogar zur Anzeige gebracht. Weiterhin solltet ihr euch bei eurem bisherigen Strom- oder Gasanbieter melden und den Fall schildern, damit euer bisheriger Vertrag wie gewohnt weiterlaufen kann.

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