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Ohne microSD-Slot, ohne mich! Warum das Smartphone-Feature auch heutzutage nicht fehlen darf

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Kein microSD-Slot im Smartphone? Für einige bestimmt kein Problem mehr. Inzwischen haben aktuelle Smartphones genug internen Speicher und wenn der Platz doch knapp wird, kann man ja auf die Cloud ausweichen. Für mich ist das aber immer noch kein Grund, dem microSD-Slot den Laufpass zu geben. 

Mein Kollege Kaan hat in seiner letzten Kolumne deutlich gemacht, dass er den microSD-Slot für ein „Technik-Relikt“ hält, welches in aktuellen Android-Smartphones nichts mehr zu suchen hat. Ich hingegen sehe das etwas anders. Für mich ist der microSD-Slot ein Stückchen Freiheit, welches ich trotz voranschreitender Technik noch nicht aufgeben will – und das hat gute Gründe:

Deutschland ist noch nicht so weit

Wer mehr Speicher für sein Smartphone benötigt und keinen microSD-Slot besitzt, muss einen Teil seiner Daten zwangsläufig in die Cloud auslagern. Macht man das regelmäßig, kann man seinem Datenvolumen regelrecht beim Schmelzen zusehen. Inzwischen bieten einige Mobilfunkanbieter auch Verträge an, die keine Datenvolumen-Grenze besitzen, aber mal ehrlich: Wer von uns hat schon Lust, dafür 60 bis 80 Euro pro Monat zu berappen?

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Dazu kommt auch noch die katastrophale Netzabdeckung in Deutschland. Vor allem in den ländlichen Regionen kann man sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt ein Signal kommt – von LTE wollen wir gar nicht erst anfangen.

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Deutschlands Netzausbau – auch heute noch eine einzige Baustelle // (Bildquelle: Telefónica Germany GmbH & Co. OHG)

Nein, danke! Bevor mein Kumpel einschläft, wenn ich ihm meine Urlaubsbilder zeigen will, weil ich mal wieder nur Edge habe, speichere ich solche Sachen lieber auf meiner microSD-Karte.

Ist es das wirklich wert?

Ein viel wichtigerer Punkt ist jedoch der Preis: Für eine 64 GB Speicherkarte bezahle ich aktuell auf Amazon ungefähr 15 Euro. Jetzt werfen wir mal einen Blick darauf, was ich für ein entsprechendes Speicherupgrade beim aktuellen Google Pixel 3 blechen soll: In der 64 GB-Variante kostet das Smartphone 849 Euro. Wer 128 GB Speicher im Handy verbaut haben möchte, darf 949 Euro löhnen – satte 100 Euro mehr! 

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Wem das immer noch zu wenig ist, schaut in die Röhre. Eine 256-GB- oder gar 512-GB-Variante bietet Google nicht an. Smartphones mit microSD-Slot hingegen unterstützen heutzutage meist Speicherkarten mit einer maximalen Kapazität von 256, manchmal sogar bis zu 512 GB.

Natürlich ist der interne Speicher eines Smartphones schneller angebunden als der einer microSD-Karte, aber rechtfertigt alleine dieser Fakt den fast siebenfachen Preis? Diese Frage kann ich mit einem ganz klaren „Nein!“ beantworten. Das ist nichts weiter als purer Wucher, liebe Hersteller.   

Umziehen leicht gemacht

microSD-Karte aus dem alten Smartphone raus, ins neue rein – fertig! Danke der kleinen Speicherkarte ist der Umzug binnen Sekunden erledigt. Ansonsten muss ich erstmal zusehen, wie ich meine ganzen Daten aufs neue Gerät rübergeschoben bekomme. Dank NFC, Bluetooth oder durch die Cloud geht das zwar heute problemlos, dauert aber ewig und drei Tage.

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Doch wie komme ich an meine Daten, wenn mein Smartphone den Geist aufgibt und ich sie nicht mit einem Cloud-Dienst synchronisiert habe? Wer jetzt kein händisches Backup auf dem PC angelegt hat, guckt in die Röhre. Ich hingegen habe alle meine Fotos, Videos und persönlichen Dokumente auf meiner microSD-Karte gesichert, stecke diese fix in mein Ersatz-Handy und habe direkt wieder Zugriff auf meine darauf.

Umziehen nervt! Der microSD-Slot verkürzt die Odyssee deutlich // Getty Images / AndreyPopov

Ein kurzes Fazit

Manche High-End-Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy Note 9 oder das iPhone XS Max bieten inzwischen einen internen Speicher von bis zu 512 GB an. Doch diese überteuerten Prestige-Geräte der Handyhersteller sprechen weder mich noch einen Großteil der Smartphone-Nutzer an. Ich sehe es einfach nicht ein, mehr als 500 Euro für ein Smartphone zu bezahlen. Mir reicht auch ein etwas betagteres Flaggschiff oder ein gutes Mittelklasse-Gerät völlig aus.

Trotzdem möchte ich mir beim Installieren von Apps, Fotografieren und Herunterladen meiner Spotify-Liste nicht ständig Gedanken um meinen verbleibenden Speicherplatz machen müssen. Der microSD-Slot ist genau das für mich: Eine Sorge weniger.

Hier erfahrt ihr, welche Smartphone-Features es uns besonders angetan haben:

Hinweis: Die in diesem Kommentar geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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