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Ausgerechnet Amazon: Der schale Beigeschmack im Kampf gegen Produktfälscher

Amazon will weltweit auf seinen Plattformen verstärkt gegen gefälschte Produkte vorgehen. (© GIGA)

Amazon sagt Fake-Produkten den Kampf an. Dafür fordert das Versandhaus mehr Zusammenarbeit mit zuständigen Behörden weltweit, um Kunden und Hersteller zu schützen. Dabei wurden Amazon selbst zuletzt unlautere Praktiken vorgeworfen.

 
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Dem einen oder der anderen wird es schon untergekommen sein: Auf Amazon tummeln sich unterschiedlichste Anbieter, die alle das gleiche Produkt feilbieten. Die Preise können dabei durchaus unterschiedlich ausfallen – und wer zum günstigsten Angebot greift, erhascht dabei auch mal eine billige Kopie.

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Amazon fordert hartes Vorgehen gegen Produktfälscher

Dagegen geht Amazon bereits aktiv vor, hat eine eigene Taskforce für Fälschungskriminalität geschaffen, die seit einem Jahr international arbeitet – laut eigenen Angaben mit Erfolg. Um noch besser gehen Produktpiraterie vorgehen zu können, fordert der Konzern jetzt mehr Zusammenarbeit mit Behörden (Quelle: Amazon).

Dafür brauche es unter anderem verbesserte Grenzkontrollen, auch härtere Gesetze gegen Produktfälscher sind aus Amazons Sicht nötig. Und Informationen sollen weitergegeben werden, zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, wie Amazon einer ist.

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So habe man laut Unternehmensangaben bereits in beiden Richtungen von verstärkter Zusammenarbeit profitieren können. Es seien beispielsweise mehrere Lkw-Ladungen mit gefälschten Autoteilen mehrerer bekannter Marken in den USA aufgehalten worden. Auch in der EU und in China will man verstärkt mit nationalen Behörden kooperieren, heißt es.

Im vergangenen Jahr gab es bei 0,01 Prozent der über Amazon verkauften Waren im Nachhinein Beschwerden in Zusammenhang mit Produktfälschungen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings höher sein. Laut Amazon entfallen rund 2,5 Prozent des gesamten Welthandels auf Fake-Produkte. Ziel des Konzerns ist es, den eigenen Anteil auf Null zu drücken.

Ist Amazon selbst der größte Produkt-Kopierer?

Die Pläne dürften auch im Sinne der Kunden sein, aber zuletzt stand Amazon in einem ähnlichen Zusammenhang in der Kritik. In Indien soll Amazon selbst die Produkte anderer Hersteller kopieren. Es heißt, dafür suche man gezielt nach erfolgreichen Artikeln, die von Fremdanbietern über Amazon angeboten werden.

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Weitere Hintergründe zu Amazon und seinem Gründer findet ihr im Video:

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Anschließend kopiere Amazon die Erfolgsartikel und biete sie unter der eigenen Marke günstiger an. Auch Suchergebnisse sollen manipuliert worden sein – und das seit Jahren. Vor dem Hintergrund dieser Berichte der Nachrichtenagentur Reuters kriegen Amazons Pläne gegen Fälscher vorzugehen zumindest ein schalen Beigeschmack. Kunden sollten besonders aufmerksam ihre Wahl treffen.

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