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Bargeld in Gefahr? Bundesbank spricht Klartext

Bargeld soll erhalten bleiben, sagt die Bundesbank. (© IMAGO / Fotostand)
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Wie sieht die Zukunft des Bargelds aus? Die Bundesbank hat dazu drei mögliche Szenarien für das Jahr 2037 entworfen – und warnt vor einer Welt mit unsicherer Bargeldversorgung. Münzen und Scheine sind zwar auf dem Rückzug, sollen aber auch in Zukunft ein „attraktives und allgemein verfügbares“ Zahlungsmittel bleiben.

Bundesbank: Zukunftsszenarien zum Bargeld

Eine neue Studie der Bundesbank zeigt drei Zukunftsszenarien für das Bargeld bis zum Jahr 2037 auf, die alle eine abnehmende Rolle von Münzen und Scheinen im Alltag annehmen. Trotz der Bequemlichkeit digitaler Bezahlverfahren ist das Bezahlen mit Bargeld in Deutschland nach wie vor beliebt. Doch die Zeichen stehen auf Veränderung.

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In einer „hyperdigitalen Bezahlwelt“, so die Bundesbank, wäre Bargeld fast vollständig aus dem Alltag verschwunden, in einer „Bargeld-Renaissance“ stabilisiere sich seine Nutzung hingegen wieder. In einer „verschwindenden hybriden Bezahlwelt“ hänge die Bargeldnutzung stark von den individuellen Lebensumständen ab. In zwei der Szenarien wäre die freie Wahl des Zahlungsmittels eingeschränkt, was insbesondere in Krisenzeiten problematisch sein könnte, sollte dann der Zugang zu Bargeld nur noch schwer möglich sein.

Laut Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz handelt es sich bei den Szenarien nicht um Prognosen. Vielmehr sollten diese Zukunftsentwürfe dazu beitragen, dass Bargeld „ein attraktives, allgemein verfügbares und akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel“ bleibe (Quelle: Bundesbank). Umfragen hätten ergeben, dass 93 Prozent der Befragten selbst entscheiden wollen, wie sie bezahlen.

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Balz warnt in diesem Zusammenhang auch vor einer möglichen Abwärtsspirale. Wenn die Akzeptanz von Bargeld beispielsweise im Handel sinkt und der Bevölkerung weniger Geldautomaten zur Verfügung stehen, müssten Verbraucher verstärkt auf bargeldlose Zahlungsmittel zurückgreifen. Dies wiederum birgt die Gefahr, dass die Bargeldakzeptanz insgesamt weiter sinkt.

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Für die Bundesbank ist der digitale Euro schon gesetzt

Frühestens 2026 will die Europäische Zentralbank gemeinsam mit der Bundesbank und anderen Notenbanken den digitalen Euro einführen. Er soll das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen. Kostenlose digitale Zahlungen und hohe Datenschutzstandards ohne Beteiligung von US-Konzernen werden in Aussicht gestellt. Entsprechend spielt der digitale Euro auch in allen Szenarien der Bundesbank eine Rolle. Bisher ist seine Einführung aber noch nicht final beschlossen.

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