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Führerschein-Experten lüften Geheimnis: Darum ist der Lappen so teuer

700 Euro reichen für den Führerschein schon lange nicht mehr aus. (© IMAGO / Shotshop)
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Der Führerschein wird immer teurer. Wie das sein kann, will der Verkehrsausschuss des Bundestages wissen. Manche der befragten Experten sehen die Schuld auch bei den Fahrschülern. Diese würden „das System Straßenverkehr“ heute kaum noch verstehen. Auch die Ausbildung der Fahrlehrer gerät jedoch in die Kritik.

Führerschein zu teuer: Anhörung im Bundestag

Ein Führerschein der Klasse B kann in Deutschland mittlerweile bis zu 4.500 Euro kosten. Das ist zu viel, findet die CDU/CSU-Fraktion und hat deshalb im Verkehrsausschuss des Bundestages Experten zu den Kosten befragt. Die Meinungen gingen dabei weit auseinander.

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Fahrlehrer wie Bernd Blonsky geben den Fahrschülern zumindest eine Mitschuld an der Kostenexplosion. Seiner Meinung nach kämen nicht wenige mit „sehr geringen Vorkenntnissen“ in die Fahrschule. „Das System Straßenverkehr“ sei manchen heute nicht mehr so vertraut wie früher, weshalb in Extremfällen teilweise mehr als 100 Übungsstunden nötig seien. Das treibe die Kosten in die Höhe.

Kritik an den Fahrschülern übt auch Michael Bahr von der Bundesanstalt für Straßenwesen. Wegen der hohen Durchfallquoten seien immer mehr Nachprüfungen nötig, die viel Geld kosteten. Die Fahrlehrer selbst müssten in ihrer Ausbildung besser unterstützt werden, da pädagogisch-psychologische Steuerungsinstrumente bislang fehlten. Er stellt sich für die Fahrschüler eine „Vorprüfung vor der eigentlichen Prüfung“ vor, um den Lernstand zu erfassen.

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Ahmed Baziou, Präsident des Verbands Innovativer Fahrschulen Deutschland, sieht gleich mehrere praktische Gründe, warum der Führerschein in den letzten Jahren so teuer geworden ist. Ausbildungs- und Fahrzeugkosten für Fahrlehrer seien gestiegen, hinzu komme auch die Inflation (Quelle: heise online).

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Führerschein: Kosten senken durch Digitalisierung?

Laut Jürgen Kopp, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, kann die Digitalisierung helfen, die Kosten deutlich zu senken. Ein digitales Antragsverfahren könne zudem lange Wartezeiten vermeiden. Er sieht die Entwicklung infolge der voranschreitenden Digitalisierung in der Vorbereitung aber auch kritisch: Seit verstärkt auf eine digitalisierte Fahrausbildung gesetzt wird, habe sich vor allem das Problem gezeigt, „dass man die Schüler nicht alleine lernen lassen kann.“

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