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Mercedes-Chef macht EU klare Ansage: So kann es mit E-Autos nicht weitergehen

Mercedes will keine Hilfe gegen die chinesische E-Auto-Konkurrenz. (© IMAGO / Pond5 Images)
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E-Autos müssen zum Erfolg werden. Auf diesen Weg hat die EU sich mit dem Verbot neuer Verbrennungsmotoren ab 2035 festgelegt. Der Erfolg soll aber nicht an europäischen Herstellern vorbeigehen. Deshalb untersucht die EU-Kommission, ob Strafzölle auf China-Stromer erhoben werden sollen. Für den Mercedes-Chef ist das genau der falsche Weg.

 
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Mercedes-Chef spricht Klartext: Keine Strafzölle auf E-Autos

Denn Ola Källenius, CEO von Mercedes, schwebt stattdessen vor, es genau andersherum zu machen, wie er gegenüber der Financial Times deutlich macht (via Spiegel):

Erhöhen Sie nicht die Zölle. Ich bin da ganz anderer Meinung, ich denke, wir sollten den umgekehrten Weg gehen: die Zölle, die wir haben, nehmen und sie senken.

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Eine Ansicht, mit der der Manager nicht allein ist. Seiner Meinung nach brauche die deutsche Autobranche die Konkurrenz nicht fürchten – im Gegenteil. Dass chinesische Autobauer nach Europa exportieren wollen, sei eine „natürliche Entwicklung des Wettbewerbs, der mit besseren Produkten, besserer Technologie und mehr Flexibilität begegnet werden muss.“

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Die Modelle aus China sieht der Manager also als Ansporn, sich der Herausforderung zu stellen und bessere Autos zu bauen. Genau diesen Weg sind die chinesischen Hersteller schließlich gerade gegangen. Seit Jahrzehnten haben sie von internationalen Marken gelernt, bauen sich jetzt einen Vorsprung beim Wechsel auf batterieelektrische Antriebe auf und nutzen diesen.

Dem können die europäischen Hersteller laut Källenius nur begegnen, indem sie ihrerseits innovative Fahrzeuge bauen, die sich mit den inzwischen stark verbesserten Modellen aus Fernost messen können oder sie übertreffen. „Das ist Marktwirtschaft. Lassen wir den Wettbewerb laufen“, so Källenius weiter.

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Mercedes kann auf China kaum verzichten

Für Mercedes ist die Anti-Haltung gegenüber Strafzöllen allerdings gut zu verkraften. Die vermeintliche Billig-Konkurrenz aus China trifft den Stuttgarter Premiumhersteller ohnehin kaum, da man in erster Linie nicht auf die gleichen Kunden abzielt. Gerade BMW und Mercedes haben von potenziell günstigen Stromern aus Fernost wenig zu befürchten. Die bereiten eher Herstellern wie VW und seinen günstigeren Marken oder anderen europäischen Volumenherstellern Kopfzerbrechen.

Mit der elektrischen C-Klasse zeigt Mercedes, was bei den Stuttgartern noch kommen könnte:

Bisher nur als Konzept: Die C-Klasse von Mercedes wird elektrisch
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Dazu kommt, dass Mercedes auf China als Absatzmarkt angewiesen ist wie praktisch alle deutschen Marken. Seit Jahren sind die wohlhabender werdenden Chinesen die besten Kunden von BMW, Mercedes und Volkswagen. Schlechte Stimmung zwischen Europa und China könnte sich auch auf die Verkäufe der Marken auswirken.

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