Immer mehr Menschen in Deutschland haben eine erfolgreiche Impfung gegen das Coronavirus hinter sich. Da ist es nur zu verständlich, dass nicht wenige ihren Impfpass voller Stolz online vorzeigen. Davon sollte man aber unbedingt absehen. Es gibt Gefahren, die auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich sind.
Impfpass: Ministerium warnt vor Veröffentlichung
Das Bundesministerium für Gesundheit warnt davor, ein Foto des Impfpasses online zu stellen. Die im Impfpass vermerkten Details lassen sich missbräuchlich verwenden. Personen könnten Daten wie Impftermin, Name und Chargennummer dazu nutzen, beim dafür zuständigen Paul-Ehrlich-Institut falsche Impfnebenwirkungen zu melden. Das ist auch deshalb möglich, weil bei der Abfrage auf weitere Kontaktdaten verzichtet wird.
Corona-Leugner und andere „Querdenker“ könnten Fotos von Impfpässen dazu nutzen, von schwerwiegenden Nebenwirkungen bei bestimmten Chargen zu berichten. Im schlimmsten Fall würde das dazu führen, dass die entsprechende Charge nicht weiter verimpft wird. So könnte die Impfung in Deutschland zumindest teilweise ins Stocken geraten, so die Warnung.
Von falschen Nebenwirkungen abgesehen könnten Betrüger Fotos auch dazu nutzen um gefälschte Impfpässe herzustellen. Einem Bericht von Report Mainz zufolge gibt es beim Messenger Telegram bereits mehrere Gruppen, in denen gefälschte deutsche Impfpässe zum Kauf angeboten werden.
Wann gibt es einen Termin für die Impfung?
Coronavirus: Mehr Impfungen in Praxen erwartet
Nachdem die Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland nicht mehr nur in speziell eingerichteten Zentren, sondern auch bei Ärzten durchgeführt werden, hat sich die Anzahl der verimpften Dosen schlagartig erhöht.
Gesundheitsminister Spahn geht ab sofort von mehr als zwei Millionen Impfungen in Arztpraxen pro Woche aus. Ab Mai sollen es dann pro Woche mehr als drei Millionen Impfdosen sein, die Ärzten hierzulande zur Verfügung gestellt werden. Bisher (Stand 26. April) wurden in Deutschland rund 25 Millionen Impfdosen verabreicht.