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Verwirrung um Huawei: Handy-Ausverkauf wegen mieser Verkaufszahlen?

© GIGA

„Keiner will mehr Huawei.“ In Folge des US-Embargos seien die Smartphone-Verkaufszahlen des chinesischen Herstellers eingebrochen. Eine brandneue Erhebung soll das für Deutschland nachweisen können, das Unternehmen widerspricht der Schwarzmalerei allerdings umgehend.

 
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Huawei-Smartphones in Deutschland: Verkaufszahlen sollen um die Hälfte eingebrochen sein

Roland Quandt von Winfuture spricht von einem dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen von Huawei-Handys. Der Marktanteil in Deutschland soll von 26 Prozent in der ersten Mai-Woche auf nur noch 6 Prozent in der letzten Mai-Woche eingebrochen sein. Bei MediaMarkt und Saturn sollen die Verkäufe „jeweils um rund 50 Prozent nachgelassen“ haben. Die Zahlen stammen von „einer Quelle aus der deutschen Mobilfunkbranche“ die sich auf Daten der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) stützt. Sollte die Quelle Recht haben, dann ist Huaweis aktueller Platz 3 in Deutschland wohl nicht mehr lange zu halten:

Die Grafik zeigt die Verteilung von Herstellern unter Smartphone-Nutzern in Deutschland, Stand April 2019 (Bildquelle: Statista Global Consumer Survey)

Die mutmaßliche Krise sei eine Folge des US-Embargos der Regierung Trump gegen den chinesischen Hersteller. China und die USA befinden sich seit Wochen in einem Handelsstreit, bei dem Huawei unfreiwillig eine der Hauptrollen spielt. GIGA hat die Situation zusammengefasst:

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Womöglich werden nicht nur Privatkunden von der Vorstellung einer zunehmend von wichtigen Technologien und Diensten (z.B. Google Play Store) abgeschotteten Marke abgeschreckt. Ein wichtiger Faktor dürften auch Firmenkunden sein, die sich bisher regelmäßig mit Huawei-Handys und Netzwerktechnik eingedeckt hatten. Dieses Geschäft sei laut Quandts Quelle mittlerweile „komplett weggefallen“.

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Huawei-Smartphones: Stürzen die Preise ab?

Was keiner mehr kaufen will, wird nicht selten vom Handel zu Schleuderpreisen verramscht – trifft dieses Phänomen auch im Fall Huawei in Deutschland zu? Nun, wenn man auf die Entwicklungen beim Idealo-Preisvergleich schaut, dann lässt sich die These nicht ohne Weiteres untermauern.

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So befindet sich etwa der Preis des Flaggschiffs Huawei P30 Pro im Sinkflug – allerdings nur moderat und keineswegs auffällig. Es kam am 5. April 2019 für 999 Euro auf den Markt, mittlerweile ist es bei großen Händlern für rund 800 Euro zu finden. Bei Amazon zahlt man für die 128-GB-Variante derzeit 975 Euro, bei MediaMarkt sind es 969 Euro *. Ein großflächiger Ausverkauf findet offenbar (noch) nicht statt.

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Deutschland-Krise bei Huawei? Pressesprecherin weist Behauptungen zurück

Wie schlimm ist die Situation von Huawei in Deutschland denn wirklich? Huaweis deutsche Pressesprecherin Kathrin Widmayr sagt über ihren privaten Twitter-Account klipp und klar: „Die Zahlen stimmen nicht.“

Von David Wang, stellvertretender Chef von Huawei Deutschland, kam kürzlich allerdings ein Eingeständnis, dass es derzeit nicht so gut laufe. „Unser Marktanteil in Deutschland ist bis zuletzt auf mehr als 20 Prozent gestiegen in den letzten Jahren. Aktuell stockt der Verkauf logischerweise etwas. Aber wir würden gerne weiterhin Android als Betriebssystem nutzen, um einem globalen Standard zu folgen. Falls das aber nicht möglich wäre, wäre Huawei sehr schnell in der Lage, ein eigenes Betriebssystem zu nutzen,“ so der Huawei-Manager gegenüber der Rheinischen Post.

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GIGA wird versuchen, hier weiterführende Infos zu bekommen und hält euch auf dem Laufenden. Ihr könnt eure Einschätzung zu Huawei in Deutschland in den Kommentaren äußern und zudem an unserer Umfrage teilnehmen:

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