Mit DVB-T gelangt das Fernsehprogramm auf den TV, Rechner, Tablet oder auch auf das Smartphone. Die Übertragung der digitalen Daten soll das Fernsehen überall ermöglichen. Doch es gibt bereits eine zweite Generation der Technik, die das herkömmliche DVB-T ablösen wird.

 
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Facts 

DVB-T steht für Digital Video Broadcasting – Terrestrial und bezeichnet eine Art der Übertragung von digitalen Video- und Audiosignalen per Rundfunk. Der Übertragungsweg DVB  wird grundsätzlich unterteilt in Antenne (DVB-T), Satellit (DVB-S) und Kabel (DVB-C). Die Übertragung per Satellit ist die meistgenutzte Art des digitalen Fernsehempfangs. Auch wenn ihr kein Fernsehen über das Internet empfangen könnt, ist DVB-T eine praktische Alternative.

Die terrestrische Funkübertragung per DVB-T erfolgt in der Regel per Funk mit MPEG-2-Standard. Als Kompressionsverfahren wird aber auch H.264/MPEG-4 AVC genutzt. Die codierten Daten der digitalen Hörfunk- und Fernsehsignale gelangen per Funk auf die heimischen Fernseher. Im Vergleich zum analogen Fernsehsignal kommt das terrestrische mit einer Verzögerung beim Empfänger an.

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Nachfolgestandard DVB-T2

Die Bildschirme sind größer geworden und per Kabel gibt es schon längst die Möglichkeit, Fernsehen in HD-Qualität zu empfangen. Der Nachfolgestandard DVB-T2 soll das herkömmliche DVB-T ablösen, das bis 2019 endgültig abgeschaltet wird. Ab 2017 sollen 40 Sender per DVB-T2-Standard im Regelbetrieb senden. Mehr zum schrittweisen Wechsel zu DVB-T lest ihr im Artikel DVB-T2: Ab wann können wir es in Deutschland empfangen? Bis zum 30. Juni ist das neue HD-Fernsehen über Antenne noch gratis, ab da könnt ihr aber natürlich noch die Öffentlich-Rechtlichen kostenlos empfangen. Für die verschlüsselten Privatsender fallen monatlich 5,75 Euro an, die ihr an Freenet TV zahlen müsst.

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Wer nicht mehr über Antenne Fernsehen will, sondern TV-Programme direkt über das Internet empfangen möchte, findet einige Dienste im Netz. So sind etwa Zattoo und Magine TV eine DVB-T-Alternative.

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Bei DVB-T2 wird in Deutschland zur Datenkompression der Kodierstandard H.265/HEVC eingesetzt. Dieses sogenannte High Efficiency Video Coding soll eine doppelt so effiziente Kompression ohne Qualitätseinbußen bewirken wie vorher der H.264-Standard. Das hochauflösende Programm wird zunächst ab dem 31.05.2016 von folgenden Sendern ausgestrahlt: ARD, ZDF, RTL, Pro7 und Sat.1 in HD über DVB-T2. Dabei sind Unterschiede in der HD-Qualität je nach Skalierung möglich. Wer bislang einen herkömmlichen DVB-T-Receiver besaß, muss sehr wahrscheinlich ein neues Gerät kaufen. Mehr dazu im Text DVB-T2-Receiver: Das solltet ihr beim Kauf beachten.

Bildquellen: JacomoDmitriy Karelin via Shutterstock