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WhatsApp kann eure Chats lesen – trotz Verschlüsselung

WhatsApp auf dem Handy. (© GIGA/Emoji Island)
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WhatsApp wirbt damit, dass die Chats Ende-zu-Ende verschlüsselt sind und das Unternehmen die Nachrichten der Nutzerinnen und Nutzer nicht lesen kann. Das stimmt nicht ganz, denn tatsächlich kann WhatsApp die Nachrichten in einem bestimmten Fall trotz Verschlüsselung doch lesen.

 
WhatsApp
Facts 

WhatsApp kann gemeldete Nachrichten lesen

Was im ersten Moment wie ein Skandal klingt, ist es im Endeffekt nicht. Das Magazin ProPublica hat einen Artikel veröffentlicht, wonach WhatsApp verschlüsselte Nachrichten lesen kann und „Wie Facebook den Datenschutz seiner zwei Milliarden WhatsApp-Nutzer untergräbt“. Demnach sollen 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Nachrichten zugreifen können. Im Gegensatz zu Facebook und Instagram funktioniert das nicht mit künstlicher Intelligenz, eben weil die Chats verschlüsselt sind.

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Die aktuelle Meldung ist also grundsätzlich richtig, dass WhatsApp eure Nachrichten in bestimmten Fällen tatsächlich trotz Ende-zu-Ende-Verschlüsselung lesen kann. Das tritt aber nur ein, wenn eure Nachrichten gemeldet werden. Wenn ihr also andere Menschen beleidigt, einschüchtert oder andere Schandtaten treibt und der Gegenüber diesen Angriff an WhatsApp meldet, wird die Verschlüsselung aufgehoben und die letzten fünf Nachrichten werden an WhatsApp übertragen. Das bestätigen auch die Profis von WABetaInfo:

Wenn eine Nachricht an WhatsApp gemeldet wird, muss diese analysiert und bewertet werden. Dafür sind die vielen Mitarbeiter da, die die Nutzerinnen und Nutzer von WhatsApp schützen. Es ist also nicht so, dass WhatsApp jede Nachricht willkürlich mitlesen kann. Das verhindert die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Zu eurem eigenen Schutz wird diese nur aufgehoben, wenn ihr euch bedroht oder belästigt fühlt und jemanden meldet, um Beweise zu sichern.

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Die besten Alternativen zu WhatsApp im Video vorgestellt:

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Facebook bestätigt das Vorgehen bei WhatsApp

Die Vorwürfe wurden von Facebook direkt kommentiert, da die Story missverständlich formuliert war. Das Unternehmen bestätigt das Vorgehen gegenüber 9to5mac und warnt die Nutzerinnen und Nutzer auch davor bei der Meldung eines Vorfalls über WhatsApp, dass die letzten fünf Nachrichten mitgeschickt werden. Im Endeffekt ist an der Story nur neu, wie viele Mitarbeiter Facebook für die Moderation solcher Vorfälle abgestellt hat. Bei über 2 Milliarden Nutzerinnen und Nutzern weltweit sind die wohl auch nötig.

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