Wie viel Geld auf dem Konto ist eigentlich „normal“? Die Antwort darauf hängt vor allem vom Alter ab – und sie ist spannender, als ihr denkt. Wir zeigen euch, mit welchem Guthaben ihr in eurer Altersgruppe rechnen könnt, und geben euch wertvolle Tipps, wie ihr eure Finanzen fest im Griff behaltet.
Durchschnittliche Kontostände nach Altersgruppen
Die Bundesbank hat in ihrer Vermögensbefragung 2021, veröffentlicht im Monatsbericht April 2023, die Werte für das durchschnittliche Girokonto-Guthaben der Deutschen ermittelt. Hier seht ihr, wie viel Geld die meisten Menschen – gestaffelt nach Altersgruppen – auf dem Konto haben:
- 16 bis 24 Jahre: 1.400 Euro
- 25 bis 34 Jahre: 2.200 Euro
- 35 bis 44 Jahre: 2.600 Euro
- 45 bis 54 Jahre: 3.300 Euro
- 55 bis 64 Jahre: 3.100 Euro
- 65 bis 74 Jahre: 3.900 Euro
- über 75 Jahre: 4.200 Euro
Diese Angaben sind Medianwerte – das heißt, die Hälfte der Menschen in eurer Altersgruppe hat weniger, die andere Hälfte mehr auf dem Konto.
Wie viel Geld sollte auf eurem Konto bleiben?
Auf dem Girokonto solltet ihr nur so viel Geld liegen lassen, wie ihr für eure laufenden Kosten und einen kleinen Notgroschen braucht.
Wenn ihr zum Beispiel jeden Monat etwa 2.000 Euro für Miete, Rechnungen und Lebenshaltung ausgebt, solltet ihr zusätzlich 500 bis 1.000 Euro als Puffer einplanen.
Größere Beträge lohnen sich auf dem Girokonto nicht, weil ihr für das Geld dort keine Zinsen bekommt. Überschüssiges Guthaben könnt ihr besser auf ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto legen oder anderweitig investieren.
Ihr wollt euer Geld sicher und flexibel anlegen? Im Video erfahrt ihr, wie Tagesgeldkonten funktionieren und welche Vorteile sie bieten!
So behaltet ihr euer Girokonto fest im Griff
Wir haben einige Empfehlungen für euch, mit denen ihr sicherstellt, dass euer Girokonto immer gedeckt ist und trotzdem nicht zu viel Guthaben aufweist.
Mit diesen Tipps bleibt euer Girokonto immer ausreichend gedeckt und ihr habt mehr Spielraum für die wichtigen Dinge im Leben:
- Kosten im Blick behalten: Prüft regelmäßig eure Ausgaben und überlegt, wo sie sich reduzieren lassen.
- Automatisch Rücklagen bilden: Legt feste Beträge auf ein separates Sparkonto, damit auf eurem Girokonto nicht mehr liegt als nötig und damit ihr trotzdem für unerwartete Ausgaben gewappnet seid.
- Abos und wiederkehrende Kosten prüfen: Viele vergessen, wie viele Verträge und Abos sie eigentlich abgeschlossen haben. Prüft sie einmal im Quartal und kündigt überflüssige Verpflichtungen.
- Rabatte und Cashback nutzen: Viele Banken und Shops bieten Rabatte oder Cashback-Aktionen an, mit denen bares Geld direkt zurück auf euer Girokonto fließt.
- Impulskäufe vermeiden: Gebt euch vor größeren Ausgaben ein paar Tage Bedenkzeit – so bleibt das Geld auf dem Konto und landet nicht im Einkaufswagen.
Langfristig sparen: So plant ihr für die Zukunft
Die folgenden Faustregeln, wie viel ihr in welchem Alter angespart haben solltet, stammen ursprünglich aus den Altersvorsorge-Richtlinien der Fondsgesellschaft Fidelity.
Nach diesen Empfehlungen solltet ihr mit 30 Jahren mindestens euer Jahresgehalt angespart haben, mit 40 Jahren das Dreifache, mit 50 Jahren das Sechsfache und mit 60 Jahren das Achtfache eures Bruttoeinkommens.
Bitte beachtet: Diese Richtwerte basieren auf der Annahme, dass ihr früh mit dem Sparen beginnt und einen Teil eures Vermögens in Aktien anlegt.
Die Spar-Leitlinien für die Altersvorsorge sind lediglich als Hilfestellung gedacht und natürlich kein Muss. Jeder Mensch hat schließlich andere finanzielle Ziele. Findet einen Weg, der zu euch passt, und bleibt dran, denn: auch kleine Schritte führen langfristig zum Erfolg.
