Oft hört man in Supermärkten Musik im Hintergrund. Doch einige Läden verzichten drauf. Warum läuft bei Aldi und Lidl keine Musik? Wir klären euch auf.
Supermarktbesuch soll Sinne ansprechen
Damit die Kunden möglichst viel Zeit im Geschäft verbringen und sich wohlfühlen, versuchen sich viele Supermarktketten daran, ihren Kunden ein möglichst angenehmes Einkaufserlaubnis zu bieten. Aufbau des Ladens, Beleuchtung, teilweise auch Gerüche – all das nimmt Einfluss auf die Stimmung der Kunden.
Dazu kommt die Musik, die bei den meisten Läden im Hintergrund läuft. Meistens der Jahreszeit angepasst, unterbrochen durch aktuelle Angebote und manchmal auch Nachrichten aus aller Welt. Discounter wie Aldi und Lidl verzichten häufig darauf, doch warum?
Flanier-Verfassung vs. Schnäppchen-Verfassung
Der Psychologe Jens Lönneker, der das Kölner Meinungsforschungsinstitut Rheingold Salon führt, erklärte t-Online, dass Kunden zwischen den Einkäufen in Discountern und in Supermärkten unterscheiden.
Im Discounter erwarten sie einen schnellen Einkauf, bei dem sie möglichst günstig einkaufen können. Auch der Discounter selbst wünsche sich, dass die Kunden eher schnell zugreifen als lange im Laden flanieren, so Lönneker.
Dies sei bei normalen Supermarktketten anders. Hier würde es nicht nur um den schnellen, günstigen Einkauf gehen, den Lönneker als „Schnäppchen-Verfassung“ bezeichnet. Viel mehr würde es Kunden in größeren Supermarktketten auch um Inspiration gehen. Die Kunden würden hier auch mehr Zeit verbringen, was Lönneker als „Flanier-Verfassung“ betitelt.
Wir zeigen euch, welche Marken tatsächlich zusammengehören.
Discounter wollen sparen
Wie so oft spielt auch hier das Geld und deutsche Bürokratie eine Rolle. Um den Kunden möglichst günstige Produkte bieten zu können, wollen die Discounter auch hier sparen und ihre Ausgaben im Griff behalten. Supermärkte müssen für das Abspielen von Musik nämlich eine Gebühr an die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) abrichten.
