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Stromnetz illegal angezapft: Polizei in Sachsen nimmt Bitcoin-Schürfer hoch

© Getty Images / Kenny 10
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Eine Gruppe aus 6 Personen steht im Verdacht, seit Anfang 2017 das öffentliche Stromnetz einer sächsischen Kleinstadt illegal angezapft zu haben, um eine geheime Krypto-Mining-Farm zu betreiben. Nun kamen Polizeibeamte der Bande auf die Schliche.   

 
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Krypto-Mining-Farm: Der Versorger kommt den Tätern auf die Schliche

49 Computer und 80 Grafikkarten stellten die Beamten im Landkreis Zwickau nach ihrem Großeinsatz sicher. Die beschlagnahmte Hardware gehörte nicht etwa zu einer LAN-Party, sondern war Teil einer Krypto-Mining-Anlage, die im Landkreis Zwickau betrieben wurde.

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Das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin, Dash oder Ethereum ist kein Verbrechen – das Anzapfen des öffentlichen Stromnetzes und die Manipulation der Stromanlage jedoch schon. Eine Gruppe von 6 Personen steht im Verdacht, den Stromzähler durch eine Elektroinstallation ausgetrickst zu haben, um auf diese Weise kostenlos Strom beziehen zu können.

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Denn das Schürfen von Kryptowährungen verbraucht verdammt viel Energie. So viel, dass auch der Versorger darauf aufmerksam wurde und den Vorfall meldete, wie Golem berichtet.

Großeinsatz der Polizei: Mining-Farm wird stillgelegt

Die Polizei stellte in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und der Steuerfahndung am 05. Februar 2019 ein 121 Mann starkes Team zusammen, um 8 Objekte näher unter die Lupe zu nehmen. Dabei fanden sie die Mining-Anlage und die manipulierte Elektroinstallation. Die komplette Hardware wurde beschlagnahmt, drei Personen wurden vorläufig festgenommen.

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Da läuft wahrscheinlich sogar Crysis drauf – die sichergestellte Mining-Anlage in der Übersicht (Bildquelle: Staatsanwaltschaft Zwickau)

Illegales Krypto-Mining: So groß ist der Schaden, das erwartet die Täter

Anfang Februar gehen die Ermittler davon aus, dass die Täter in den letzten zwei Jahren knapp 780.000 kWh verbraucht haben – das entspricht einem Strombedarf von etwa 30 Haushalten. Dabei sei für den Energieversorger ein Schaden von rund 220.000 Euro entstanden.

Laut § 248c des Straftgesetzbuches müssen die Täter mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder einer saftigen Geldstrafe rechnen.

Habt ihr euren Rechner auch schon mal Kryptowährungen schürfen lassen? Oder lasst ihr eure Grafikkarte aufgrund der hohen Strompreise in Deutschland dann doch nur möglichst viele Pixel auf euren Bildschirm zaubern?

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