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178.000 Jobs in Gefahr: Die Schattenseite des E-Auto-Booms

© Unsplash / Michael Fousert
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Die Umstellung zur Produktion von E-Autos könnte in der Automobilindustrie zum Jobkiller werden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Ifo-Instituts. Demnach werden bei den aktuellen Klimazielen bis 2025 178.000 Beschäftige „überflüssig“. Mit Umschulungen und Renteneintritten allein lässt sich das nicht auffangen. Neben den Herstellern werden auch andere Industriezweige betroffen sein.

 
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178.000 Arbeitsplätze: Das kostet der Umstieg aufs E-Auto

Bis 2025 werden 178.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie sowie verbundenen Industriezweigen wegfallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ifo-Instituts in München im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Grund dafür soll ausgerechnet die Zukunftshoffnung der Mobilität sein: das E-Auto.

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In der Studie geht man davon aus, dass um die aktuellen Klimaziele erreichen zu können, bis zum Jahr 2025 zwischen 29 und 36 Prozent aller Autos in der EU elektrisch fahren werden. Dafür müsse sich die Produktion verschieben, was praktisch alle großen Automobilhersteller bereits angekündigt haben. Von den 178.000 dadurch bedrohten Stellen erwartet man, dass rund 137.000 direkt in der Autoindustrie entfallen. Beim Rest seien Zulieferer betroffen, zum Beispiel aber auch die Hersteller von Dieselkraftstoffen, wie Welt berichtet.

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Bis 2030 seien sogar 215.000 Jobs in Gefahr. Immerhin: Durch Renteneintritte lässt sich ein Teil dessen auffangen, indem so frei werdende Stellen nicht neu besetzt werden. Auch Umschulungen sind zwar generell möglich, reichen aber nicht aus. Rechnerisch bleiben laut Welt bis 2025 rund 62.000 Beschäftigte, für die in den kommenden Jahren keine Arbeit mehr vorhanden sein wird.

Vermeintliches Wissen über E-Autos, das sich als falsch herausgestellt hat, findet ihr im Video:

5 Irrtümer über Elektroautos
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Härtere Klimaschutzziele könnten die Situation verschärfen

Denn E-Autos werden in der Regel aus weniger Komponenten gefertigt als herkömmliche Wagen mit Verbrennungsmotor. Die Batteriefertigung läuft zudem stark automatisiert und wird bisher kaum in Deutschland betrieben. Dieses ohnehin dramatische Bild könnte sich noch verdüstern, wenn die Klimaziele – wie aktuell gefordert – noch einmal nachgeschärft werden sollten.

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Der technologische Wandel trifft die Automobilbranche, die Verteilung von Geschäftsfeldern in den Konzernen dürfte sich deutlich verschieben. So will VW in Zukunft auf eigene Software und eine konzerneigene Chip-Struktur setzen. Hier entstehen also neue Beschäftigungsfelder. Die sind aber in der Regel kaum kompatibel mit denen, die wegfallen werden.

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