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Balkonkraftwerk-Skandal: Bundesnetzagentur mit schlechten Nachrichten für Deye-Nutzer

Balkonkraftwerk-Besitzer mit Deye-Wechselrichter haben ein echtes Problem. (© GIGA)
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Der Balkonkraftwerk-Skandal um fehlerhafte Wechselrichter, die in erster Linie von dem chinesischen Hersteller Deye stammen, geht weiter. Jetzt hat sich die Bundesnetzagentur geäußert und schlechte Nachrichten für alle, die einen Deye-Wechselrichter einsetzen.

Bundesnetzagentur: Zertifikat für Deye-Wechselrichter ungültig

Wer ein Balkonkraftwerk mit Deye-Wechselrichter besitzt oder anmelden möchte, könnte echte Probleme bekommen. Der chinesische Hersteller hat die Probleme mit den Wechselrichtern, wo ein sicherheitsrelevantes Relais fehlt, heruntergespielt und möchte diese einfach nachrüsten. Doch ganz so einfach wird es wohl nicht laufen. Die Kollegen von heise haben von der Bundesnetzagentur eine offizielle Stellungnahme erhalten, die sich überhaupt nicht gut liest.

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Auf die Nachfrage der von Deye vorgeschlagenen Nachrüstlösung hat die Bundesnetzagentur Folgendes gesagt: „Dies kann von der Bundesnetzagentur so aktuell nicht bestätigt werden. Die vorgeschlagene Korrekturmaßnahme stellt eine wesentliche Änderung des Produkts dar“. Weiter sagte der Sprecher der Behörde, der Hersteller müsse „hierfür ein neues Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen und damit nachweisen, dass die grundlegenden Anforderungen nach der Funkanlagenrichtlinie bzw. des Funkanlagengesetzes einschließlich des Schutzes der Gesundheit und Sicherheit von Menschen eingehalten werden.“ (Quelle: heise).

Das bisher ausgestellte Zertifikat ist damit ungültig, weil ein Bauteil fehlt, und auch die Nachrüstlösung kann mit dem bereits ausgestellten Zertifikat nicht mehr genutzt werden, weil die Nachrüstung nicht unerheblich ist. Die Betriebserlaubnis ist damit erloschen. Ein echter Super-GAU für die Kunden.

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Darf man Deye-Wechselrichter nicht mehr nutzen?

Das ist die große Frage, die sich aktuell wohl viele Besitzer von Deye-Wechselrichtern stellen. Die Bundesnetzagentur hat zwar bestätigt, dass die Betriebserlaubnis erloschen ist, doch ein Verbot wurde noch nicht ausgesprochen. Hier könnten die Netzbetreiber zu Spielverderbern werden. Jeder, der jetzt noch einen Deye-Wechselrichter zulassen möchte, könnte dort scheitern, da das Zertifikat keine Gültigkeit mehr hat.

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Ob es dazu kommt, hängt immer davon ab, ob die Bundesnetzagentur die Netzbetreiber benachrichtigt und diesen Schritt empfiehlt und wie gut informiert die Netzbetreiber selbst gerade sind.

Aktuell ist zudem unklar, ob der chinesische Hersteller Deye die Zertifizierung der Nachrüstlösung bereits angestoßen hat oder ein Zeitplan dafür vorliegt. Gegenüber heise wollte sich das chinesische Unternehmen zunächst nicht mehr äußern.

Jetzt heißt es für alle einfach nur hoffen, dass eine kundenfreundliche Lösung gefunden wird und alle ihre Balkonkraftwerke weiterhin nutzen dürfen. Aktuell steht das nach den Aussagen der Bundesnetzagentur auf der Kippe. Allein bei Deye sind potenziell 400.000 Geräte betroffen.

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